Praxis
Die alte RS 15 hatte ich schon in einem Proberaum in Benutzung und war von der Performance dieses doch im unteren Preissegment angesiedelten Lautsprechers recht angetan.
Doch nun muss sich die Neuinterpretation bewähren. Dafür wird sie von mir zuerst mit Konservenmusik verschiedenster Couleur beschickt. In gemäßigter Lautstärke klingt die Box sehr ausgewogen, erstaunlich für ein Produkt in dieser Preiskategorie. Wenn es etwas lauter wird (die RS 15HD kann laut!) wird der Hochtonbereich recht scharf, das ist typisch für günstige Hochtöner, lässt sich aber mit einer Absenkung der Höhen eindämmen. Der Bass kommt ordentlich und reagiert auch gut auf den EQ. Selbst bei einer recht starken Bassanhebung gerät hier nichts ans Dröhnen, dies ist wohl auch dem Holzgehäuse geschuldet, deshalb ziehe ich die in der Regel Plastikgehäusen vor, wenn sie auch etwas schwerer sind. Hinzu kommt als positiver Aspekt die sich nach hinten verjüngende Trapezform, die stehende Wellen im Gehäuse verhindert.
Die Trapezform
Bisher schlägt sich der Speaker wirklich gut und so werfe ich nochmals einen Blick auf den Preis, den Samson für ihr Produkt aufruft: 189 Euro steht da, günstig erworben ist der Lautsprecher gar für 159 Euro zu kriegen. Da stellt sich doch beinahe ein wenig Neid ein, meine Generation hat am Anfang der Musiker-Karriere, mühsam in den Sommerferien erarbeitet, locker das Vierfache für ähnlich funktionierendes Holz gelöhnt.