Vielseitiger Modeler
Die Vielseitigkeit und Soundqualität moderner Modeling-Verstärker scheint sich mit jeder neuen Generation noch etwas zu verbessern. Die neue Cube Serie von Roland bietet zahlreiche interessante Features, wie z.B. den iOS Device Eingang und ist in drei Leistungsvarianten erhältlich: zwanzig, vierzig oder achtzig Watt. In unserem heutigen Amazona-Test haben wir es mit dem Roland Cube-80GX zu tun, der mit seinen achtzig Watt das leistungsstärkste Pferd im Stall der Cube GX Serie ist und auch auf der Bühne in den meisten Fällen laut genug sein sollte, um sich im Bandgefüge wirkungsvoll durchzusetzen.
Lieferumfang und Ausstattung
Der Roland Cube-80GX wird mit recht spartanischem Zubehör ausgeliefert. Im Lieferumfang befand sich das zum Betrieb notwendige Kaltgeräte-Stromkabel, eine Anleitung und das iCube-Link-Kabel, das den Anschluss eines iPads, iPhones bzw. iPods Touch erlaubt.
Der Verstärker wirkt mit seinen Maßen von 441 x 433 x 247 mm sehr kompakt und ist mit seinen knapp 14 kg dabei relativ leicht zu bewegen. Bei der Generierung des Sounds via Modeling bzw. Solid-State (Transistor), werden keine großen Netztransformatoren oder Ausgangsübertrager wie bei einem Röhrenverstärker benötigt, deswegen ist er für seine Leistung von achtzig Watt angenehm leicht. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet, die Bespannung wurde sauber aufgebracht und die robusten Plastikecken helfen, Beschädigungen beim Transport zu vermeiden. Das Metallgitter schützt die Front bzw. den Lautsprecher, der Tragegriff hinterlässt einen sehr robusten Eindruck.
Der Cube-80GX bedient sich zur Klangerzeugung des Modelings, bei dem auf „synthetischem“ Weg neun verschiedene Verstärkermodelle nachgebildet oder eine Akustik-Simulation gewählt werden können. Hier die Liste der „gemodelten“ Klänge unter Angabe des originalen Verstärkermodells, die sich über den Type-Regler des Lead-Kanals aufrufen lassen:
• Black Panel – Fender TwinReverb
• DLX Combo – Fender DeluxeReverb
• Brit Combo – Vox AC 30
• Tweed – Fender Bassman
• Classic Stack – Marshall JMP
• Metal Stack – Peavey 5150
• R-fier Stack – Mesa Boogie Rectifier
• Extreme – High-Gain mit Bassanhebung
• Dyna Amp – Neuer, extrem dynamischer Amp-Typ von Clean bis High-Gain.
Die gemeinsame Klangregelung beider Kanäle ist vierbandig, Bässe, Mitten, Höhen und Präsenzen lassen sich hier justieren. Der Roland Cube-80GX bietet drei Kanäle. Außerdem stehen natürlich viele Effekte in bewährter Roland-Qualität zur Verfügung, die das Angebot an möglichen Sounds noch enorm anreichern. Der Sound wird letztlich von einem 12 Zoll Custom Lautsprecher an die Außenwelt übermittelt.
Das Design ist, wie häufig bei Roland, schlicht und logisch, aber leider auch etwas unsexy. Besondere Erregung kommt beim Anblick unseres Testkandidaten nicht unbedingt auf. Dafür kann man sich an einer absolut intuitiven Bedienung erfreuen. Betrachtet man sich das Bedienpanel, entstehen keinerlei Unklarheiten, denn trotz seiner vielen Möglichkeiten ist die Bedienung sehr einfach.
Hm, eventuell liegt es ja an der Aufnahme, aber insbesondere die verzerrten Sounds gefallen mir bei meinem Micro Cube deutlich besser. Diese hier klingen nur stumpf und völlig flach.