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Test: Parker, PJ12 NA, E-Gitarre

(ID: 2386)

Eine Single-Coil-Schaltung mit Hilfe von Push-Pull-Potis oder einem Mini-Switch ist nicht vorgesehen, was in dem Metier, in welchem die PJ12 NA eingesetzt wird, auch eher untypisch erscheint. Anlass zur Kritik bietet hier lediglich die Mechanik des 3-Weg-Schalters, die bereits im Neuzustand deftigst in ihrem Sitz wackelt. Die Tonabnehmer sind – wie die gesamte Hardware des Instrumentes – mit einer Goldchrom-Schicht überzogen, was dem Auge gut tut, denn das spielt ja zweifellos immer mit.

Sound/Bespielbarkeit

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Schon trocken angespielt besticht die PJ12 NA mit einem sehr ausgewogenen Klangspektrum. Leicht überbetont erscheint der Bassbereich, was ja im bevorzugten Stil der Gitarre so gewollt ist. Der Ton ist schon unverstärkt sehr warm und jazzig und macht neugierig auf den elektrischen Sound. Und an einem Amp angeschlossen, zeigt sich dann das wahre Klangspektrum der Parker. Hatte ich weiter oben die Schaltungsmöglichkeiten der Gitarre noch als rudimentär angegeben, so ist dies im Bezug auf den Sound, den die Parker abzuliefern im Stande ist, weit untertrieben! Der Egnater Front-Humbucker bietet genau die Portion Jazz-Sound, den man erwartet: warm, charakterstark und mit dem nötigen Bass, den die Jazzer so lieben. In der Mittelstellung der beiden Humbucker und mit ein wenig Nachhelfen am Amp klingt die Gitarre schon fast Strat-ähnlich. Styles à la Knopfler oder Clapton sind hier durchaus realisierbar.

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Auch der Sound des Egnater-Pickups an der Bridge-Position kann wirklich begeistern, mit ihm lassen sich problemlos auch Rock-Jazz Riffs o.ä. spielen. Er besitzt ebenso wie der Front-Humbucker eine gehörige Portion Bässe, die aber nie aufdringlich wirken oder gar zum Zerren neigen. In Verbindung mit den Tone-Potis lassen sich so eine Menge sehr interessanter Sounds erzeugen, die immer sehr charaktervoll und edel klingen. Auch Mikrophonie ist für die Parker kein Thema, selbst bei intensivstem Hantieren vor dem Speaker des Amps gibt es hier keine „Dröhnung“.

-- Seitliches Profil der PJ12 NA --

— Seitliches Profil der PJ12 NA —

Weiterhin muss man die Bespielbarkeit der PJ12 NA als phänomenal gut bezeichnen. Der Hals mit den 20 Bünden bietet trotz seines robusten Profils ein erstklassiges Setting, d.h. die Saitenlage ist angenehm flach und schepperfrei, und auch die Bundstäbchen sind unfühlbar in ihrem Binding am Griffbrett eingebettet – ganz so wie es sein soll!

-- die PJ12 NA in der Rückansicht --

— die PJ12 NA in der Rückansicht —

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Fazit

Die Parker PJ12 NA ist zum ersten genau das, was sie sein möchte: eine erstklassige Jazz-Semi-Akustik mit einem typischen warmen, charaktervollen Sound. Aber das Instrument auf diese eine Stilistik zu begrenzen wäre vermessen, denn auch Sounds jenseits der verrauchten Clubs sind durchaus ihre Stärke. Die Egnater-Pickups bestechen durch einen sehr ausgewogenen, charakterstarken Klang und bieten unter Einsatz der Tone-Potis eine breite Palette an Sounds für die unterschiedlichsten Stilistiken, den Metal-Bereich einmal ausgenommen. Die Verarbeitung muss man – bis auf den wenig vertrauenserweckenden 3-Weg-Schalter und die seltsame Pickguard-Befestigung am Halsende – als sehr gut zu bezeichnen. Mal wieder ein positives Beispiel dafür, wie weit die Fertigung von Instrumenten in Fernost voran geschritten ist.

Bleibt also nur die gewöhnungsbedürftige Optik, die wie auch bei der damaligen Präsentation der Fly die Gitarristen in zwei Lager spaltet. Aber wer die Parker PJ12 NA einmal gespielt hat, wird da ganz sicher drüber hinwegsehen, zu überzeugend ist ihr Auftritt!

Plus

  • Bespielbarkeit
  • Sound (sowohl akustisch als auch elektrisch)
  • Verarbeitung (bis auf kleine Ausnahmen)

Minus

  • 3-Weg-Schalter
  • Pickguard-Stütze am Halsende

Preis

  • UVP: 1445,- Euro
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