Numark C3FX
Nach dem beliebten C2-Mixer hat Numark beim Nachfolger, dem C3 (FX), schon mit einer gewissen Erwartungshaltung seitens der potentiellen Käufer zu kämpfen. Vor allem wegen seines günstigen Preises, aber auch aufgrund der simplen Bedienung und des übersichtlichen, soliden Designs hatte sich der Vorgänger zum Verkaufsschlager entwickelt. Kann der C3 da anknüpfen? Warum ist er 50 Euro teurer? Und schreckt der Werbespruch „Perfect for Karaoke“ auf (Hobby-) DJs nicht eher ab?
Der C3FX ist ein 19-Zoll-Rackmixer auf vier Höheneinheiten mit Effektteil. Gleichzeitig erschienen sind auch noch die Versionen C3 ohne FX (mit einem fünften Kanalzug, dafür ohne Effekte) und die Version C3 USB (ebenfalls ohne Effekte und mit einem fünften Kanalzug, aber zusätzlichem Audio-Interface plus zwei USB-Outputs zur direkten Aufnahme auf den Computer). Getestet habe ich das Modell C3FX.
Ausgepackt
Schon auf den ersten Blick sieht man die enge Verwandtschaft von C2 und C3FX – das bewährte Design wurde beibehalten. Das Gehäuse gehört zu 100 Prozent zur Gewerkschaft Metall & Massiv, Kunststoff gibt’s nur an den Reglern. Die einzelnen Segmente in schwarz sind optisch durch graue Trennlinien voneinander abgesetzt, umgeben von einem breiten, ebenfalls grauen Rand; da herrscht also der gediegen klassische Look vor, auf designtechnische Experimente hat man verzichtet. Da auch der C3FX sein Angebot auf 4 HE verteilt, ist es bei den Maßen (und auch bei rund 3,6 kg Gewicht) geblieben. So weit also alles identisch.
Erste Unterschiede gibt es, wenn man sich die einzelnen Blöcke kurz mal näher anschaut. Die Mikrofon-Sektion ganz rechts wurde in ihrer Größe halbiert, während die vier daran anschließenden Kanalzüge nun jeweils einen eigenen 3-Band-EQ erhalten haben. Weggefallen ist dafür der 5-Band-EQ in der Mastersektion; die hat jetzt auch statt der weitschweifigen, halbrunden 12-gliedrigen Pegelanzeige, die horizontal angeordnet war, eine 10-gliedrige vertikale. So wurde Platz für die digitale Effektsektion gespart, die nun – neu – zwischen Channel 4 und der Mastersektion eingeschoben wurde und dem Kind seinen Namenszusatz FX gab.
Bohrungen für die Rackschrauben sind auf der Frontplatte vorhanden. Zwar kann man den C3FX auch auf die Tischplatte stellen – dafür hat er vier Gummifüße, von denen die hinteren beiden auch höher sind, so dass der Mixer dann leicht schräg steht – mangels abnehmbarer Rackohren aber ist das wohl nur als Ersatzlösung gedacht; der Einbau ins Rack oder ins Flightcase ist die erste Wahl.
Sämtliche Anschlüsse – bis auf den Kopfhörerausgang und den Anschluss für das DJ-Mikrofon – sind auf der Rückseite zu finden. Wie auch der Ein/Ausschalter, was ihn – beim Einbau in ein Rack – mitunter schwerer erreichbar macht. Da die Kabel aber sowieso oben verstöpselt werden, müssen Rack oder Case da zwar ohnehin oben offen bleiben.