Symphobia
Orchester-Librarys gibt es mittlerweile einige sehr gute, und sie werden mit beeindruckenden Editierungsmöglichkeiten ausgeliefert. Die Bekanntesten sind wohl die Vienna Symphonic und das Platinum Orchestra von der Firma Eastwest, Synful Orchestra (komplett ohne Samples erzeugtes Orchester), oder wer es richtig unbezahlbar mag, das DVZ von Audio Impressions. Daher fragte ich mich, warum die Orchester-Library Symphobia von der Firma Project Sam mit einer nur 18 GB großen Library und einem stolzen Preis von 1188,- Euro einen Interessenten zum Kauf bewegen soll. Wer diese Informationen erst einmal richtig wahrnimmt, dem schießt zunächst ein „Aber nie in lLben gebe ich so viel Geld für ein solches Produkt aus. Ich will schließlich auch viele Daten bekommen für mein Geld.” durch den Kopf. Wer sich weiterhin über dieses Produkt keine Gedanken machen möchte, sollte ab jetzt nicht mehr weiterlesen. Für denjenigen, der daran interessiert ist, warum dieses Produkt so teuer ist, den könnte dieser Testbericht Einsicht darüber verschaffen.
Als die Post mir das kleine Paket brachte, daswie eine edle Pralinenpackung aussieht, fand ich es direkt sympathisch, dass ich nicht stundenlang viele DVDs mit vielen GB Daten auf meine externe Festplatte kopieren muss. Mit nur 18 GB Inhalt im Vergleich zu Eastwest Platinum Orchestra mit 123,61 GB oder Vienna Symphonic mit mittlerweile weit über 500 GB stieg auch die Erwartung, wie die Library wohl klingen mag.
Installation
Das neue Update 1.1 kann ab Kontakt Player 2.2.5 oder höher als Host genutzt werden. Die Vollversion des Kontakt 2 beinhaltet nur die Version 2.2.4. Daher sollte man einfach sagen, ab Kontakt 3.5 steht Symphobia 1.1 zur Nutzung bereit. Die Vollversion 2 des Kontakt geht nicht mehr! Die Registrierung über das Servicecenter von NI verläuft schnell und problemlos. Die 18 GB waren in 20 Minuten auf eine externe Festplatte übertragen. Mit dem neuen Update 1.1 spendiert Project Sam allen Besitzer dieser Library ein Update mit knapp 1 GB überarbeiteten Patches und eine teilweise erweiterte instrumentenabhängige GUI. 20 Neue Multiinstrumente und Expression (CC11) ist allen Patches hinzugefügt worden ist. Für das Realtime-Einspielen in die DAW und sogar für die Live-Nutzung bedeutet dies, dass ich über ein Volume-Pedal alle Patches dynamisch spielen kann.
Das Konzept
Jeder Komponist und Arrangeur stellt sich die Frage, wie er seiner Musik den nötigen Ausdruck verleiht. Dies geschieht fast ausschließlich über den Mischklang von wenigen bis vielen Instrumenten. Die Hersteller von Soundlibrarys stehen immer im Spannungsfeld Produkte anzubieten, welche guten Workflow bieten, um viele Details zu editieren. Stehen dem Nutzer zu wenig Möglichkeiten zur Verfügung, auf den Klang Einfluss zu nehmen, verfliegt schnell das Interesse an dem Produkt. Wird der Detailwahn übertrieben, ruft man in seinem Bekanntenkreis durch und fragt nach, ob nicht irgend jemand das gewünschte Instrument mal schnell einspielen kann. Das geht einfach schneller. Wir haben Librarys, die an Detailflut kaum noch zu überbieten sind, und es klingt trotzdem nicht so, wie es sein soll. Hier setzt Symphobia an und begibt sich auf die andere Seite der Medaille. Das Stichwort heißt Synthese, in diesem Fall, einen Klang zusammensetzten, und nicht Analyse, welches Auflösen in Einzelbestandteile meint und durch ein wieder Zusammensetzen der Einzelteile ein überzeugendes Ganzes entstehen lässt. Hier werden die gängigsten Orchestrierungen als Patches angeboten, wie zum Beispiel die „Tränendrücker Kombination“ Streicher/Blechbläser. Dies wurde auch nicht gestackt, sondern live eingespielt. Das funktioniert unglaublich gut. Da ist es auch egal, ob bei Kontrabässen mit einem Synthpad noch nachgeholfen wurde. Es klingt! Das ist das was zählt, denn hier sind klare Entscheidungen getroffen worden, was man will. Es ist der große Blockbuster-Kinoorchestersound, den wir alle über Jahrzehnte lieben gelernt haben und der einfach zeitlos ist.
Die Library
Sie ist in die Bereiche Instruments und Multis eingeteilt. Die Instruments beinhalten die Mikrofonierungen Stage und Close, Full Orchestra, und Dystopia 2. In den Multis befinden sich die 40 Zusammenstellungen, von den eben genannten Instruments. Um einen Eindruck zu bekommen, wie sauber und geordnet es bei Symphobia zugeht, hier die Ordner als Screenshot.
meines wissens nach, steht jetzt sogar schon ein update af 1.2 zur verfügung.
ich vermute aber, das das 1.1er update schon für genug arbeit beim austesten gesorgt hat. ;)
ich interessiert mich auch für die library, wenn nicht der preis so gigantisch wäre. wenn auch dieser sicher gerechtfertigt ist. schließlich sind solche aufnahmen inkl. bearbeitung etc. nicht an einem nachmittag gemacht.
@tysta Updates stehen immer mal wieder parat, da die Zeit nicht still steht.
Ab September steht gibt sogar schon Symphobia 2 !
Ab September wird schon Symphobia 2 veröffentlicht.
Sorry, so ist es richtig.
richtig, das wollt ich eigentlich noch dazu schreiben.
habe symphobia am wochenende mal über trysound getestet. ist einfach umwerfend. da war der rechner bei best-service gleich überlastet. :D
mal schauen, ob für die 2er dann auch was zum antesten gibt.