So, genug gejammert, nun will ich doch wissen, wie sich das Boxenpaar mit Live-Instrumenten verträgt. Der Test mit diversen Synthesizer-Sounds verläuft erfreulich reibungslos, druckvoll arbeiten sich die Klänge durch das gesamte Frequenzspektrum. Auch Bass- und E-Gitarre weiß die Box gut wieder zu geben. Auf die Abnahme einer Bassdrum sollte man möglichst verzichten, hier gerät die Samson doch an ihre Grenzen, das ist aber nicht der RS 15HD anzulasten, sondern ist systembedingt: Bässe brauchen Bass, sprich Subwoofer.
Bei akustischen Instrumenten muss man etwas differenzierter betrachten, während eine akustische Gitarre im normalen Rockband-Kontext durchaus zu gefallen weiß, ist die RS 15HD für ein rein akustisches Instrumentarium nicht die optimale Box, hier macht sich dann doch der Hochtöner bemerkbar, der einfach nicht so angenehm auflöst, wie in einem mehrfach teureren Produkt.
Recht überrascht bin ich hingegen von der Übertragung von Gesang, hier weiß die Samson zu punkten, das klingt wirklich nicht übel. Zudem zeigt der Lautsprecher in der von mir gewählten Proberaum-Situation, Boxen auf Stative auf die Musiker gerichtet, eine recht geringe Neigung zum Feedback. Am grafischen EQ etwas bei 3,15 und 4 kHz gezogen, die obligatorischen 100 Hz sind sowieso schon draußen und die Höhenbedämpfung bei 8 und 10 kHz hatte ich auch schon vorgenommen, schon lassen sich da ansprechende feedbackfreie Pegel erreichen, die ich dem Speaker so gar nicht zugetraut hätte.