Der Mad Professor Old School 21 RT ist erstaunlicherweise ein Einkanaler. Hier wird deutlich, dass man sich beim Bau dieses Verstärkers auf das Wesentliche, nämlich einen guten Ton konzentriert hat. Der Hersteller behauptet, der Verstärker sei für eine breitbandige Palette an Stilistiken (von Blues, Country, Pop, Reggae, Soul bis Hardrock) einsetzbar und dass keine Notwendigkeit für einen zweiten Kanal bestünde, da der Verstärker sich hervorragend mit dem Volume- und Tonregler der Gitarre kontrollieren ließe. Wir werden später noch genauer hierauf eingehen.
Schauen wir uns zunächst das Frontpanel an: Der boutiquemäßige grüne Diamant an der rechten Außenseite zeigt natürlich an, dass der Verstärker mit Strom versorgt wird. Der stabile Einschalter übernimmt gleichzeitig auch die Stand-by-Funktion. An Bord haben wir eine Dreibandklangregelung mit zusätzlichem Cut Regler. Diesen kennt man ja auch von anderen Vorbildern wie z.B. dem Vox AC 30 oder Matchless Verstärkern. Der Reverb Regler justiert den Hallanteil. Für die Bedienung des Tremolos stehen wie gewohnt die beiden Parameter Depth und Speed zur Verfügung.
Der Gain-Regler ändert erwartungsgemäß den Grad der Verzerrung. Über einen kleinen Schalter lässt sich ein Gain-Boost aktivieren, der den Verzerrungsgrad deutlich erhöht. Leider ist dieser Boost nicht mit dem Fuß fernsteuerbar. Mit dem Master-Regler lässt sich die Lautstärke der Endstufe bei Bedarf bändigen.
Beim Klang seines Namens drängt sich die Vermutung auf, dass wir an Bord des Verstärkers eine Hallspirale vorfinden. Dem ist nicht so. Der Halleffekt wird hier digital erzeugt, was keinesfalls ein Nachteil darstellt, denn die Qualität der heutigen digitalen Hallgeräte ist mittlerweile sehr ansprechend und lässt das gelegentlich lästige Auftreten von Scheppern der Vergangenheit angehören.