Test: Novation, Impulse, USB MIDI Controller Keyboard

Pads

Die acht Pads sind erwartungsgemäß anschlagdynamisch und sprechen gut an. Sie sind ziemlich dick und etwa gleich groß wie die der Maschine von Native Instruments. Wenn man sie betätigt, leuchten sie rot auf. Auch sie warten mit drei nützlichen Extras auf: dem Drumroll, dem Arpeggiator und Clip Launch (nur in Ableton Live, mehr dazu im Abschnitt „Mixer“). Bei leuchtendem Roll-Taster wird der jeweilige Klang so lange wiederholt, bis man das Pad loslässt. Drückt man den Arp-Taster, verwandeln sich die Pads in einen Stepsequencer mit acht Schritten. Die Pads leuchten nun grün. Wenn man einen Akkord auf der Tastatur spielt, läuft ein orangefarbenes Licht durch die Pads und zeigt die Position an. Der Akkord wird je nach Einstellung (up, down, chord, up and down, random oder play) gebrochen. Die einzelnen Steps lassen sich mit den Pads ausschalten (sie leuchten dann rot) oder in der Anschlagstärke variieren. Tempo, Gate, Länge, Swing und Oktavenzahl lassen sich einstellen. Die gespielten Töne werden in MIDI-Noten ausgegeben und können, einmal aufgenommen, im Sequencer weiter bearbeitet werden. Damit ist der Arpeggiator ein sehr intuitives und nützliches Kreativwerkzeug, das mich sofort gefesselt hat.

Impulse49 von oben, Pads im Clip Launch Mode

Automap

Als Controller kann das Impulse drei verschiedene Funktionen übernehmen: Erstens steuert es via Automap intuitiv jedes Software-Plug-in, zweitens dient es zur Kontrolle des Mixers bei den unterstützten DAWs, und drittens steuert es via MIDI-Befehle jedes beliebige MIDI-Gerät. Dazu lassen sich 20 Templates speichern – viele sind schon vordefiniert, zum Beispiel für Massive oder Kontakt.

In der Automap-Software lassen sich alle auf dem Computer installierten Plug-ins aktivieren (VST, AU und RTAS). In der DAW entstehen nun Automap-Versionen der aktivierten Plug-ins. Sobald man sie öffnet, erscheint das Automap-Fenster und zeigt einem, welchen Parametern die Encoder und Fader am Impulse zugeordnet sind. So weiß man immer, was man tut. Falls einem die voreingestellte Reihenfolge nicht passt, lässt sich die Zuordnung mit einem Klick ganz einfach ändern und speichern. Ich habe mir meine Softsynths zum Beispiel so eingestellt, dass Cutoff und Resonanz immer auf den selben Reglern sind. Automap erleichtert einem das Leben enorm, wenn man viel mit virtuellen Instrumenten und Effekten arbeitet. Nur schade, dass sich die Geräte in Ableton Live damit nicht steuern lassen.

Automap Software für Impulse

Mixer

Als Mixer steuern die ersten acht Fader am Impulse die Lautstärke der Kanäle in der unterstützten DAW, bei mir Ableton Live 8. Die Knöpfe darunter dienen dem Stumm- oder Soloschalten der Kanäle. Der neunte Fader ist fix dem Masterkanal zugeordnet. Bewegt man einen Fader, so erscheint auf dem Display die entsprechende Kanalnummer und der eingestellte Wert – aber nur für zirka drei Sekunden, danach erscheint der Name des gerade ausgewählten Kanals, was ja nicht derselbe Kanal sein muss, dessen Fader man bewegt. Mit den Banktastern kann man zwar im Projekt navigieren, doch wird die aktuelle Position nirgends angezeigt. Ich finde das bei Projekten mit mehr als acht Spuren schnell mal unübersichtlich, weil man nie genau weiß, wo man sich befindet. Schade, denn gerade in Ableton Live könnte ja das rote Rähmchen, bekannt von Novation Launchpad oder Akai APC, Klarheit schaffen.

Im MIDI-Modus können die Fader über die normale Learn-Funktion der DAW beliebigen Parametern zugeordnet werden. Genauso die acht Encoder. Auch sie haben einen Mixer-Modus, der das Panorama oder die Sends A bis C steuert. Ausgewählt wird mit den Page-Knöpfen. Im Plug-in-Modus werden die Encoder automatisch den Parametern des gerade ausgewählten Effekts oder Instruments zugeordnet; leider lässt sich diese Zuordnung nicht editieren. So ist der Plug-in-Modus in Ableton Live zwar bei Makros ganz nützlich, denn diese haben nur acht Parameter. Doch den Reverb oder gar den Analog kann man damit nicht vernünftig bedienen.