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Test: PRS Gary Grainger 4 String OB 2013, E-Bass

(ID: 104078)

Mittels der Push/Pull-Funktion der beiden Lautstärkepotis lässt sich die Aktivelektronik komplett umgehen. So kann man den PRS Gary Grainger 4 String OB 2013 auch passiv betreiben, wenn zum Beispiel während dem Gig mal die Batterie ihren Geist aufgibt. Der Klang an sich ändert sich kaum im Vergleich zum aktiven Betrieb mit den Klangreglern in neutraler Position. Es ist einfach beruhigend zu wissen, dass wenn der Saftspender für die Aktivelektronik den Dienst quittiert, der Bass nicht völlig verstummt.

Wie auch schon bei seinen Gitarren beschreitet Paul Reed Smith mit dem PRS Gary Grainger 4 String OB 2013 hier ganz eigene Wege. Die typischen, oft gehörten klassischen Sounds sucht man hier vergeblich. Natürlich kann man mit dem Halstonabnehmer kehlige, drückende Sounds erzeugen, ebenso wie man bei Benutzung des Steg-Pickups näselnde, mittige Sounds erhält, die trotzdem ebenso wenig nach Jazzbass klingen wie der Halstonabnehmer nach Precisionbass klingt. Stets herrscht ein typisches, solides und sattes Fundament, gepaart mit den schon erwähnten crispen Höhen und überaus modulationsfreudigen, „fett“ klingenden Mitten vor und erzeugt so einen wiedererkennbaren, edlen Basssound.

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Pots

— Die elektronische Spielwiese —

Auch akkordisches Spiel und „Doublestopps“ werden bemerkenswert differenziert und ohne Wummern übertragen, beim Wechsel zwischen verschiedenen Techniken wie zum Beispiel Fingerstyle und Slapping behält der PRS Gary Grainger 4 String OB 2013 stets ein tragfähiges Tiefenfundament. Dabei klingt dieser Edelbass keineswegs steril, sondern „warm and punchy“, ganz so, wie man es halt von einem US-amerikanischen Nobelinstrument erwartet!

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Fazit

Der PRS Gary Grainger 4 String ist, soweit mir als Bassist dieses Urteil zusteht, ein typisches Instrument aus dem Hause Paul Reed Smith: wunderschöne Hölzer, gepaart mit perfekter Verarbeitung, ebensolcher Bespielbarkeit und einem absolut überzeugenden und dabei eigenständigen Sound.

Schön, dass hier nicht die gefühlt millionste Variation des immer gleichen Jazz- oder Precisionbass-Designs gebaut wird, sondern ein eigener Zugang zum Thema Basssound gesucht und gefunden wird. Umso schöner, dass dabei kein charakterloser Hi-Fi-Bass entstanden ist, sondern ein durchsetzungsfähiger Edelbass, der freilich seine Stärken eher im Jazz/Fusion/Funk-Genre entfaltet als im Heavy-Bereich. Außer dem (zugegebenermaßen) gesalzenen Preis für ein Instrument von der Stange kann ich keinen wirklichen Minuspunkt vergeben. Allenfalls eine passive Höhenblende hätte die klanglichen Möglichkeiten noch etwas erweitert, so wirklich vermisst habe ich persönlich diese allerdings nicht. Der PRS Gary Grainger 4 String ist nun mal kein Vintage-Bass und will auch keiner sein.

Bedenkt man die aufwendige Bauweise mit eingeleimtem Hals, die üppigen Verzierungen des Griffbrettes, die kompromisslose Qualität aller Komponenten und den wirklich tollen, eigenständigen Sound, ist der Preis, mit verursacht durch den aktuellen Dollarkurs, gerade noch akzeptabel. Wer in dieser Kategorie auf der Suche ist, sollte den PRS Gary Grainger 4 String unbedingt antesten!

Plus

  • Bespielbarkeit
  • Sound
  • Verarbeitung
  • Holzauswahl
  • Optik
  • Eigenständigkeit
  • Koffer inklusive

Minus

  • hoher Preis

Preis

  • Ladenpreis: 4.035,- Euro
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