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Test: Peli 1510-000-110

(ID: 2536)

Innen wird der Koffer mit zwei 6,5 cm dicken Schaumstoffplatten und einer schmalen Bodenschaumstoffeinlage geliefert. Aus diesen Platten schneidet man sich die passenden Ausbuchtungen für sein Equipment, es gibt keinerlei vorab getätigte Ausschnitte.

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Kleiner Tipp am Rande: Das beste Werkzeug, um Schaumstoff zu schneiden, ist ein elektrisches Messer, wie es sonst nur zum Tranchieren und Zerteilen von Fleischgerichten benutzt wird! Der sonst eher spröde und unangenehm nachgebende Schaumstoff schneidet sich hiermit wie Butter.

Im Deckel des Koffers ist eine Lage Noppenschaum zwecks Gegendruck von oben eingelassen. Leider wurde auch bei diesem Produkt aus dem Hause Peli der Deckel-Schaumstoff nur geklemmt, nicht geklebt, was zur Folge hat, dass sich besagter Schaumstoff meines Erachtens bei leichtem Zug zu leicht aus dem Deckel löst.

Natürlich kann man den Schaustoff nachträglich mit Klettband oder Ähnlichem befestigen, aber ich halte eine werksseitige Voreinrichtung diesbezüglich für angemessen.

Der Deckel wird mit zwei massiven Stahlsplinten rückseitig mit dem Bodenteil verbunden. Passgenau sitzt der Deckel nach Schließung auf dem Bodenteil, wobei eine rundum angelegte Gummilippe für einen wasserdichten Abschluss sorgt.

Zwei Schnappverschlüsse sorgen für einen eng anliegenden Verschluss, wobei man den Inhalt des Koffers aufgrund zweier Metall-verstärkten Lochbohrungen mittels zweier handelsüblicher Vorhängeschlösser zusätzlich sichern kann.

Ein von unten mit weichem Kunststoff gefederter massiver Handgriff sorgt für gutes Handling, sofern der Koffer getragen wird. Ein zusätzlicher kleiner Klappgriff auf der Stirnseite sorgt für den Transport in der Vertikalen.

Von unten sorgen vier Kunststoffausbuchtungen für ein nicht rutschfeste Auflagefläche. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich diese Ausbuchtungen jedoch als Stapelfüße, die exakt in schmale Leisten auf der Oberseite des Deckels passen. Somit können mehrere dieser Koffer passgenau übereinander gestapelt werden.

Nicht fehlen darf natürlich auch nicht das patentierte, wasserdichte Druckausgleichventil, welches automatisch einen Druckausgleich, zum Beispiel bei einem Transport per Flugzeug, vornimmt. Dabei schafft es die Konstruktion zwar die Luftmoleküle zu tauschen, eindringende Wassermoleküle bleiben jedoch außen vor!

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Ja und dann natürlich der Aufhänger des Reviews, der Teleskop-Griff nebst Rollen! Wobei ich schon auf den ersten Blick sagen muss, dass diese Konstruktion nicht viel gemein mit Omis Einkaufskiste hat.

Zwei angenehm leichtgängige Vollgummi-Räder mit ca. 60 mm Durchmesser sorgen aufgrund eines optimalen Gummi-Härtegrades für geringen Rollwiderstand und die nötige Federung.

Der Teleskop-Griff ist im inaktivem Zustand über seine gesamte Länge unter dem Koffer eingelassen. Dabei handelt es sich bei dieser Konstruktion nicht um die üblicherweise benutzten Teleskop-Stangen, sondern um eine deutlich verwindungssteifere „Brett“-Konstruktion, welche mit einem Schnappverschluss an der Stirnseite gesichert ist.

OK, das ist doch mal eine ernstzunehmende Konstruktion, nicht dieser instabile Stangen-Eiertanz auf Wäscheständer-Niveau, was einem im Normalfall als Teleskop-Konstruktion verkauft wird. Gefällt mir.

 

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Praxis

Der Praxisbereich ist schnell abgehandelt. Der Koffer erweist sich in allen Bereichen als absolut Road-tauglich und praxisnah.

Die gesamte Konstruktion ist extrem verwindungssteif und konnte auch durch wildes Rumgehoppse meinerseits auf Deckel und Seitenteile keinerlei Kratzer, Verformungen oder gar Bruch verbuchen.

Der Koffer erledigt seine Aufgaben souverän, man spürt in der Tat die große Erfahrung der Firma Peli auf diesem Gebiet. Selten machte es mir soviel Spaß, einen Gegenstand zu transportieren.

Auch der „verhassten“ Trolley-Funktion muss ich mich geschlagen geben, zu gut ist die mechanische Umsetzung, einhergehend mit oben genannten Erleichterungen.

 

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Fazit

Also gut, also gut, ich gebe mich geschlagen! Sofern ein Trolley über eine dermaßen gelungene Konstruktion wie bei dem Peli 1510-000-110 verfügt, bin sogar ich bereit, ein „Wägelchen“ hinter mir her zu ziehen.

Die Konstruktion ist bezüglich ihrer Verarbeitung und der Gewicht/Stabilitäts-Ratio über alle Zweifel erhaben, zudem sieht das Produkt sehr gut aus und verströmt die nötige Unbekümmertheit, welche man sich von einem praxisgerechten Case wünscht.

Natürlich werden sich einige User von dem High-End-Preis abschrecken lassen, dennoch bleibt mir nichts anderes übrig als dem Peli die maximale Punktzahl zu geben. Hier stimmt einfach alles: Konstruktion, Verarbeitung und Philosophie.

Wer auf jederzeit funktionierendes Equipment wirtschaftlich angewiesen ist, weiß dass selbst das beste Material ohne die beste Verpackung nur noch die Hälfte wert ist, beziehungsweise nach dem ersten Transportschaden, gar nichts mehr!

Plus
+ Verarbeitung
+ Gewicht
+ Konstruktion
+ Teleskop-Griff mit Rollen

Minus
– Deckelschaumstoff nur geklemmt

Preis
UVP: 259 Euro

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Forum
  1. Profilbild
    zm33

    die Qualitäten der Koffer sind ja schon in anderen Testberichten ausführlich gelobt und betrachtet worden. Was mich interessieren würde sind die praktischen Erfahrungen mit dem Koffer.
    Für welche Geräte eignet er sich ?
    Wie viele davon ?
    Lautstärke-Emission der Rollen auf Asphalt etc. ?
    Eignet er sich für das Handgepäck in Fliegern ?
    Also grundsätzlich: Eignet er sich für den mobilen Musiker ohne Tour-Bus ?
    Da man die Koffer nicht im normalen Koffer-Einzelhandel findet, wären Einschätzungen dieser Art nützlich.
    Danke

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @zm33 Hallo zm33

      1.) der Koffer eignet sich für jedes Produkt, welches im normalen Tour-Alltag transportiert werden muss, da Du Dir den Schaustoff entsprechend zurecht schneiden kannst.

      2.) Die Frage verstehe ich leider nicht (wie viele???).

      3.) Die Rollen sind etwas lauter als reguläre Flightcaserollen, aber leise genug um nicht zu nerven.

      4.) Das hängt von der Airline ab. Im Normalfall dürfte es aber keine Probleme geben.

      5.) Auf jeden Fall!

      Viele Grüße
      Axel

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