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Test: MOTU The Masterworks Collection

(ID: 1749)

Klang

MasterWorks EQ:
Der EQ ist sehr flexibel und lässt sich sowohl als Präzisionswerkzug einsetzen, um Resonanzen herauszufiltern, als auch in breitbandiger Anwendung um den Klang stark zu beeinflussen. Hierbei klingt er stets musikalisch, wenn er auch gerade im Bassbereich deutlich zurückhaltender eingreift als beispielsweise bekannte Emulationen von SSL EQs. Tief- und Hochmitten sind dagegen etwas aggressiver und beeinflussen den Frequenzverlauf stärker. Ähnlich verhält es sich bei den Höhen, wenn diese auch nie übertrieben scharf klingen. Einen angenehmen, guten Klang, den der MasterWorks EQ ja aufgrund seine Anlehnung an britische Konsolen verspricht, hat er, wenn auch nicht so analog und warm wie andere Emulation, die den Originalen deutlich näher kommen. Durch die 5 Bänder und verschiedene Klangcharaktere ist er äußerst flexibel und es findet stets eine passende Einstellung.

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MasterWorks Leveler:
Der MasterWorks Leveler ist ein gut klingender, eher dezent arbeitender Compressor/Limiter. Durch die grobe Abstufung von Gainreduction und Make-up Gain fällt eine Feinjustierung nicht so leicht und erfordert bisweilen einige Zeit. Bei stärkeren Eingriffen ins Klanggeschehen fällt auf, dass Hochmitten und Höhen dazu neigen, deutlich schärfer zu klingen, während der Bass- und Tiefmittenbereich leicht ausgedünnt wirkt. Dadurch ist der Klang eher steril und weicht vom warmen Vintagesound des Vorbilds deutlich ab. Auch das Kompressionsverhalten ist bei extremen Klangeingriffen etwas inhomogen und erfordert viel Feinarbeit und Abgleich. Emulationen anderer Hersteller liefern hier bessere Ergebnisse.

MasterWorks ProVerb:
Die Impulsantworten des ProVerb klingen durch die Bank allesamt sehr gut. Das Klangbild der Räume ist absolut authentisch. Durch den EQ ist jegliche Frequenzanpassung an die jeweiligen Bedürfnisse möglich.

Stärken und Schwächen

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MasterWorks EQ
+ guter Klang
+ sehr flexibel
+ 5 Bänder und Filter
+ umschaltbare Charakteristiken
+ grafische Anzeige
+ leichte, intuitive Bedienung
– Emulation von SSL/Neve Sound weniger gelungen
– sehr dezenter Eingriff ins Klanggeschehen

MasterWorks Leveler
+ viele Features und Einstellungsmöglichkeit
+ guter Klang bei dezenten Einstellungen
– Emulation des LA-2A nur befriedigend
– grobe Justierung erschwert Feinabstimmung
– bei extremen Einstellung Klangbild steril

MasterWorks Proverb:
+ sehr guter Klang
+ viele Presets/Impulsantworten
+ leichte, intuitive Bedienung
+ 4-Band EQ
+ -4x/+4x Längenveränderung der Samples
+ praktisches Compressorsetting
– unklare Gliederung der Presets

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Fazit

Motu versucht mit der Masterworks Collection originalgetreue Emulationen von Hardwareklassikern mit modernen, neuen Features auszustatten und somit den schwierigen Spagat zwischen Signature-Vintagesound und vielfältigen Editierungsmöglichkeiten. Dies ist meiner Meinung nach nur teilweise gelungen. Zwar haben sowohl EQ als auch der Leveler durchaus analogen, warmen Sound, können aber nicht mit den Emulationen anderer Hersteller mithalten. Nicht falsch verstehen!

Die mit vielen praktischen Features ausgestatteten Plug-ins sind gut. Besonders EQ und ProVerb stechen sehr angenehm aus dem großen Angebot am Markt hervor und überzeugen durch intuitive Bedienung, wirklich guten Klang und intelligent durchdachte Bearbeitungsmöglichkeiten. Sie sind wahre Arbeitstiere und meistern jede erdenkliche Situation. Den Anspruch auf akkurate Emulation, auf den Motu allerdings großen Wert legt, wird die Masterworks Collection nicht gerecht. Für Liebhaber originalgetreuen Vintagesounds gibt es bessere Alternativen. Jeder, der aber ein gut klingendes Bundle mit den drei wichtigsten Werkzeugen für den Mixdown sucht, sollte sich die Motu Masterworks Collection genauer ansehen.

Plus

  • viele Features und Einstellungsmöglichkeit
  • guter Klang

Minus

  • Emulation des LA-2A nur befriedigend
  • unklare Gliederung der Presets
  • Emulation von SSL/Neve Sound weniger gelungen

Preis

  • UVP: 329,- Euro
  • Straßenpreis: 299,- Euro
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