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Test: Solar Guitars A2.6T BLM Baritone, E-Gitarre

Mächtiges Low-End

24. Juli 2018

Solar Guitars A2.6T Titel

Im Herbst vergangenen Jahres präsentierte der schwedische Gitarrist und YouTube-Star Ola Englund die ersten Früchte seiner in Eigenregie hergestellten Instrumente unter dem Namen Solar Guitars erstmals der Öffentlichkeit. Seitdem scheint der Laden zu brummen, denn wenn man sich mal auf der Website von Solar Guitars so umschaut, dann stehen momentan weit über zwanzig Modelle zur Auswahl. Darunter befinden sich nicht nur sechs- oder siebensaitige Gitarren in überwiegend martialischen Formen, sondern auch zwei Baritongitarren, von denen uns die Solar Guitars A2.6T BLM Baritone für einen Test zur Verfügung gestellt wurde.

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Solar Guitars A2.6T front

Solar Guitars A2.6TBLM Baritone – Facts & Features

Speziell im Metal-Bereich – und dort im ganz harten – hat die Baritongitarre den Exotenstatus längst abgelegt. Denn wenn es auf ein mächtiges Pfund im Low-End-Bereich ankommt, dann kann einer Baritongitarre mit ihrer verlängerten Mensur und der speziellen Saitenstimmung kaum eine andere Gitarre etwas vormachen. Diese spezielle Saitenstimmung kann aber nicht nur Krach veranstalten, sondern auch dem Spieler ganz neue kreative Momente geben. Nicht immer müssen es nur die klassischen Powerchords sein, die „neue Stimmung“ ermöglicht auch interessante Akkordkombinationen bzw. Voicings, die mit der Standardstimmung einer gewöhnlichen E-Gitarre (E-A-D-g-h-e) so nicht ohne Weiteres möglich wären.

Welche Stimmung man auf einer Baritongitarre benutzt, ist letzten Endes Geschmackssache und Stoff für unzählige Diskussionen unter Fachleuten bzw. in den Foren im Netz. Während ein Teil der Spieler die Stimmung H-E-A-d-f#-h bevorzugt und damit eine Quarte unter der Standardstimmung bleibt, gehen andere noch einen Ganzton tiefer (A-D-G-c-e-a). Unsere Solar Guitars A2.6T BLM Baritone wurde ab Werk mit der Stimmung H-E-A-d-f#-h ausgeliefert, was zu ihrer gar nicht mal so übermäßig langen Mensur ganz gut passt. Mit 673 mm Länge ist die nämlich nicht besonders ausgeprägt, zieht man mal die gute alte Fender Strat mit ihren 648 mm als Vergleich hinzu.

Für den sehr modern designten Korpus wurden zwei Teile Sumpfesche verwendet, die extrem weit ausgesägten Cutaways erhalten zusätzlich noch Unterstützung von weiteren Fräsungen auf der Decke. Somit ist es ein Leichtes für die Greifhand, alle 24 Bünde auf dem Ebenholzgriffbrett zuverlässig zu erreichen. Die Bundstäbchen besitzen selbstverständlich ein Jumbo-Format, sie wurden sehr sauber eingesetzt und an den Kanten unspürbar abgerichtet. Das gleiche positive Bild gibt der Sattel ab, der mit 43 mm nicht übermäßig breit ist. Auf Positionspunkte auf dem Griffbrett wurde verzichtet, lediglich in der Oktavlage ziert ein Solar Guitars Logo das rabenschwarze Ebenholz.

Solar Guitars A2.6T logo

— Solar-Inlay in der Oktavlage —

Das Shaping der Halsrückseite dürfte eine wahre Freude für Shred-Fans darstellen, denn es ist sehr flach und nur durch einen matten Lack geschützt, der der linken Hand ein sehr griffiges bzw. natürliches Spielgefühl vermittelt. Bereits an dieser Stelle bin ich ehrlich gesagt ziemlich überrascht, welch guten Eindruck in der Verarbeitung die Solar Guitars A2.6T BLM Baritone doch macht, und das für einen Preis von nur rund 750,- Euro!

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Grover Tuner an Bord bzw. Kopfplatte

Doch das ist noch nicht alles, denn auch auf Qualitäts-Hardware muss man nicht verzichten, zumindest dann, wenn wir über die Mechaniken an der umgedrehten Kopfplatte, pardon: „Reversed Headstock“ reden. Hier hat doch tatsächlich ein Satz Grover Tuner Platz genommen – in mattem Pechschwarz lackiert, wie im Übrigen die gesamte Hardware in diesem zeitlosen Farbton erscheint. Die Mechaniken besitzen ein Übersetzungsverhältnis von 18:1, was bei einer Baritongitarre nur von Vorteil sein kann. Denn das Stimmen eines solchen Instruments mit seinen tiefen Saitenspannungen ist nicht immer ganz einfach, mit dieser großen Übersetzung ist man da schon ein Stück mehr auf der sicheren Seite.

Solar Guitars A2.6T Headstock

Aufgenommen werden die Saiten von einer String-Through-Body Brücke, das verspricht erfahrungsgemäß einen resonanten und sustainreichen Grundsound, von dem die Pickups nur profitieren können.

Solar Guitars A2.6T BLM Baritone – Elektrik

Die beiden Humbucker an Steg und Hals wurden von Ola Englund in Zusammenarbeit mit Seymour Duncan entwickelt und hören schlicht auf den Namen Duncan Solar (Neck) und Duncan Solar (Bridge). Sehr schön zu sehen, dass sie auch als Einspuler betrieben werden können, die Auswahl erfolgt über einen Fünfwegeschalter, der sich in griffgünstiger Position unterhalb des Steg-Pickups befindet. Als einer der am häufigsten genutzten Teile einer elektrischen Gitarre sollte solch ein Schalter schon eine gewisse Robustheit aufweisen, dieser hier tut es in jedem Fall! Die gute Qualität der verbauten Hardware zeigt sich auch bei den beiden Potis für Volume und Tone, die frei von Spiel auf ihren Achsen laufen und durch die aufgesetzten Metallknöpfe jederzeit zuverlässig erreichbar sind.

Solar Guitars A2.6T Pickups

— Duncan Solar Humbucker – splitbar —

Ein Zwischenfazit

Die Solar Guitars A2.6T BLM Baritone ist das erste Instrument der neuen Firma von Ola Englund, das sich bei uns einem Test stellt. Der Einstand ist bis hierher mehr als gelungen – hinsichtlich der Verarbeitung und der verbauten Hardware gibt es rein gar nichts zu beanstanden! Zudem lockt eine griffige Halsrückseite und natürlich die Faszination eines Baritoninstruments an sich, dieser Verlockung wollen wir ab der nächsten Seite im Praxisteil nachgeben!

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    tenderboy

    Danke für den Test!

    Hast du zufällig mal probiert, die Gitarre auf A-Standard zu stimmen?

    Geht das noch mit der Mensur? Evtl. würde ich einen. 68er Saitensatz verwenden.
    Kriege demnächst die 1.6 ATG Baritone und hoffe das das noch gut bespielbar geht.

      • Profilbild
        tenderboy

        @Stephan Güte Hi!

        So, hab jetzt meine 1.6 Baritone ATG bekommen.
        Mit dem mitgelieferten Saitensatz geht es tatsächlich nicht sauber auf A-Standard runter.

        Hab dann die Saiten gewechselt auf einen 14-68er Satz und das funktioniert grandios.

        Sauber, scharrfrei, butterweich zu spielen.

        (ein 72er Saitensatz geht im übrigen nicht, da passt die dicke. 072er Saite nicht durch die Mechanik)

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