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Test: MARIAN UCON CX USB 2.0

MARIAN UCON CX USB

30. Juni 2005

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Marie Luise
Die Ostdeutsche Firma Marian besteht aus ehemaligen SEK’D Entwicklern, die sich damals schon einen Namen mit Samplitude und einigen Audio-Interfaces gemacht haben. Als eine der ersten Firmen neben Edirol und Behringer ist Marian also vorne dabei, wenn es um USB 2.0 Audio geht. Lange hat es gedauert, bis Microsoft sich erbarmt hat USB 2.0 für Audio attraktiv zu machen. Seit Service Pack 2 sind die nötigen Patches jetzt erhältlich und Marian hat mit der Auslieferung des UCON CX begonnen.

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Außen
Das UCON CX findet sich in einem Aluminium-Gehäuse mit halber 19“-Breite. Auf der Front befinden sich vier XLR/Klinke-Eingangsbuchsen, vier -20 dB PAD Abschwächer, ein Knopf für 48 V Phantomspeisung, ein regelbarer Kopfhörerausgang und der Power-On Schalter.
Rückseitig sind vier Klinken-Eingänge und zehn Klinkenausgänge, MIDI, ein terminierbarer Wordclock-In und optische I/Os positioniert.
Das UCON CX benötigt immer das beiliegende Netzteil und kann nicht mit der USB-Buspower betrieben werden.

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Innen
Das UCON CX bietet also jeweils acht analoge Ein- und Ausgänge, wovon die ersten vier Eingänge neben Linepegel auch Mikrofonpegel und Instrumentenpegel verstärken können. Zudem kann der digitale optische I/O als S/PDIF oder ADAT I/O genutzt werden. Maximal bietet das UCON also 16 Ein- und 16 Ausgänge bei 44,1 oder 48 kHz. Bei 96 kHz wird der ADAT I/O abgeschaltet. Dies hat eine Reduktion von acht ADAT auf zwei digitale S/PDIF-Kanäle zur Folge, so dass das UCON bei 96 kHz maximal 10 Ein- und 10 Ausgänge hat. Der Marian ADCON ist ein 8-Kanal Wandler, der sich aber bis 48 kHz betreiben lässt. Für 99,9% aller Audioanwendungen ist dies jedoch vollkommen ausreichend. Die Kombination UCON CX und ADCON kann also mit je 16 analogen I/Os aufwarten.

Intern bietet der UCON einen DSP-Mixer, der nahezu latenzfreies Monitoring und flexibles Routing erlaubt. Der Mixer hat sogar bis zu 4 Aux-Sends, aber EQ und Dynamics findet man hier nicht. Das wäre natürlich für eine Soundkarte auch übertrieben. Wer also viel routet, ist im Mixer gut aufgehoben. Als reiner I/O-User kann man alle Ein- und Ausgänge natürlich auch direkt vom Sequenzer aus ansprechen.

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An Treibern werden neben dem obligatorischen ASIO-Treiber auch WDM- und MME-Treiber mitgeliefert. Mac OSX User müssen sich noch auf unbestimmte Zeit gedulden, im Moment wird noch kein Mac-Treiber angeboten.

Dank des Wordclock-Eingangs kann das UCON auch an einem größeren digitalen Setup genutzt werden. Es kann also entweder intern, oder extern über Wordclock, ADAT oder S/PDIF getaktet werden. Als besonderes BonBon wird sogar Superclock unterstützt. Superclock ist 256 mal so schnell wie Wordclock und kann Klangvorteile bringen, wenn die Master-Clock gut designed ist. Gute Masterclocks sind aber idR sehr teuer und sprengen das Preis-Leistungsgefüge des UCON CX.

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Praxis
Bei der ersten Installation merkt man schnell, dass USB 2.0 Audio noch nicht komplett ausgereift ist. Dies soll aber nicht bedeuten, dass es nicht funktioniert, es soll Sie nur sensibilisieren, wenn es um die Fragestellung „Firewire oder USB 2.0“ geht. Um eine stabile Funktionalität auf unseren drei Testsystemen zu ermöglichen, müssen wir zunächst sämtliche Powermanagements für die USB Root-HUBs ausschalten. Zudem muss die „ACPI-Kontrollmethodenbatterie“ im Gerätemanager deaktiviert werden (Laptops). Tut man dies nicht, so gibt es alle paar Sekunden deftige Aussetzer im Audiosignal. Zudem gibt es mit einigen USB 2.0 Controllern Schwierigkeiten. Mit den gängigen Intel-Controllern funktioniert aber alles recht gut.
Bei niedrigen Latenzen unter 20 ms sollte man aber Aufpassen, dass nicht zu viele andere Applikationen neben dem Sequenzer werkeln, da dies auch Knackser oder Aussetzer hervorrufen kann. Die minimal erreichbare Latenz lag auf einem 3,2 GHz P4 bei ca. 6 ms und einer Prozessorlast von 10 % bis 20 % bei Aktivierung aller 16 Kanäle.
Generell liegt die Prozessorbelastung durch USB um ein vielfaches höher als bei Firewire oder PCI. PCI ist immer noch die Prozessor-schonenste Methode, Firewire ist inzwischen auch recht gut optimiert, hinkt jedoch merklich hinter PCI her. Ob USB jemals die Performance von Firewire erreichen wird ist fraglich. Für ein möglichst optimales System ist also PCI oder für Laptops PCMCIA immer noch die erste Wahl.

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