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Test: Midiplus xPad, USB-Pad-Controller

Günstige 16 Pads für Drums & Beats

22. Juli 2022

midiplus xpad test

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Vor einigen Wochen stellten wir euch das ESI XJAM vor, der erste Pad-Controller von ESI Audiotechnik. Unseren Testbericht dazu findet ihr hier. Nun liegt uns das xPAD von Midiplus vor, ein mit 25,2 x 17,5 x 3,6 cm recht kompakter USB-Pad-Controller. Schauen wir einmal, was der Controller zu bieten hat.

Midiplus xPad – Übersicht

Das xPad steckt in einem sauber verarbeitetem Kunststoffgehäuse und bringt 930 g auf die Waage. Das ist nicht sonderlich viel, aber der Controller bleibt auch bei festem Pad-Anschlag auf seinem vorgesehenem Platz stehen. Dazu tragen auch die vier Anti-Rutsch-Gummifüße bei, die der Hersteller auf der Unterseite des Gehäuses angebracht hat.

midiplus xpad test

Die Bedienoberfläche des Controllers ist zweigeteilt. Rund zwei Drittel der Oberfläche nehmen die 16 anschlagsdynamischen und mit LED-Farben beleuchteten Pads ein. Das rechte Drittel bietet zwei 35 mm Fader, sechs Soft-Buttons, drei Status-LEDs und zwei programmierbare Drehregler. Alle Elemente sind weit voneinander platziert, so dass man alles gut erreichen und komfortabel bedienen kann. Von den hier verbauten Soft-Buttons bin ich ehrlich gesagt kein großer Freund, denn sie sind sehr leichtgängig und bieten aufgrund ihrer Bauweise keinen spürbaren Druckpunkt. Da sind mir feste Buttons aus Hartplastik doch lieber.

Die beiden Endlosdrehregler sind eher von der einfacheren Art, verrichteten während des Tests aber ohne Weiteres ihre Aufgaben. Auch die Pads sowie die Soft-Buttons und Fader gaben keinen Anlass zur Kritik.

midiplus xpad test

Die 16 Pads sind anschlagsdynamisch und im direkten Vergleich mit aktuellen MPC-Pads von deutlich schlechterer Qualität. Vier Anschlagskurven lassen sich für die Pads einstellen, so dass man hier in der Praxis noch etwas nachsteuern und justieren kann, sofern es mit dem Anschlag nicht gleich klappt, aber insgesamt ist der Anschlag und das haptische Gefühl beim Spielen der Pads nicht mit dem einer MPC zu vergleichen. Man muss schon recht deutlich draufhauen, damit sich hier etwas tut, worunter am Ende das gesamte (dynamische) Spiel leidet.

Klar, wir befinden uns hier in einer gänzlich anderen Preisklasse, aber der deutliche Qualitätsunterschied sollte nicht unerwähnt bleiben. Auch im Vergleich mit einem Launchpad oder dem Atom Controller von Presonus hat das Midiplus das Nachsehen.

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Lieferumfang des Midiplus xPad

Im bedruckten Pappkarton des Midiplus xPad befinden sich neben dem Pad-Controller selbst noch eine englischsprachige Bedienungsanleitung und ein schwarzes USB-Kabel (USB-B auf USB-A). Das Problem: Das xPad ist mit einem Micro-USB-Anschluss ausgestattet, da bringt das mitgelieferte Kabel also leider nichts. Da das Testgerät originalverpackt bei mir ankam, muss man davon ausgehen, dass dies leider kein Einzelfall ist.

Midiplus xPad test

Darüber hinaus befindet sich im Karton des xPad eine Download-Karte samt Lizenz für Cubase LE 10.5. Nach einer Registrierung auf Steinbergs Website und dem Anlegen eines Kundenkontos gelangt man zum Download der Digital Audio Workstation, die unter macOS und Windows eingesetzt werden kann. Aber Achtung: Aktuell gibt es Cubase bereits in Version 12, man bekommt hier also keine ganz taufrische Version mehr der DAW beim Kauf des Controllers hinzu. Sonstige Extras gibt es nicht.

Den für die Programmierung notwendigen Software-Editor bietet Midiplus auf seiner Website zum Download an. Begibt man sich hierhin, wird zunächst aber nur der Editor für macOS angezeigt. Erst eine Google-Recherche führt zu einer zweiten Website, auf der dann auch der Editor für Windows verfügbar ist.

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Midiplus X Pad
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Kundenbewertung:
(2)

Bedienung des Midiplus xPad

Nach dem Anschluss des xPad an meinen Mac befindet sich der Pad-Controller direkt im aktiven Zustand, einen Power-on/off-Schalter gibt es nicht. Die Programmierung des Controllers erfolgt ausschließlich über den Software-Editor, so dass am xPad selbst nur die einzelnen Setups aufgerufen werden können. Die Software selbst steht wie gesagt auf der Midiplus Website zum Download bereit. Hat man diese in Form einer ZIP-Datei auf die Festplatte heruntergeladen und entpackt, lässt sich der 1,6 MB große Editor sofort starten, eine Installation ist nicht notwendig.

midiplus xpad editor test

Die Software ist optisch kein Überflieger, aber übersichtlich aufgebaut und man findet sich entsprechend schnell zurecht – mit Ausnahme der Beat-Funktion, denn diese ist bei Weitem nicht selbsterklärend. Und auch das Handbuch gibt hierzu nur recht spärliche Informationen.

Die linke Seite des GUI symbolisiert die Hardware-Elemente des xPad. Klickt man auf diese, werden im unteren Drittel der rechten Seite (im Feld Parameter, PadIB1IPad4 etc.) die zugewiesenen Kommandos angezeigt. Während die Pads über Bank-Taster dreifach mit Befehlen progammiert werden können, sind die beiden Drehregler und Fader jeweils nur mit einem Befehl/Parameter programmierbar.

Midiplus xPad test

Hinter der erwähnten Beat-Funktion versteckt sich das von der MPC bekannte Features „Note Repeat“, nur in abgespeckter Form. Über den Editor lassen sich die Funktionen Beat 1 bis Beat 6 mit Notenwerten belegen, in denen dann die einmal angeschlagene Note wiederholt wird. Die Notengeschwindigkeit lässt sich aber nur von ganzen Noten bis 32tel-Noten einstellen, Triolen gibt es nicht. Auch auf den Parameter Swing muss man hier leider verzichten. Das Tempo der Beat-Funktion richtet sich stets nach dem Host-Tempo der DAW. Drückt man die passende Tastaturkombination, lässt sich der Notenwert aber direkt am Controller ändern.

midiplus xpad test

Neben dem Aussenden von Notenbefehlen lassen sich mit dem xPad auch Progamm und MIDI-Control-Change-Befehle aussenden. Eine Transportsektion gibt es leider nicht, diese hätte dem Controller durchaus gut zu Gesicht gestanden.

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Fazit

Das Midiplus xPad ist ein einfacher Pad-Controller, der für all diejenigen geeignet ist, die ohne große Ansprüche und zum günstigen Preis 16 Pads zum Einspielen von Drums oder Beats benötigen. Grundfunktionen, wie das Senden von Noten- oder MIDI-Control-Change-Befehlen, sind vorhanden. Die Programmierung des Controllers erfolgt über einen Software-Editor, der für macOS und Windows erhältlich ist.

Ein Vergleich mit höherwertigen MPC-Controllern verbietet sich eigentlich, denn diese sind dem xPad alle deutlich überlegen. Wer etwas mehr Budget zur Verfügung hat, sollte sich die Mitbewerber von Presonus (Atom), Novation (Launchpad) anschauen oder zum ähnlich teuren Korg Nanopad 2 greifen.

Plus

  • günstiger Preis
  • stabiles Gehäuse
  • einfacher Software-Editor

Minus

  • Spielgefühl
  • falsches USB-Kabel im Lieferumfang
  • keine Transportsektion

Preis

  • 69,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Mac Abre

    Das klingt nicht schlecht. Hätte es das Gerät schon gegeben, als ich mich vor der Entscheidung stand, hätte ich mich nicht für das nanoPAD2 entschieden.

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