British Sound
Die Berliner Firma Native Instruments wagt sich mit den Solid Mix Series, ebenso wie mit den Vintage Compressors, rezensiert vom Kollegen R. Biernat, zum ersten Mal in den Bereich der Emulation klassischer Studiowerkzeuge vor. Wie gut das gelungen ist, schaue ich mir in diesem Test an.
INSTALLATION
Die Betriebssystem Anforderungen der Software sind für PC Windows 7, für Apple MacOS X 10.6. Nach das Aufspielen der Software sind die Solid Mix Series zu autorisieren. Dies kann online oder offline geschehen und verläuft bei N.I. traditionell problemlos.
Die Plug-ins liegen nun nicht im VST- oder AU-Format vor, sondern sind in das hauseigene Guitar Rig 5 eingebunden. Das hat den Vorteil, die Side-Chain Funktion von Guitar Rig nutzen zu können, mir wäre ein VST/AU Plug-in jedoch aus Gründen des Handlings lieber gewesen. Nicht-Besitzer von Guitar Rig können auf den kostenlosen Guitar Rig Player zurückgreifen. Beide Hosts laufen stand-alone oder lassen sich in die jeweilige DAW einbinden.
DIE PLUG-INS
Das Paket enthält drei Plug-ins, den Solid EQ, Solid Dynamics und den Solid Bus Comp. N.I. selbst spricht von der Emulation eines legendären Mischpultes, es ist unschwer zu erkennen, dass damit das SSL4000 der Firma Solid State Logic gemeint ist. SSL wurde Ende der 70er Jahre mit ihren analogen, aber digital steuerbaren Mixing Decks berühmt, die während der 80er Jahre den Standard in gehobeneren Studios darstellten. SSL verarbeitet ihre Algorithmen in den Duende Produkten selbst seit geraumer Zeit in Software, die mir aber nicht zum Vergleich vorliegen. Allerdings hatte ich schon das Vergnügen, eine Produktion auf einer SSL4000 fahren zu dürfen, von daher gehe ich mit durchaus gehobenen Erwartungen an den Test der Solid Mix Series heran.
Danke für den Test! Speziell der Solid Bus Comp hätte mich als Mastering-Kompressor stark interessiert – also schnell die GR5-Demo geholt und in einer aktuellen Mastering-Session ausprobiert.
Im direkten Vergleich zu meinem derzeit verwendeten FabFilter Pro-C finde ich das Resultat aber eher bescheiden. Meiner Meinung nach verliert das Signal durch den Solid Bus Comp sogar ein wenig an Räumlichkeit und Dichte.
Mich hat er (zumindest im Vergleich zu Pro-C) nicht überzeugt – aber so, wie ich Native Instruments kenne, wird die Solid Mix Series in 1-2 Komplete-Upgrades vermutlich ohnehin mit an Bord sein ;-)
Gerald
@soulwrath Hallo soulwrath,
den Vergleich zum Pro-C habe ich nicht, aber vielleicht sollte ich mir den auch mal anschauen.
Die Solid Mix Series ist übrigens im Komplete 8 schon enthalten, allerdings nur im Komplete Ultimate Paket…
@Armin Bauer Danke für die rasche Antwort, Armin!
Ohne jetzt den Fanboy ‚raushängen lassen zu wollen – ja, wäre super, wenn ihr die FabFilter Plugins bei Gelegenheit einmal vorstellen könntet. Gerade das Mastering-Bundle aus Pro-C, Pro-Q und Pro-L ist meiner Meinung nach einfach großartig :-)
Gerald
Ich finde es erschreckend wie unkreativ die Hersteller inzwischen geworden sind.
Der wievielte Vintagecompi ist das jetzt?
Mich würde interessieren, welcher Musikkonsument oder gar welcher Produzent überhaupt in der Lage ist, einen VintageEQ vom Cubase StandardEQ in einem fertigem Mix zu unterscheiden..