Der eingeleimte fünfteillige Ahornhals mit der Sattelbreite von 43mm besitzt 20 spielbare Bünde, die in einem indischem Rosewood-Griffbrett sauber eingesetzt und abgerichtet wurden. Auch hier sorgt ein cremefarbenes Binding für ein angenehmes Spielgefühl. Als Positionspunkte dienen – unsere Weltreise geht weiter- Einlagen aus mexikanischem Perlmutt. Das Shaping des Halses mit seiner C-Form ist schon ein recht kräftiger Geselle, allerdings tröstet die vorzügliche Bespielbarkeit der PJ12 NA darüber locker hinweg! Insgesamt besitzt das Instrument eine klassische Strat-typische 628mm-Mensur und bedarf somit keiner großen Umgewöhnung.
Die sechs an der Kopfplatte angebrachten Mechaniken von Grover lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes wie Butter bedienen und hielten das Instrument während der gesamten Testdauer – mit kleinen Abstrichen – gut in Stimmung. Konstruktionsbedingt (speziell gemeint ist hier die schön anzuschauende Steg/Tailpiece-Konstruktion) neigt eine solche Gitarre gerne einmal zum Verstimmen, was bei der PJ12 NA aber noch in tolerierbarem Bereich liegt und nicht zwangsläufig den Tunern zugeschrieben werden kann.
— Headstock mit Grover Tunern —
Die zwei Pickups im Humbucker-Format mit der Bezeichnung Egnater wurden im Hause Washburn entwickelt und bieten über einen 3-Weg-Schalter und jeweils einem Volume- und Tone-Poti nur rudimentäre Schaltmöglicheiten – sollte man zuerst annehmen. Washburn … wie kommt denn nun der Name Washburn hier ins Spiel, bzw. wie kommen Washburn-Pickups auf ein Parker-Instrument? Die Antwort ist recht schnell gefunden: Parker ist Teil des US-Konzerns US Music Corp., zu welchem auch u.a. Randall-Amps und Washburn gehören. Und eben für diese Firma hat ein gewisser Frank Lamarra die Egnater-Pickups entwickelt, die unter Fachleuten als DER Geheimtipp gelten. Wieso also die Tonabnehmer nicht in ein Parker-Modell verpflanzen?
628mm ist natürlich Gibson und nicht Strat typische Mensur!