Sound
Der Kopfhörer dämpft die Außengeräusche sehr gut ab, wobei ich z.B. im Vergleich zum Sennheiser HD 25-C II keine großen Unterschiede in der Abdämpfung erkennen konnte. Im Vergleich zum Sony MDR-V700 allerdings ist die Dämpfung deutlich besser. Durch die niedrige Impedanz und den hohen Wirkungsgrad ist der 1500er wirklich sehr laut. Das fällt am Mixer meiner Meinung nach nicht so ins Gewicht (bei denen fliegen mir sowieso die Ohren weg, wenn ich da richtig aufdrehe) aber für unterwegs oder am Rechner kann das schon sehr praktisch sein. Pioneer wirbt mit „perfekt ausgewogenen Klang über das gesamte Frequenzspektrum“. Dem muss ich leider (subjektiv) widersprechen. Die Bässe kommen knochentrocken, auch der Tiefbass (bei einem beworbenem Frequenzgang ab 5 Hz auch kein Wunder). Aber dann vermischt sich alles zu einem Klangbrei. Der Klang ist nicht schlecht, aber schlechter als die Vergleichskopfhörer, die ich zum Testen herangezogen habe. Die Höhen kommen wesentlich weniger prägnant rüber, Sprache ist nicht so klar und präzise; die Ortbarkeit der einzelnen Instrumente weniger präsent als beim Sennheiser oder Sony. Nicht unbedingt in dem Maße, in dem es beim Auflegen stören würde, aber fürs einfach nur Musikhören meiner Meinung nach doch unbefriedigend. Dies fällt jedoch fast nur dann auf, wenn man ihn mit anderen Kopfhörern vergleicht. Deshalb bestenfalls immer mit anderen Kopfhörern vergleichen, dann weiß man, ob es einen stört.
die bewertung hätte ich gern erklärt:
im test-fazit scheint als positiv die verarbeitung (ok!), das wechselbare kabel (die steckverbindung wird aber im Test, ebenso wie auch in diversen online-foren kritisiert) sowie der Preis !
nun, 179 Euro Straßenpreis ist kein geschenk, insbesondere wenn der Sound als undifferenziert und der Tragekomfort als bescheiden klassifiziert wird.
da stellt sich für mich die frage: nach welchen kriterien wählt der Tester seine Kopfhörer aus ?
@ludomir Hi Ludomir,
das ist eine gute Frage. Im Grunde genommen werden an Kopfhörer ja verschiedenste Anforderungen gestellt, speziell im DJ-Bereich: Haltbarkeit, Lautstärke, „fühlbarer“ Bass-Punch, Austauschbarkeit der Komponenten, Schallisolierung etc. Das dann im Vergleich zu evtl. gleichpreisigen „HiFi“ bzw. „High-End“ Kopfhörern teilweise Abstriche bei der Soundqualität gemacht werden müssen, gehört schon fast dazu. Ich finde z.B. das mein Sony MDR-V700 besser klingt, aber da musste ich schon 2x die Polster austauschen und die Gelenke sind an beiden Seiten gerissen. Da trägt dann z.B. eine Magnesium Konstruktion, die eine bessere Haltbarkeit verspricht, schon zur Gesamtnote bei, auch wenn die Soundqualität objektiv schlechter ist.
Im Großen und Ganzen ist der HDJ-1500 meiner Meinung nach ein sehr guter DJ-Kopfhörer, der zum Auflegen einen guten Sound liefert, ordentlich Punch hat, gut abschirmt und einen sehr hochwertig verarbeiteten Eindruck macht.
Aber eben, wie beschrieben, keinen „kristallklaren“ Sound liefert.
Ich hoffe die Erklärung hilft ein bisschen die Bewertung zu verstehen.
LG
James
P.S. bei meinen Tests ist das Kabel nicht abgegangen, im Vergleich zum AIAIAI z.B. Ich finde die Verriegelung nicht optimal gelöst, befürworte aber prinzipiell das dass Kabel im Falle eines Falles austauschbar ist, und man sich nicht mit Wackelkontakt-Basteleien behelfen muss.
mir fällt gernerell auf, dass oftmals wohl statt 2 sternen dann doch 3 sterne gegeben werden. was den text bei diesem test angeht + die negativen punkte
undifferenzierte Sound
hohes Gewicht
rutschiger Kopfbügel
das können niemals 3 sterne sein. 3 sterne bedeutet für mich alles echt tip top (maximal eine mini kleinigkeit die vielleicht nicht passt)! + der overkill ist dann bestbuy 4sterne. aber nicht so wie hier. 3sterne und massig probs. würde da „gemini“ etc. stehn dann gäbs bei diesen negativen dingen genau 1 punkt ;) steht pioneer drauf isses anders? das meine ich damit ebenso.