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Test: Propellerheads Reason Studio Combo

(ID: 2554)

Reason Electric Bass Refill

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Wie ungeheuer wichtig das Bassspiel für ein Musikstück ist, zeigt sich, wenn ein wirklich guter Bassist die Bühne betritt. Das spielerische Können kann diese Library leider nicht bieten, dafür aber jede Menge guter Sounds. Erschlagend ist neben der hervorragenden dynamischen Abstimmung jedes Einzelbasses auch die Summe der mitgelieferten Patchsammlung, mit der sich so ziemlich jeder gewünschte Bass-Sound in die gewünschte Richtung drehen lässt. An Instrumenten sind dabei: die Fab Two (Fender Precision und Jazz), Gibson EB-01 und Gibson Les Paul, natürlich ein Music Man Sting Ray 5, etwas gewagter ein Rickenbacker 4001 und der beliebte aber leider unterschätze Kai Hollowbody Bass.

Fender Precision

Fender Precision

Wichtige Artikulationen wie Slides, Pull-offs etc. wurden mit aufgenommen, so dass sich neben der Basslinie weitere ‚Echtheits‘-Merkmale einbringen lassen. Alternate Playing verhindert den Machine Gun Effekt, und mit dem Mod-Wheel lassen sich bereits sehr simpel Sounds im Sustain ‚kürzer‘ oder ‚länger‘ spielen. Die Bandbreite an produzierbaren Sounds ist enorm. Nötiges Spieltechnik vorausgesetzt, steht treibenden Basstracks nun nichts mehr im Wege. Schade, dass diese Library nur in Reason selbst zur Verfügung steht

Reason Pianos Refill

Man ist es von Reason nicht gewohnt, aber bei diesem Package muss damit gerechnet werden, dass die CPU Performance in ungeahnte Höhen geht. Aber – es gibt neben den 24 Bit Samples noch die 16 Bit- und zusätzlich die Lite-Versionen der einzelnen Pianos. Diese sind ein Steinway D Flügel, ein Yamaha C7 und ein Steinway Upright aus der K-Series. Die Velocity-Stufen wurden von Propellerheads mit vier angegeben. Die Multisamples bewegen sich zwischen vier bis fünf Noten je Sample. Zusätzlich liegen (leider nicht alle) Sounds mit Hammergeräusch- und Keyrelease-Samples vor. Diese lassen sich mit den internen Mix Möglichkeiten nach Wunsch dazumischen. Über den kompletten Tastaturbereich konnte ich keine nennenswerten Artefakte wie zu laute oder verstimmte Samples feststellen. Auch sind die Dynamikübergänge trotz der wenigen Lautstärkestufen nahezu unhörbar. Ein echtes Piano klingt hier ‚unperfekter‘. Um die CPU Belastung nicht zu sehr in die Höhe zu treiben, wurde natürlich auch hier mit Loops gearbeitet. Diese sind aber sehr weich umgesetzt und auch in leisen Passagen praktisch nicht zu hören. Wirklich erstaunlich ist, wie sich die Pianos im Mix durchsetzen. Fast ohne zusätzliche Equalizer und Kompression gelingt die Integration. Dies betrifft für meinen Geschmack v.a. den Steinway Flügel, der sehr drahtig und brilliant wirkt. Was hier vielleicht für Klassik etwas zu heftig rüber kommt, funktioniert im Pop um so besser. Ausgleichend dagegen der Yamaha Flügel mit ordentlich Schub im unteren Mittenbereich und das Upright. Auf jeden Fall sind die Pianos eine echte Bereicherung auch für Produzenten, die Reason nur als Soundmodul verwenden.

Schicke Pianos

Schicke Pianos

Reason Drum Kits 2 Refill

Was sofort auffällt, ist die perfekte Balance zwischen den Einzelinstrumenten. Trotz des hohen Sample-Aufwandes (hypersampled s.o.) ist dem Producer der organische und kompakte Klang eines echten Schlagzeug Kits nicht abhanden gekommen. Ich würde fast sagen, dass mit den Reason Kits Grooves wesentlich leichter und vor allem schneller produzierbar sind als mit spezialisierten Drum Libraries wie z.B. BFD, bei denen oft noch an den Instrumenten Levels und Effekten herumgeschraubt werden muss, damit es klingt. Da tut es fast schon weh, dass diese Library nicht unter Logic oder Pro Tools native laufen kann. Die Sample-Dichte bewegt sich auf durchaus professionellem Niveau: über 11.000 Drum- und Becken-Samples, jeweils in zwei 16 Bit und 24 Bit DVDs wurden in 55 Instrumenten-Patches zusammengefasst und in verschiedene Style-, Producer- und sogar ReDrum-Kits gepackt. Schön, dass auch ein Besen-Kit dabei ist. Alternate Playing erhöht die Natürlichkeit ebenso wie verschiedene Artikulationen. Ebenfalls praktisch ist die GM Belegung der Basisinstrument. Als kleine Schmankerl gibt es noch ein paar MIDI-Ffiles oben drauf. Für Layouts bis hin zur professionellen Endproduktion bleibt bei dieser Libray fast kein Wunsch unerfüllt. Wer Reason als Hauptproduktionswerkzeug benutzt und auf akustische Drumsounds angewiesen ist, wird um dieses Paket nicht in der umhinkommen.

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Fazit

Propellerheads hat ganze Arbeit geleistet. Ich wage nicht auszurechnen, wieviele Einzelsamples in diesem Paket stecken. Ist auch egal. Was hinten herauskommt ist die perfekte Ergänzung für jeden Reason-Producer. So lassen sich nun auch edel klingede Arrangements mit hochwertigen Instrumenten innerhalb Reason umsetzen. Ein klein bisschen Wehmut ist aber auch dabei, denn wer diese Sounds benutzt, muss sich um den höheren CPU- und Festplatteneinsatz – zum ersten Mal vielleicht mit Reason – Gedanken machen. Dies und die längeren Ladezeiten, gerade beim ‚Durchsteppen‘, sollten nicht davon abschrecken. Die Sounds sind das Warten wert. Wer noch kein Reason besitzt, sollte gleich das Premium Bundle mit Reason erwerben.

 

PLUS

+++ hochwertige Klänge mit eigenständiger Note
+++ Flexibilität
+++ Stabilität
+ Preis

 

NEUTRAL

– Prinzipbedingte Ladezeiten
– Reason vorbehalten

 

Preise

Reason Studio Combo (nur vier Libraries)
Straßenpreis: 239 Euro

Reason Premium Edition (vier Libraries + Reason 4)
Straßenpreis 498 Euro

 

 

 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    gute Beschreibung der Libraries. Ist wirklich sehr hohe Qualität und klasse gemacht. Die Mischungsverhältnisse kann man optimal in kürzester Zeit einstellen. Die langen Ladezeiten wenn man ein Patch umschaltet sind jedoch absolut nervig! Warum lädt Reason ALLE samples noch einmal neu ins RAM, bei einem Patchwechsel, das wäre nicht nötig. Hier sind andere sampler deutlich weiter.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    In Norden nix neues. Die Innovationszyklen der Propellerheads sind mittlerweile nur noch lächerlich. Reason 4 ist mittlerweile deutlich angestaubt, von Recycle (das noch immer nicht auf Intel-Macs portiert wurde) will ich erst gar nicht reden. Ich hoffe, dass die Schweden bald (!) ein richtig dickes Ding (DAW?) aus dem Hut zaubern, ansonsten sehe ich schwarz für diese grandiose Softwareschmiede.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich selber nutze Reason zwar nicht, weil ich das geschlossene Konzept nicht mag, aber Toms Meinung kann ich irgendwie nicht teilen. Ich kenne so viele, die Reason verwenden und begeistert sind. Warum schwarz sehen für Propellerhead?

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Weil das Basisgeschäft immer noch die Mutterapplikation ist. Die ReFills erreichen nur einen Teil der Reason-User, nämlich die, die sich von der Soundzusammenstellung angesprochen fühlen. Ein neues Hauptprodukt erreicht aber den ganzen Markt.

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