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Test: Pioneer DDJ-SX3

Der neue Pioneer DDJ-SX3 im Test

19. Juli 2018

Die Reihe des Herstellers Pioneer DJ hat nun sich nun neben dem Pioneer DDJ-SX und dem Nachfolger Pioneer DDJ-SX2 um ein weiteres Mitglied erweitert – den Pioneer DDJ-SX3. Genauso wie seine Vorgänger ist auch dieser MIDI-Controller auf die DJ-Software „Serato“ ausgelegt. Einige neue Features lassen einen gespannt sein, deshalb schauen wir uns dieses Modell genau an und testen ihn für euch aus.

Erster Eindruck des Pioneer DDJ-SX3

Wie schon vorangekündigt, sind die äußerlichen Veränderungen sehr gering. Gleich wie der DDJ-SX2, ist der Pioneer DDJ-SX3 ein 4-Kanal-Mixer. Optisch lassen sich nur wenige Neuerungen feststellen, doch sind diese „Kleinigkeiten“ äußerst erfreulich.

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Das solide Gehäuse hat bereits bei den beiden älteren Controllern überzeugt und tut es auch diesmal. Er wird als der kreative Begleiter eines mobilen DJs angepriesen, wozu dieser auch definitiv fähig ist. Der DDJ-SX3 kommt in einem robusten Karton, der bestimmt auch längere Zeit einsatzbereit ist. Zudem ist die Verpackung mit dem klassischen Pioneer Griff versehen. Als ein viel reisender DJ sollte man dennoch in ein Case oder Backpack investieren, um den Controller auch längerfristig sicher an den Arbeitsort zu bringen.

Pioneer DDJ-SX3

Pioneer DDJ-SX3 – ein erster Blick

Mit in der Verpackung sind ein USB-Kabel, eine Bedienungsanleitung und ein Stromkabel mit 2 zusätzlichen Adaptern. Damit sollte der internationale DJ für alle Fälle ausgestattet sein. Zusätzlich gibt es sich noch einen Gutschein für das Serato DJ Pro Expansion-Pack. Der Controller wird somit über Stromkabel gespeist und kann als stand-alone Mixer betrieben werden, sowohl mit CDJs als auch mit Plattenspielen.

Man findet neben dem typischen Lowpass- und Highpass-Filter vier weitere Sound Color FX, die auch auf jeden Kanal greifen. Zusätzlich sind noch ein Booth-Monitor- und ein Sample-Volume-Lautstärkeregler in der Mitte angesiedelt. Dazu kommen wir aber noch.

Der SX3-Controller weist nun ein Dual-USB-Interface vor, das das Wechseln von DJs oder b2b-Sets ungemein erleichtert. Zudem lassen sich bis zu drei Mikrofone anschließen und regeln. Dies erklärt auch, warum der DDJ-SX3 um 0,3 kg schwerer ist als sein Vorgänger, der 6,1 kg auf die Waage bringt. Er hat die Maße von 664 x 354,4 x 70,4 mm und ist minimal tiefer als der SX2-Controller.

Pioneer DDJ-SX3

DDJ-SX3 Vorderseite

Auf der DJ-Seite des Pioneer DDJ-SX3 finden wir die beiden unveränderten Kopfhörereingänge in 6,3 mm Klinke und die 3,5 mm Klinke. Rechts vom Lautstärkeregler ist noch ein Cue-/Master Mixing-Drehknopf platziert. Die Zuweisungsknöpfe der Kanäle wurden durch einen Crossfader-Curve-Regler ersetzt. Gleich daneben befindet sich der dritte Mikrofon-Eingang in Form einer 6,3 mm Klinkenbuchse.

Dieser lässt sich jedoch nicht zu 100% gleich den anderen beiden steuern, wie von Pioneer DJ beschrieben. Die ersten beiden MIC1 und MIC2 sind über Kanal drei und vier steuerbar. Somit können zwar auf MIC3 auch Effekte gelegt werden, doch die Höhen, Mitten und Tiefen per EQ sind nicht anpassbar, das ist leider ein kleiner Minuspunkt.

Ganz rechts finden wir noch einen An/Aus-Knopf für Mikrofon Nummer drei.

Pioneer DDJ-SX3

DDJ-SX3, die Rückseite

Die Rück- oder Publikumsseite des Controllers enthält zwei der größeren Veränderungen. Neben dem Stromeingang und dem Standby/On-Button sind zwei USB-Eingänge eingebaut worden. Das bedeutet, dass ein Wechseln der DJs oder b2b-Sets ohne nerviges Rumgestecke möglich sind. Ohne Zweifel ein großes Plus, auch als Backup für den Notfall.

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Bei Kanälen drei und vier finden wir jeweils einen XLR-Eingang für die Mikrofone und jeweils einen Cinch-Eingang für das Line-Signal.

Die Kanäle eins und zwei in der Mitte lassen sich dem Line- oder Phono-Signal zuweisen. Diese besitzen ebenso Cinch-Eingänge. Es ist also kein Problem, Plattenspieler und/oder zusätzliche CD-Player anzuschließen.

Zu den typischen Cinch- und XLR-Ausgängen für den Master wurde noch ein 6,3 mm Klinkenausgang für die Booth hinzugefügt. Wer seine CDJs oder Plattenspieler steuern will, muss sich noch ein kostenpflichtiges Upgrade auf Serato DVS kaufen.

Pioneer DDJ-SX3

DDJ-SX3 Deck 1

Kommen wir nun zu der Oberfläche des Pioneer DDJ-SX3. Pioneer DJ hat bloß kleine Feinheiten hinzugefügt und relativ wenig an dem Aussehen verändert. Neu in der oberen Effektreihe sind zwei kleine Buttons, die es ermöglichen, einen oder mehrere Effekte einem Kanal zuzuweisen. Bei dem Vorgänger sind die noch über den Kanälen angesiedelt.

Verändert ist auch der KEY-Bereich seitlich des Jog-Wheels. Dieses Feature macht direktes Key Shift, Key Sync oder Pitch Play möglich. Eine großartige Erweiterung des Controllers, die bestimmt Würze ins Set bringt.

Ansonsten sind die beiden Deck-Oberflächen kaum vom DDJ-SX2 zu unterscheiden. Kleine Farbveränderungen der Leuchtfarben der Knöpfe werden wohl niemandem groß auffallen. Sehr praktisch ist allerdings der Quantize-Button, der beim SX2-Controller sich erst durch Umschalten des Pad-Modus auswählen ließ. Dies ist nun mit einem Klick möglich und reduziert eine weitere mögliche Fehlerquelle im Live-Set.

Pioneer DDJ-SX3

DDJ-SX3 Mittelpart

Der Mittelpart, im typischen Pioneer Design, gleicht fast einem Clubmixer. Schon allein die Oberfläche der Mittelsektion ist matter, grauer und griffiger.

Die externen Audioquellen zum Umschalten befinden sich nicht mehr auf der Vorderseite, diese sind oberhalb der Kanalzüge delegiert worden. Bei Kanal drei und vier lassen sich somit 4 externe Signale auswählen: USB1, USB2, MIC 1 (oder MIC2) und LINE. Bei Kanal eins und zwei haben wir jeweils die USB1, USB2, LINE oder PHONO Signale. Eine große Palette an Möglichkeiten also.

Bedienung und Live-Test

Getestet wurde der Pioneer DDJ-SX3 mit einem MacBook Pro High Sierra. Die aktuelle Version des Serato DJ Pro v2.0.3 sollte bereits installiert sein, da die älteren Versionen den neuen Controller nicht unterstützen. Nach einem Download der Drivers, dieser ist direkt auf der Pioneer DJ-Seite zu finden, kann es auch schon losgehen.

Wer die Vorgängermodelle kennt, wird nicht enttäuscht werden. Das Haus Pioneer DJ hat den sehr robusten Controller weiter optimiert und noch flexibler gemacht. Die Qualität der Buttons, Pads und Regler ist für die Dauer gemacht.

Simpel und schnell ist nun das Wechseln der jeweiligen Signalquellen möglich. Der Platz oberhalb der Gain-Regler, wie auch bei den gängigen Mischpulten, macht einfach mehr Sinn und ist viel praktischer. Für mich persönlich eine tolle Sache, die das Arbeiten mit anderen DJs und Musikern deutlich vereinfacht.

Pioneer DDJ-SX3

DDJ-SX3 von oben 2

Der Crossfader wirkt auch etwas dürftig und billig, ein Mangel, den man nicht zum ersten Mal beanstandet.

In den zwei Deck-Sektionen sind jeweils ein Jog-Wheel mit Play-, Cue- und Sync-Tastern angesiedelt. Vier Drehregler für die Steuerung der internen Serato-Effekte sind oberhalb der Decksektionen platziert. Ein Pitch plus acht gummierte, mehrfarbige Performance-Pads – fast identisch mit dem Vorgänger. Die übliche Loop-Tasten-Sektion befindet sich im klassischen Look auch auf dem DDJ-SX3 wieder.

Die vier Sound Colour FX Noise, Echo, Jet und Filter laden zum Spielen ein und machen den Pioneer DDJ-SX3 noch ein Stück professioneller. Dabei kann man mit dem klassischen Pioneer Sound rechnen, der Musikfetischist wird sich höchstwahrscheinlich einen Besseren wünschen, der normale DJ ist damit sicher mehr als zufrieden.

Wie schon oben erwähnt, ist die Quantize-Funktion nicht mehr über die Pad-Modi auszuwählen, sondern hat nun einen ganz eigenen Button. Der kreative DJ wird sich über diese kleine Optimierung freuen, auch die Performance-Pad-Farben lassen sich nun klarer lesen. Damit sollte man sich aber schon länger in Ruhe beschäftigen, um die elf verschiedenen Funktionen allein an den Farb- und Lichtwechseln zu erkennen.

Man merkt, dass Pioneer DJ bei diesem SX3-Controller den Fokus auf Mobilität & Qualität legt. Wir finden wieder seitliche Tragegriffe und natürlich das neu dazugekommene dritte Mikrofon.

Das wird viele freuen. Die ersten Mikrofone finden wir auf Kanal drei und vier. Jeder Sänger. jede Sängerin darf entspannt aufatmen. Endlich lassen sich Effekte drauflegen, Höhen, Mitten und Tiefen können angeglichen werden. Das dritte Mikrofon wird an der Vorderseite gesteuert. Praktischerweise mit einem ausbalanciertem Eingang und einem Lautstärkeregler ausgestattet. Auch ist wieder der Einsatz von Effekten möglich, leider aber ohne die Regulierung der Höhen, Mitten und Tiefen. Ein weiterer winziger Minuspunkt auf hohem Niveau.

Neben dem Master Level, Booth Monitor Level, Headphones Level hat Pioneer DJ ein neues Sampler Volume eingeführt. Eine wirklich tolle Sache, das peppt die Live-Performance noch ein Stück weit auf. Endlich kann man Acapellas, Claps und was man sonst noch an Samples verwendet, schön reinmischen.

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Fazit

Der Pioneer DDJ-SX3 ist sein Geld definitiv wert. Er ist robust und wie angepriesen für mobile DJs gedacht.

Einige Neuerungen wie drittes Mikrofon, extra Booth-Ausgang, Sound Colour FX, Pitch ‘n Time DJ und Serato Flip lassen kaum etwas zu wünschen übrig. Mit dem zusätzlichen Kauf von Serato DVS Expansion Pack lässt sich der Pioneer DDJ-SX3 als Mischpult in einem digitalen Vinyl System verwenden.

 

 

Plus

  • 3 Mikrofone, regelbar
  • Sound Colour FX
  • Dual-USB-Interface
  • zusätzlicher Booth-Ausgang
  • Gutschein für das Serato DJ Pro Expansion-Pack

Minus

  • Crossfader dürftig
  • Serato DVS kostet extra
  • schwerer als der Vorgänger

Preis

  • Ladenpreis: 1099,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Bloom

    Der geniale Controller wird zur Zeit von VirtualDJ Pro nur in der Early Access Version unterstützt. Dazu einfach die Config öffnen und dann earlyAccess auf Yes setzen.
    In den nächsten Wochen wird die SX3 aber auch von der Public Version unterstützt.
    Ein echt guter Wurf von Pioneer und wie immer ein TOP Bericht.

  2. Profilbild
    Thorsten Richartz

    Die Qualität des Controllers werde ich nicht kommentieren, weil ich ihn nicht besitze. Was mich nur direkt abschreckt, sind die Aussagen zum Crossfader und die augenscheinlich größere Aktion, diesen zu wechseln.
    Ich sehe keine Schrauben direkt neben dem Corssfader wie bei den großen Controllern von D*n*n…
    Das wäre für mich als Scratch-DJ mit DVS ein NoGo.

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