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Test: Prodipe TDC 8, Nahfeld-Monitor

(ID: 64551)

Konstruktion

Eine einzelne TDC 8 Box kommt mit einem Gewicht von 10 Kilogramm und den Abmessungen (HxBxT): 350 mm x 250 mm x 280 mm daher, was sich in der Praxis problemlos handhaben und entsprechend platzieren lässt. Möchte man die Boxen vor sich auf der Arbeitsfläche platzieren, so hat man zusätzlich die Möglichkeit, durch Drehen des Gehäuses die Abhöre entweder in gerader oder nach oben abgeschrägter Variante zu platzieren. Dies hat den Vorteil, dass man bei einer vergleichsweise tiefer Arbeitsfläche den Sweet Spot nicht im Brustbereich weiß, sondern er tatsächlich in Richtung Gehör abstrahlt. Um die Lautsprecher auch in der Nähe eines Monitors betreiben zu können, wurde die Konstruktion magnetisch abgeschirmt.

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In Sachen Lautsprecher ist der Prodipe TDC 8 klassisch aufgestellt, will heißen, er verfügt über eine Zwei-Wege-Lösung mit einem 30-Watt 1 Zoll Hochtöner und einem 8-Zoll-Tieftöner, welcher über eine Leistung von 80 Watt verfügt, alle Angaben als RMS. Laut Herstellerangaben verfügt das System über einen Frequenzgang von 40 Hz – 20 kHz bei einem 98dB S/N Ratio. Als Eingänge stehen XLR symmetrisch, 6.3-mm-Klinke symmetrisch/unsymmetrisch und Cinch zur Verfügung, wobei sich der Hochtonbereich mittels eines Drehreglers um -2dB, -1dB, 0dB, +1dB variieren lässt. Abschließend bleibt noch der Strom- bzw. IEC-Kaltgeräte-Anschluss nebst Sicherung und Spannungswahlschalter zu nennen.

Im Allgemeinen sind die Boxen, welche in Frankreich entwickelt und in China aus MDF gefertigt wurden, sehr sauber verarbeitet und hinterlassen eine massiven Eindruck. Die gesamte Konstruktion ist von schwarzer Folie überzogen und glänzt durch makellose Umsetzung und dem nicht vorhandenen Geruch des berüchtigten Baumarkt-Formaldehyd-Flairs.

Schaltungstechnisch handelt es sich bei der Prodipe TDC 8 um eine aktive Lösung, was die Platzierung der Frequenzweiche vor den jeweiligen Endstufen beinhaltet. Die Vorteile liegen zumeist in einem besseren Impulsverhalten und der optimierten Ansteuerung der einzelnen Lautsprecher. Über einen nicht gerasterten Drehregler kann man die Endlautstärke der Boxen stufenlos einstellen. Ich persönlich bevorzuge eine Rasterung am Volumeregler, nur so kann man beide Boxen auf exakt die gleiche Ausgangslautstärke einstellen.

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Wirklich interessant wird es jedoch bei der Platzierung der Lautsprecher, handelt es sich hierbei doch um das Koaxial-Prinzip, bei dem Hoch- und Tieftöner von einem gemeinsamen Punkt aus den Schall abstrahlen. Dies lässt sich nur umsetzen, indem man den Hochtöner mittig oder wie in diesem Fall inmitten des Tieftöners (die Kalotte des Basslautsprechers wurde zu Gunsten des Hochtontreibers entfernt) platziert und bleibt meistens preislich höher liegenden Produkten vorbehalten. Die Vorteile sind neben einer höheren Phasentreue zumeist eine authentischere Abbildung des Stereobildes, zudem kann man das Gehäusevolumen in Sachen Breite deutlich verringern.

Ein weiterer Vorteil dieser Bauweise ist die flexible Ausrichtung des Systems. Da es von der Anordnung der Bassreflexöffnung abgesehen kein „Oben“, respektive „Unten“ des Systems gibt, kann man die Abhöre drehen wie man möchte, die Abstrahlung des Schalls wird hiervon nicht beeinträchtigt.

TDC_Inverse

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Zitat: „zudem kann man das Gehäusevolumen in Sachen Breite deutlich verringern.“

    Stimmt so leider nicht ganz. ;)

    Das Gehäusevolumen einer Box wird fast ausschließlich von den Eigenschaften des Woofers und der klanglichen Abstimmung bestimmt (Stichwörter „Thiele-Small-Parameter“ und „Gehäuseprinzip“). Die Volumenersparnis durch einen Koax ist vergleichsweise minimal und wirkt sich geometrisch nur auf die theoretisch realisierbaren Seitenverhältnisse aus – oder in diesem Fall auf die mittige Platzierung des Chassis.

    Die Konstruktionsweise des Koax erinnert etwas an die Dual Concentrics von Tannoy, wobei die Volumenersparnis bei dieser versenkten Bauweise praktisch gegen Null gehen dürfte – ist aber klanglich vorteilhaft im Vergleich zu einer Anbringung des Tweeters vor dem Woofer (wie z.B. bekannt beim Car-Hifi).

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