ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Native Instruments, Solid Mix Series, Audio Plug-ins

(ID: 1261)

SOLID DYNAMICS

Dynamisches Duo

Dynamisches Duo

Als nächsten Effekt lade ich die Solid Dynamics. Dieses Plug-in enthält zwei Komponenten, einen Compressor und ein Expander/Gate. Der Compressor ist über die klassischen Parameter Threshold, Ratio und Release zu steuern. Threshold steuert die Einsatzschwelle des Effekts. Ratio bestimmt, in welchem Verhältnis die Kompression stattfindet. Ratio 1:1 ist neutral, d.h. es findet keine Bearbeitung statt, 1:∞ wirkt als Limiter. Mit Release wird die Komponente gesteuert, wie schnell das Signal wieder in die Ausgangslautstärke zurückkehrt. Der Parameter Attack wird automatisch gesteuert, mit dem FastAttack Button wird die Regelzeit auf ein Zehntel reduziert, das dürfte dann so jede Signalspitze glattbügeln. Daneben sitzt noch der LinearRelease Button, über dessen Funktion sich die durchaus noch überarbeitungsfähige und im Moment nur in englischer Sprache vorliegende Bedienungsanleitung ausschweigt. Im nicht gedrückten Zustand findet die Releasezeit logarithmisch statt, d.h. in Abhängigkeit zur Gain-Reduktion. In der linearen Position bleibt die Release gleich und entspricht dem Wert des Releasepotis. Ein Soft/Hard-Schieberegler, zuständig für die Hüllkurve der Kompression, vervollständigt die Einheit. 

ANZEIGE

Weiter geht es mit dem Expander/Gate. Die steuerbaren Parameter Threshold und Release übernehmen dieselbe Aufgabe wie in der Compressor-Sektion, Range steuert den Grad der Signalabschwächung. Des weiteren ist ein Gate/Expander Wahlschalter vorhanden. Im Grunde ist ein Gate das Pendant zum Limiter im Compressor, bei Unterschreiten der eingestellten Signalschwelle wird das Signal abrupt abgeschnitten. Der Expander hingegen ist die schonendere Variante, das Signal wird langsam ausgeblendet. Wie auch schon beim Compressor kann auch hier die Attackzeit mit einem FastAttack Button beschleunigt werden. 

Zwischen den beiden Einheiten sitzen zwei LED-Ketten, die den Anwender über den Pegel der Bearbeitung informieren.

ANZEIGE

Bei eingeschaltetem Expert Modus bietet der Solid Dynamics neben Preset Auswahl noch einige interessante Möglichkeiten. Mit Input Boost wird die interne Signalverarbeitung um 10dB erhöht, somit können, wenn nötig, höhere Compressionsraten erzielt werden. Mit dem Sidechain Button ist es möglich, den Compressor nicht über sein eigenes Inputsignal zu steuern, sondern über ein externes. Beliebtes Beispiel dafür ist die Volume-Steuerung einer Synthesizerfläche durch eine Perkussionsspur. Unter dem Sidechain befindet sich der Link Button, eingeschaltet werden die beiden Kanäle eines Stereo-Signals mit den gleichen Einstellungen bearbeitet, nicht gedrückt findet eine individuelle Bearbeitung statt. Zwei Fader, beschriftet mit Dry und Wet, beschließen die Einstellmöglichkeiten. Mit Wet lässt sich die bearbeitete Ausgangslautstärke einstellen, mit Dry besteht die Möglichkeit, wieder einen Teil des unbearbeiteten Signal zuzuführen.

Kommen wir nun zum Klang. Auch die Solid Dynamics erfüllen ihre Aufgabe prima und ohne Klangverfärbung. Die Parameterisierung ist umfangreich, aber trotzdem übersichtlich und erlaubt eine große Anzahl von Sounds. Besonders gefallen hat mir der Compressor bei Gesang und akustischen Instrumenten wie Gitarre und Flöte, für Drums bevorzuge ich eine mehr färbende Kompression, wie sie z.B. die Vintage Compressors zu liefern im Stande sind. Die Solid Dynamics, für mich ein Nice To Have, aber kein Must Have, deshalb hier die Note 2.

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    soulwrath

    Danke für den Test! Speziell der Solid Bus Comp hätte mich als Mastering-Kompressor stark interessiert – also schnell die GR5-Demo geholt und in einer aktuellen Mastering-Session ausprobiert.

    Im direkten Vergleich zu meinem derzeit verwendeten FabFilter Pro-C finde ich das Resultat aber eher bescheiden. Meiner Meinung nach verliert das Signal durch den Solid Bus Comp sogar ein wenig an Räumlichkeit und Dichte.

    Mich hat er (zumindest im Vergleich zu Pro-C) nicht überzeugt – aber so, wie ich Native Instruments kenne, wird die Solid Mix Series in 1-2 Komplete-Upgrades vermutlich ohnehin mit an Bord sein ;-)

    Gerald

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @soulwrath Hallo soulwrath,

      den Vergleich zum Pro-C habe ich nicht, aber vielleicht sollte ich mir den auch mal anschauen.

      Die Solid Mix Series ist übrigens im Komplete 8 schon enthalten, allerdings nur im Komplete Ultimate Paket…

      • Profilbild
        soulwrath

        @Armin Bauer Danke für die rasche Antwort, Armin!

        Ohne jetzt den Fanboy ‚raushängen lassen zu wollen – ja, wäre super, wenn ihr die FabFilter Plugins bei Gelegenheit einmal vorstellen könntet. Gerade das Mastering-Bundle aus Pro-C, Pro-Q und Pro-L ist meiner Meinung nach einfach großartig :-)

        Gerald

  2. Profilbild
    dieter198

    Ich finde es erschreckend wie unkreativ die Hersteller inzwischen geworden sind.
    Der wievielte Vintagecompi ist das jetzt?
    Mich würde interessieren, welcher Musikkonsument oder gar welcher Produzent überhaupt in der Lage ist, einen VintageEQ vom Cubase StandardEQ in einem fertigem Mix zu unterscheiden..

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X