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Test: Sonar V-Studio 100

(ID: 2323)

Die Hardware – Gehäuse und Haptik

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Das V-Studio 100 steckt in einem „rock solid“ anmutenden Metallgehäuse, das rund 28 x 18 x 7 cm misst.  Im Lieferumfang ist alles enthalten, was man zum Starten benötig: Software, Netzteil und USB-Kabel. Passt also schon mal alles problemlos in mittelgroße Rucksäcke und andere Bags. Also Laptop eingepackt und los geht’s. Allerdings läuft das V-100 nicht USB-powered, sondern muss mit Netzteil betrieben werden. Schade, dass es für dieses Gerät nicht eine Art Akku-Pack gibt, das man an den Boden klemmen kann, dann könnte man mit dem V-Studio sogar in der Botanik samplen. Dieses Anwendungsgebiet fällt aber folglich flach.
Die Verarbeitung ist vorbildlich. Da wackelt nichts, und alles liegt angenehm in der Hand. Der Motor-Fader läuft leicht und ebenfalls von guter Qualität. Die Buttons haben einen angenehmen Druckpunkt, die Beschriftung ist aussagekräftig und übersichtlich. Volle Punktzahl.

Die Hardware – USB-Interface

Die Ein- und Ausgänge sind sinnvoll auf Vorder- und Rückseite verteilt. Vorne findet man Eingang eins und zwei jeweils als XLR- oder Klinkenstecker für Mikrofon, Line oder Instrumenten-Signale. Alle Ausgänge teilen sich die Rückseite mit den Eingängen drei bis acht. Diese staffeln sich in zwei mal Monoklinke, ein Stereocinch und ein SPDIF, ebenfalls Cinch. Macht in Summe also 8 Eingänge und 6 Ausgänge. Weiterhin zu finden sind MIDI-In und -Out und der Schalter, um den Eingängen eins und zwei Phantomspeisung zuzuführen.
Über USB kann in 44.1 bis 96 kHz aufgenommen werden, natürlich bis zu 24-bit. Praktisch bei der Aufnahme von z.B. Gitarre und Gesang gleichzeitig ist die Funktion, dem Sänger etwas Hall und Kompressor zuzugeben. So gestaltet sich das Aufnehmen im Wohnzimmer recht angenehm. Dem „Aufnahmeleiter“ steht es frei, die Signale Pre- oder Post EQ zu schalten, womit auch der Compressor gemeint ist (siehe Schaltplan). Die Latenz belief sich auf meinem Laptop bei 44.1 kHz auf einem USB 2.0 üblichen Wert von knapp unter 10ms.

Wohin des Weges? Signalfluss V-100

Wohin des Weges? Signalfluss V-100

Die Hardware – Digital Mischer

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Ist gerade kein Laptop in Reichweite oder möchte man das V-100 als kleinen Bühnen-Mischer einsetzen, ist das auch kein Thema. Alles läuft weiter wie gehabt. Dazu besteht die Möglichkeit, den DSP für Kompressor, EQ und Reverb zu bemühen. Wohl gemerkt für jeden Kanal. Eine Art Szenen-Speicher gibt es nicht, um z.B. von der heimischen Probeumgebung schnell auf die typische Proberaum-Einstellung umzuschwenken.
Die klangformenden Maßnahmen gehen für diese Zwecke in Ordnung. Der Reverb läßt sich gut für Live-Situationen nutzen oder um beim Singen in die DAW ein etwas angenehmeres Feeling zu haben. Auch EQ und Kompresser leisten gute Dienste Wenn da mal nicht die Kollegen von dem COSM-Effekten an die Schüppe mussten. Ich hatte beim Justieren der Einstellungen ab und zu meine Probleme, da ich das Gefühl hatte, sie würden nicht wirklich sensibel reagieren. Chirurgische Eingriffe und raffinierte Klangmanipulation darf man sich also nicht erhoffen, sondern muss eher mit zweckdienlichen und soliden Brot- und Butter-Effekten rechnen.

Eingänge in Aktion, rechts der SD-Slot

Eingänge in Aktion, rechts der SD-Slot

Die Hardware – SD-Recorder/-player

An dieser Stelle muss ich mal meine persönliche Euphorie-Bremse ziehen. Wir haben hier keinen Mehrspur-Recorder für alle acht Eingänge, sondern lediglich die Wahl, Kanal eins und/oder 2 oder alle acht als Stereo-Summe aufzuzeichnen. Anwendungsgebiet wäre der schnelle Mitschnitt einer Probe z.B. mit zwei Raummikrofonen, die Kontrolle der eigenen Übungseinheiten oder das Festhalten einer spontanen musikalischen Idee. Dabei hilft ein Metronom, das aktiviert werden kann. Die Betonung liegt hier auf dem binären An und Aus, denn einen Count-in gibt es nicht.
Steck schon mal eine mit WAV-Dateien geladene SD-Karte im Slot, dann das V-100 auch als Zuspieler benutzt werden. Allerdings sind die Play-Funktionen noch sehr rudimentär. Viel mehr als das Starten, Stoppen und Spulen eines Tracks darf man hier nicht erwarten. Das Erstellen von Playlisten oder das Antriggern über MIDI ist hier nicht gegeben. Naturgemäß fällt auf dem kleinen Display auch die Navigation in der womöglich noch sehr langen Liste der Dateien etwas schwer. Deshalb gilt auch hier der Marketing Evergreen „reduce to the max“ oder nehmen wir es sportlich mit „dabei sein ist alles“. Was wir finden ist also eine Art digitales Tape-Deck, das für schnelle Einsätze bereit steht.

Digital geht's nur rein

Digital geht’s nur rein

Die Hardware – MIDI-Controller

Ist das Gerät einmal per USB mit dem Host verbunden, können DAWs, die das Mackie-Protokoll verstehen, mit dem V-100 quatschen. Grade der Fader lädt zum Anfassen ein und fährt die Controller-Verläufe zuverlässig ab. Schaltet der mobile Mix-Engineer in den Full-Assign Mode, stehen ihm fünf Potis zur Parametersteuerung, zehn Buttons und die acht Volume-Potis zur Verfügung, ebenso natürlich die Transport-Sektion. Da kann man schon mal die Hand von der Maus lassen. Ganz persönlich habe ich nach einiger Zeit lediglich den Fader, die Transport-Abteilung und den Track-Selector herangezogen. Der Rest ging mir mit der Maus einfach schneller von der Hand. Aber da arbeitet natürlich jeder anders und passt seinen Workflow entsprechend an.

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