Leider sind die Layer-Klänge, also das Übereinanderschichten von zwei Sounds, fest geregelt. Hier muss der User leider mit den vorgegebenen Ensemble-Klänge leben. Auch Splits (das Verteilen von zwei oder mehr Sounds über die Tastatur) sind leider nicht vorgesehen. Für mich ein klarer Kritikpunkt, denn eigentlich ist das Standard in dieser Preisklasse.
Transposer und Metronom gehören jedoch wieder zum Funktionsumfang des F-120. Ebenso wie ein interner Songrecorder, der jedoch nur eine Spur aufnehmen kann. Auch hier sind allerdings zwei Spuren fast schon Standard in der Preisklasse um 1.000 Euro.
In Sachen Effekte gibt es ein Hallprogramm sowie den Brillanzregler. Beide sind in ihrer Intensität stufenlos von 1 bis 10 regelbar. Der Hall klingt durchschnittlich, reicht für den Anwendungsbereich des Pianos aber aus. Der Brillanzeffekt gibt dem Gesamtsound des F-120 eine gewisse höhere Präsenz und klingt obertonreicher als ohne. Der Sound wird so nochmals ein wenig größer und klingt edler.
Abschließend seien noch die Demo-Songs erwähnt, die gegenüber dem internen Recorder über zwei Spuren verfügen (aufgeteilt in die Melodien der linken und rechten Hand) und bei denen sich im Handumdrehen auch eine Spur abschalten lässt. Praktisch, wenn man vielleicht nur linke oder rechte Hand alleine üben will.
Noch ein letztes Wort zur Bedienung des F-120: Durch die wenigen Bedienelemente können die wichtigsten Parameter wie bspw. Soundanwahl, Volume, Metronom oder Recorder direkt angewählt und verändert werden. Alle anderen Details müssen mit verschiedenen Tastenkombinationen wie langes Drücken der Ensemble Taste plus +/- Taste erfolgen. Das Handbuch erklärt dies sehr gut, aber etwas umständlich ist es natürlich schon. Mit Hilfe eines besseren Displays könnte man das Ganze sicherlich vereinfachen, aber Rolands Fokus lag hier woh eher auf den qualitativeren Sounds als an der einfachere Bedienung.
Danke für den Test, der recht gelungen einen Eindruck von dem Piano vermittelt. Die Soundbeispiele finde ich dazu auch gut geeignet. Leider fehlt in den Klangbeispielen ein Cembalo (Harpsichord). Ich gehe aber mal davon aus, dass ein solches mit an Bord ist. Bei den Orgelsoundbeispielen und auch bei der Harfe hätte ich es sinnvoll gefunden, den Hall mit dazu zu nehmen. Gerade bei den Orgeln gehört der Hall einfach zum Klangbild dazu. Was mich auch noch interessiert, ist, ob das F-120 auf die gleichen Klänge zugreift wie das FP-4f. Auch vermisse ich Angaben, ob das Piano eingebaute Lautsprecher hat und, wenn ja, wie die klingen usw.
@BA6 Hallo BA6,
ja, das F-120 hat zwei Harpsichords mit an Bord. Diese sind auch im Abschnitt Klänge mit aufgeführt :-)
Lautsprecher hat das Piano auch. Die Leistung beträgt 2x 12 Watt und der Sound ist für ein Digitalpiano dieser Preisklasse sehr gut und ausgewogen, obwohl eine etwas präzisere Basswiedergabe das ganze nochmal verbessert hätte.
Ob das F-120 die gleiche Tonerzeugung hat wie das FP-4F weiß ich leider nicht, die Anfrage an Roland läuft aber :-)
@BA6 Hallo BA6,
laut Roland verfügen beide Geräte über den Super Natural Piano Sound, bei den anderen Klängen gibt es aber durchaus Unterschiede.
Auf der Roland Webseite findest Du jedoch für beide Geräte die Bedienungsanleitungen und Soundlisten.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Felix