Position vier des Tonabnehmerwahlschalters bietet uns die inneren beiden Humbuckerspulen in Kombination. Der Klang ist ähnlich wie in Position zwei, allerdings noch etwas dezenter und vielleicht ein bisschen Stratocaster-ähnlich, um mal wieder den Vergleich mit allseits bekannten Gitarrenklängen zu suchen. Für cleane Begleitarbeit und dergleichen könnte ich mir diesen Sound gut vorstellen. Ich werde versuchen, die doch schwer in Worte zu fassenden Klangnuancen bei den Tonbeispielen hörbar zu machen.
Ja, damit wären wir auch schon bei Position fünf angekommen, dem Halshumbucker solo. Er klingt sehr voluminös, ähnlich laut wie der Steghumbucker, aber runder und weniger aggressiv, was natürlich in erster Linie an der Position liegt. Für’s Solospiel bestens geeignet, im Direktvergleich mit dem Halshumbucker meiner Les Paul trotz allem spritziger, luftiger und nicht so träge, aber aufgrund der anderen Konstruktion der Axis Super Sport auch nicht ganz so fett. Übrigens lassen sich die Sounds durch Zurückdrehen der Regler sehr schön beeinflussen, ich hab das mal exemplarisch mit dem Halshumbucker im Klangbeispiel vorgeführt, die Dynamik bleibt dabei stets voll erhalten.
Um die Vielseitigkeit der Gitarre weiter zu erhöhen, hätte ich mir persönlich noch die Möglichkeit gewünscht, die Humbucker auch gesplittet als einzelne Singlecoils schalten zu können, das ist bei der Testgitarre leider nicht möglich.
"Auffällig ist die kurze Mensur, die mir auch schon bei anderen Modellen dieses Herstellers aufgefallen ist"
Ich denke, das ist wohl mehr eine optische Täuschung aufgrund der anderen Kopfform. Wenn man nachmisst, ergibt sich aus meiner Erinnerung die gleiche Mensur wie bei einer Strat.
"Ich denke, das ist wohl mehr eine optische Täuschung aufgrund der anderen Kopfform. Wenn man nachmisst, ergibt sich aus meiner Erinnerung die gleiche Mensur wie bei einer Strat."
Stimmt, laut Herstellerangaben hat dieses Modell eine 25,5"-Mensur (Strat). Wenn ich mich recht erinnere, ist die Gitarre aber ansonsten so kompakt gehalten, um in das Gepäckfach eines Flugzeugs zu passen.
..die Geschichte mit dem Gepäckfach trifft auf das Steve Morse zu. Steve Morse hat längere Zeit zur Überbrückung finanzieller Engpässe als Pilot gearbeitet und wollte gerne ein Modell, welches er bei seinen Reisen im Gepäckfach unter bringen konnte, so dass sein Instrument nicht ständig im unterkühlten Frachtraum der Maschinen transportiert werden musste.
Das mit Steve Morse stimmt im Grunde, aber er hat nicht zur Überbrückung finanzieller Engpässe als Pilot gearbeitet, laut eigener Aussage verdiente er zu dieser Zeit als Gitarrisr schon recht gut, sondern weil er genervt war vom Musikbusiness und den damit verbundenen musikalischen Kompromissen. Um diesem den Rücken kehren zu können, und kompromissloser seiner eigenen Musik nachgehen zu können, began er als Pilot zu arbeiten.