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Test: Fender ’65 Twin Reverb Reissue Gitarrenverstärker

Reissue AMP: Vintage lebt!

6. Dezember 2006
Test: Fender '65 Twin Reverb Reissue Gitarrenverstärker

Test: Fender ’65 Twin Reverb Reissue Gitarrenverstärker

Der Aufbau des Fender ’65 Twin Reverb Reissue

Der Fender ’65 Twin Reverb Reissue ist ein exakter Nachbau des Fender Twin Reverbs, der 1965 gebaut wurde. Also ist es ein Blackface und hat genau die selben Schaltkreise und whatever wie das Original. Er hat satte 85 Watt, was schon wirklich Killer ist, da kann man gut und gerne bei manchen Gigs auf die Abnahme per Mikro verzichten. Diese 85 Watt Röhrenpower knallen direkt durch die zwei Jensen Special Design- Speaker.

Der Normal-Channel

Daraus folgt, dass der Amp auch nur clean ist, also: STOPP für Metal-Freaks und Konsorten, ohne hier jemanden auf den Schlips treten zu wollen, aber bei diesem Amp geht es einfach nur um den Sound, der direkt aus den Fingern kommt. Keine Schnickmicks, außer Reverb und Vibrato. Der Twin hat zwei Kanäle: Einen NORMAL-Channel und einen VIBRATO-Channel. Im NORMAL-Channel ist der Amp „frei“ von den Vibrato– und Reverb-Effekten. Er ist einfach nur clean. Zur abstimmung des Sounds gibt es die klassischen drei Potis TREBLE, MIDDLE, BASS und das VOLUME-Poti natürlich. Diese Potis findet man auch im VIBRATO-Channel, neben dem Reverbregeler, den SPEED– und INTENSITY-Potis. Diese Effekte funzen allerdings bloß, wenn der Footswitch eingesteckt ist, naja, eben ein exakter Nachbau, ohne Kompromisse. Dies führt auch dazu, dass eben kein Channelswitching möglich ist.

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Die Rückseite und Bestückung des Vintage AMPs

Auf der Rückseite das Amps befinden sich die Power– und Standby-Switches, sowie die Intern & Extern Speaker-Buchsen. Auf der Rückseite steht auch die Seriennummer.

Rückseite des Twins

An der Seite sind äußerst praktische und vom Sound her sehr effiziente Tiltback-Legs angebracht. Die Füße hören nun mal nichts .

Ansonsten besticht der Amp durch klassisches Fender-Design, was wirklich schnieke aussieht: Silver Grill-Cloth, der Schriftzug Twin Reverb Amp direkt neben der schummerig-rot-leuchtenden Retrofunzel. Der Amp wiegt 30 Kilo.

Wie klingt der Fender ’65 Twin Reverb Reissue?

Wie auch schon in meinem vorherigen Review, weise ich noch einmal darauf hin, dass dieser Bereich einfach viel zu subjektiv ist, um hier ein wirklich gerechtes Urteil fällen zu können. Daher fasse ich mich dementsprechend kurz. So. Also, zunächst mal: Clean. Ja. Clean und warm! Und viel crisp. Herrlich. Konkret: Der Sound ist wirklich Spitze. Der Amp ist sehr präzise und direkt. Man muss den Sound einfach mal gehört haben. Ich habe den Amp im Vergleich zu einem Silverface von 1978 getestet und er hat sich wacker geschlagen. Er hat viel mehr Crisp und muss meiner Meinung nach bloß in der Leistung zurückstecken, aber: Wer zur Hölle braucht 130 Watt…

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Der Vibrato-Channel

Der Sound lässt sich anhand der Potis recht gut färben, jedoch sind die Treble– und Bass– Potis direkt vom Middle-Poti abhängig. Dennoch klappt es sehr gut. Der Reverb ist Fender-typisch genial, klingt mir aber teilweise etwas zu sehr nach Metall. Der Vibrato-Effekt ist klasse. Es macht sehr viel Spaß damit rumzuspielen. Super geeignet für Surfer-Mucke, oder aber auch zum Beispiel für SRVs „Cold Shot“, wobei hier natürlich der Sound nicht ganz an den „Rotating-Speaker“ herankommt. Sehr gut kommen auch langsame Songs mit Fingerpicking. Von Knopfler „The Last Laugh“ lässt sich zum Beispiel mit dem Amp sehr gut nachspielen.

Nochmal, der Amp hat sehr viel Crisp, oder auch perligen Sound, wie immer man es nennen mag. Das führt jedoch auch zu einem teilweise recht harten und klackenden Sound, was sich aber durch gute Spieltechnik vermeiden lässt.

Da es ein Fender ist, sind natürlich auch beißende Höhen vertreten, wem es nicht so gefällt, kann diese durch das Trebel-Poti eliminieren. Ich vermisse jedoch etwas den klassischen glockigen Sound meiner Strat am Hals PU, ich glaube jedoch, dass das am Setting liegt und ich einfach noch etwas feilen muss.

Der Amp hat keine Zerre, ich hatte aber noch einen Ibanez TS-9 Tubescreamer. Das Pedal eignet sich ganz gut zum mäßigen Anzerren, viel mehr Gain muss dann auch nicht sein.

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Fazit

Der Fender ’65 Twin Reverb Reissue ist ein Soundmonster. Monster leider auch im Sinne des Gewichts, da leidet der Rücken sehr. Der Amp ist trotz seiner wenigen Features recht vielseitig und für Country, Jazz, Blues und mit nem passenden Pedal auch für netten Rock geeignet. Sicherlich ein super Verstärker für den Proberaum, aber auch als Übungsamp ist er durchaus vertretbar. Er kann auch leise. Will aber nicht so richtig. Er blüht schon bei höherem Volume mehr und mehr auf, eben typisch Röhre.

Plus

  • Verarbeitung
  • legendärer Sound

Minus

  • Gewicht

Preis

  • Ladenpreis: 1409,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Charmaquest

    Mein Booster-Tipp lautet Hughes & Kettner Tubeman. Mit einem Tubeman der ersten Generation konnte ich meinen Twin richtig anblasen, da war dann auch härterer Rock drin. Ich habe auch diverse Transistor-Zerren probiert, die haben alle vom Ton nicht viel übrig gelassen.
    Bei meinem Twin gabs ausserdem das Phänomen, dass der mit einer Zerre sehr dumpf wurde. Ich brauchte daher einen Tretmine mit vielen Treble-Reserven, auch das bot der Tubeman.

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