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Test: Native Instruments Kompakt

(ID: 3877)

AKAI-Programs lassen sich bequem über den Browser direkt von der CD per Drag-and-Drop im Instrumentenrack unterbringen. Selbst bei großen Samples sind die Ladezeiten zu vernachlässigen. Wer vom Planeten SCSI kommt, der erlebt hier einen Timewarp! AKAI-Programs werden durch KOMPAKT sehr nah am Original wiedergegeben. Es sind nur kleinere Anpassungen bei Hüllkurven und Velocity-Werten notwendig und schon erklingt das „Original“. Das folgende Soundbeispiel verdeutlicht den Unterschied. Zuerst klingt das AKAI-Originalsample, danach dasselbe Program in KOMPAKT importiert.

Völlig anders zu handhaben sind da .wav und .sf2 – Files. Diese werden per drag-and-drop auf der virtuellen Tastatur platziert und tauchen dann im Instrumenteneditor als „New Sound“ auf. Nach erfolgter Feineinstellung bugsiert die SAVE Funktion das Sample dann in die Library – Datenbank des KOMPAKT. Dort wird es dann in Zukunft im KOMPAKT-Format (.nki) mit zugeordnetem .wav-Sample verwaltet. Durch dieses System baut sich der KOMPAKT-User mit der Zeit eine persönliche Sounddatenbank in einem einheitlichen Format auf. Ein wirklich gutes System, das im Handbuch leider nicht ausführlich genug beschrieben wird.

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Auf diesem Wege lassen sich Multis aus verschiedenen Quellen und Formaten erstellen und dann gemeinsam im KOMPAKT-Multiformat auf der Festplatte verewigen. Bei der Verwendung importierter Files, sollte die Funktion „patch+sample“ aktiviert sein. Denn nur dann speichert KOMPAKT alle zugehörigen Samples gemeinsam mit den richtigen Zuordnungen ab.

Performance
KONTAKT wurde getestet auf einem PIII 700Mhz-Rechner mit 256 MB-RAM auf einem ASUS-P3BF Board. Als Soundkarte kam eine Terratec EWX 24/96 zum Einsatz. Diese erreicht bei einer Buffer-Größe von 336 Samples eine Latenz von 8 ms (44,1kHz).

Unter diesen Bedingungen zeigten sich die reinen Sampleplay-Funktionen von KOMPAKT regierungsfreundlich – weil sparwillig. Bei voller Aufrüstung aller 8 Slots und einer 32-stimmigen Polyphonie je Instrument zeigte die CPU-Anzeige 20% Auslastung. Bei eingeschalteten Effekten und gleichzeitiger Nutzung der vollen Polyphonie eines Instrumentes, muss die CPU schon 70% ihrer Leistung für das Sample-Playing mit KOMPAKT abdrücken.

Es folgte der Grenztest : Es wurden 8 Slots mit einem Sample ausgestattet (inklusive der Meldung „Hallo, RAM ist voll“) und für 5 der 8 Slots wurde der Hall-Effekt aktivierte. Als ich dann bei einem Instrument die zuvor eingestellte Polyphonie von 16 Stimmen abrufen wollte, meldet sich die Terratec-Karte mit einem in dieser Form nie zuvor programmierten und gehörten Industrial-Sound – und stieg aus.

Fazit: Knackpunkt für die Performance des KOMPAKT sind eindeutig die Effekt-Einstellungen. Wer unter akutem Leistungsmangel seines Computers leidet, sollte mit den Effekten des KOMAPKT sparsam umgehen. Im übrigen eine Parallele zum großen Bruder KONTAKT. Alles in allem aber stellt KOMPAKT eine sehr leistungsfähige Multi-Instrument Umgebung für Stand-Alone-Produktionen auch auf älteren Rechnern zur Verfügung.

NI-TV präsentiert : Big Brother
Wie es in den besten Familien üblich ist, wollen auch wir zum Abschluss eines netten Abends anfangen übereinander herzuziehen. Wagen wir einen kleinen Vergleich zwischen dem „ kleinen“ und „großen“ Software-Sampler aus dem Hause Native Instruments. Interessierte können den Testbericht des NI KONTAKT von Timo Hohnholz im AMAZONA.de-Archiv nachlesen.

Vergleicht man die Features der beiden ungleichen Brüder, stellt man die Überlegenheit des KONTAKT in allen Belangen fest. So bietet der Multibereich des KONTAKT 16 Slots für Programme – im KOMPAKT sind es 8 Slots. Im Bereich Soundbearbeitung verfügt KONTAKT mit Time-Machine, Tone-Machine, Beat-Machine und Loop-Editor über Tools, die man im KOMPAKT vergeblich sucht. Auch bei der externen Parametersteuerung über MIDI-Controller muss KOMPAKT passen. Neben satten 17 (!) Filtertypen (KOMPAKT 6 Filtertypen) stellt KONTAKT auch deutlich mehr Modulations- und zusätzliche Dynamikeffekte zur Verfügung. OK, auch hier gilt also: Große Brüder sind immer stärker.

Fazit
Die Bedienung von KOMPAKT ist übersichtlich und meist selbsterklärend. Wer jemals Kontakt mit Synthesizern, hatte ist mit der Modulationsumgebung des KOMPAKT schnell auf Du und Du – man trifft halt alte Bekannte.

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Der Import von Fremdformaten ist umfassend, muss aber im Handbuch besser erläutert werden (s.o.). Die im Browser verwendeten Schriften sind für meinen Geschmack einen Tick zu klein geraten und die unterschiedlichen Ergebnisse bei Klicks auf Dateisymbole oder Dateinamen könnten beim User für Verwirrung sorgen.

Schade finde ich, dass die sehr gute Idee der farblichen Markierung von Keyboard-Zones im Multi-Edit-Fenster nicht übernommen wurde. Es wäre sehr übersichtlich, wenn sich die Änderung von Zonen im Multi-Fenster für jedes Instrument auf dem virtuellen Keyboard verfolgen ließe.

Preisgestaltung und Features des KOMPAKT zielen auf zwei Gruppen von Usern. Da wären zum einen die Musiker, die vielleicht vom Hardware-Sampler kommend ein Programm suchen, um sich mit dem softwaregestützten Sampling anzufreunden. Ihnen bietet KOMPAKT eine einfache Struktur, gute Soundbearbeitungsfeatures und hervorragende Kompatibilität zu eventuell vorhandenen Sampling-Bibliotheken.

Zum anderen ist das Programm auch für Live-Artisten interessant, die Samples, Effekte oder auch Loops in ein computergestütztes Setup integrieren wollen. Hierbei darf man aber nicht vergessen, dass integrierte Programme wie z.B. Reason meist ein Samplingmodul schon mit an Bord haben. Wobei KOMPAKT hier in Sachen Soundbearbeitung und Library-Kompatibilität die Nase vorn hat.

PLUS
+++ gute Übersicht über alle Parameter
+++ Bedienung über alle Elemente einheitlich
+++ Soundbearbeitung orientiert sich an bekannten Synthesizer-Parametern
++ große Library wird mitgeliefert
++ Datenimport vieler verschiedener Fremdformate möglich
++ hervorragend in Klang und Dynamik

MINUS
– – – Handling von Fremdimporten nicht ausreichend dokumentiert
– – Keyboard-Splitting nicht den Möglichkeiten entsprechend visualisiert
– eher „konservative“ Effektabteilung

Features

Sample-Import :
AKAI S1000/3000, Gigasampler, HALion, Kontakt, Sf2, EXS sowie AIFF und WAV

Schnittstellen PC :
VST 2.0, ASIO, MME, DXi, Direct Sound , bei Windows XP auch RTAS

Schnittstellen MAC:
VST 2.0, ASIO, Core Audio, Audio Units, Soundmanager, OMS,
bei OS X auch RTAS

Systemvoraussetzungen

PC:
Minimum: Windows XP/2000/ME/98, Pentium III/ Athlon 500 MHz, 256 MB RAM,
2,2 GB freier Festplattenspeicher
Empfohlen : Windows XP, Pentium III/ Athlon 700 MHz, 512 MB, 2,2 GB freier Festplattenspeicher

MAC :
Minimum: Mac OS 9.2 oder höher, G3 500 MHz, 256 MB RAM, 2,2 GB freier Festplattenspeicher
Empfohlen: Mac OS 9.2 oder höher, G4 733, 512 MB, 2,2 GB freier Festplattenspeicher

Preis
Unverbindliche Preisempfehlung : 199,00 Euro
Straßenpreis : 175,00 Euro

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    …vor ca. einem jahr bei thomann gekauft, mit beratung und empfehlung des verkäufers, für unerfahrene menschen wie mich einfach und intuitiv bedienbar.habe mir bei allen digitalen sachen und computerprogrammen mit learning by doing die funktionen und angeeignet. so ein kapitaler schrott wie kompakt ist mir bisher noch nie begegnet !!! bin ich so bescheuert oder die hersteller ??? eine quelle fortwährender frustration !!! vielleicht habe ich mich überschätzt, vielleicht muß man dazu eine tontechnikerausbildung gemacht haben, ich weiß es nicht. bisher krieg ich die sounds geladen und kann dann pling, pling mit der maus auf den virtuellen tasten machen. wie ich das ding jemals mit einem usb-keyboard bediene steht nirgendwo beschrieben !!!
    katastrophe !!!

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