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Test: SPL Auditor

(ID: 2196)

Der Auditor ruht auf vier stabilen und verschraubten Füßen, die mit einer unterseitigen Gummiauflage gegen Verrutschen gesichert sind. Mittels zweier aufklappbarer Frontfüße kann man den Anstellwinkel des Produktes um einige Grad nach oben verändern. Frontseitig wird das Erscheinungsbild von einem übergroßen Lautstärkeregler dominiert. Das eingespeiste Signal lässt sich damit um -80 dB absenken oder aber um 10 dB verstärken. Die 0 dB Stellung befindet sich auf 2 Uhr.

Rückseitig kommen als Anschlussmöglichkeiten ausschließlich verriegelbare und symmetrische XLR Männchen und Weibchen zum Einsatz, wobei wie immer bei SPL die Bezeichnungen sowohl von oben als auch von unten lesbar sind, ein ganz einfacher Punkt, der im Studiobetrieb gar nicht hoch genug angesetzt werden kann. Wie oft krieche ich mit Taschenlampe und Handspiegel ausgerüstet im Wust des Kabelschachtes herum, weil wieder mal ein Kabel getauscht werden muss. Ein Kaltgerätestecker. Feinsicherung und eine Spannungswahlschalter runden den rückseitigen Gesamteindruck stimmig ab.

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Praxis

Nun, warum überhaupt einen Kopfhörerverstärker, wenn man doch landaus – landein immer nur lesen kann, dass man über die Extrem-Stereofunktion eines regulären Kopfhörers nicht wirklich eine amtliche Produktion mischen kann und man bitte nicht diesem Fehler verfallen soll. Das stimmt, ABER in Sachen Kontrollfunktionen ist ein Kopfhörer immer noch unschlagbar.

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Als ergänzende Alternative zu einer Lautsprecherabhöre kann die extrem hohe Präzision eines Kopfhörers in Sachen Detailtreue deutlich mehr aufdecken als vergleichsweise ein entsprechender Lautsprecher. Unter Ausschluss von Raumeinflüssen liegen akustische Tretminen wie Rauschen, Klicks oder Knackser, wie sie zum Beispiel gerne bei Schnitten vorkommen, unter einer akustischen Lupe und sind daher besser auszumachen.

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Schon bei den ersten Tönen fällt die hohe Impulstreue des Auditors auf. Hier geht wirklich nichts in die Kompression, geschweige denn dass Clippings die Halbwellen abschneiden. Auch hohe Dynamiksprünge werden sauber übertragen, ohne dass es zu einer Trübung des Klangeindrucks kommt. Durch die neutrale Auslegung wirken die einzelnen Spuren zuweilen einen Hauch mittiger als bei der entsprechenden Lautsprecherwiedergabe. Aber dies sind wirklich nur Nuancen, auf die sich ein trainiertes Gehör binnen kurzer Zeit einstellen kann.

Betrachtet man die Frequenzgänge, den Phasenverlauf und den Klirrfaktor des Auditors, kann man getrost von einer linearen Wiedergabe sprechen, wobei gerade die ersten beiden Diagramme wie mit einem Lineal gezogen zu sein scheinen. Laut Herstellerangaben verarbeitet das Produkt intern alles zwischen 5 Hertz bis hinauf zu 200 Kilohertz. Übrigens, der Kopfhörer ist vor Ausschalten des Gerätes abzuziehen, da SPL auf jegliche Entladungs-Schutzschaltungen aus klanglichen Gründen verzichtet hat.

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Forum
  1. Profilbild
    tompisa

    Das Preis/ Leistungsverhältnis ist schon annähernd lächerlich zu nennen. Wer auf diese Pseudo Pro Liga hereinfällt (sorry, ich kann das nicht anderes nennen) hat es aber auch nicht besser verdient. Argumente dann noch wie tolle Standfüsse, gebürstetes Alu und in Deutschland gefertigt. Mmh, read in between the lines…

    Ich halts da dann doch lieber amerikanisch mit Benchchmark DAC1 , da bekommt man sogar noch einen professionellen DAC mit AES/ BUS, SPDIF, Analog Monitor OUT, Chinch OUT, 2x Kophörer Out dazu geschenkt…. aber leider, leider nicht diese (unglaublich) „verschraubten“ Füße von SPL . ..

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      Max Lorenz RED

      @tompisa Stimme tompisa 100% zu. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen, gerade in Bezug auf den großen Bruder Phonitor. Der direkte AB Vergleich mit einem Kopfhörerverstärker in einem durchschnittlichen Mischpult, bringt überhaupt keine Qualitätsverbesserung zu Tage. Vielleicht sollte SPL den Preis sogar verdoppeln. Die Leichtgläubigen würden dann sogar noch eher kaufen. Schließlich gilt doch – Qualität hat seinen Preis.

  2. Profilbild
    Max Lorenz RED

    Eine sehr namhafte Audiofirma hat mir zweifelsfrei belegt, dass der Auditor – in exakt der selben Qualität – zu einem Bruchteil der aktuellen Kosten hergestellt werden kann.

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    Max Lorenz RED

    Hallo Anna,
    die Welt hat sich gedreht. Und diese Art von Schwarz/Weiß-Malerei gilt nur noch in den Köpfen von Marketing-Profis, hat aber mit der Realität schon lange nichts mehr zu tun.

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      Onkel Sigi RED

      @Max Lorenz Hallo Miteinander!

      Wenn man lange Zeit mit einem Kopfhörer arbeiten will/muss, merkt man schnell, dass die verbauten Kopfhörerverstärker der meisten Pulte es sowohl an Präzision wie Dynamik vermissen lassen. Selbiges gilt für das Gros der preiswerten externen Kopfhörerverstärker, nach relativ kurzer Zeit ermüdet das Gehör. Sie sind zwar alle ziemlich laut, aber bei dynamisch anspruchsvollen Signalen gehen sie gerne in die Knie.

      Es ist sehr wohl ein hörbarer Unterschied von einem 4-fach Kopfhörerverstärker um die 150.- Euro zu einem Auditor, von einem Phonitor ganz zu schweigen. Dieser Unterschied macht sich aber erst nach einigen Stunden bemerkbar, wenn bei den „Normalo-Amps“ das Gehör platt ist, dieses sich aber beim Auditor bzw. ähnlich sorgfältig konzipiertem Werkzeug noch wohl fühlt.

      Vom technischen Aufwand abgesehen sind SPL-Geräte zudem sehr edel verarbeitet und fassen sich einfach gut an. Das Auge hört auch mit.

      Mit musikalischen Grüssen

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        Nostradamus

        @Onkel Sigi Also das „platte Gehör“ bzw. das Ausbleiben des selben bei Nutzung ultra-teurer Hardware ist meiner Meinung nach Voodoo. Wenn man schon kaum in der Lage ist, einen klanglichen Unterschied zwischen einem solch teuren Gerät und preiswerteren Amps zu hören, dann hört man den auch nicht nach 3 Stunden Dauerbeschallung. Mich erinnert diese Diskussion an die Lautsprecherkabel Diskussionen der HiFi Freaks. Die diskutieren Stunden darüber, ob ein völlig Sauerstoffabgereichertes Kupferkabel besser klingt als eines mit 0,5% Restsauerstoff im Kupfer. Das menschliche Gehör ist vergleichsweise unempfindlich, da kommt es auf messtechnische Verbesserungen im Zehntelprozentbereich kaum an.

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          Charmaquest

          @Nostradamus Da vergleichst Du eindeutig Äpfel mit Birnen. Hier geht es nicht um Kupfer-Voodoo (wobei Kabel durchaus unterschiedlich klingen können) sondern darum, dass hohe, unharmonische Verzerrungswerte auf Dauer anstrengend zu hören sind. Das funktioniert im Großen bei überkomprimierten, clippenden Musikmaterial (ala Death Magnetic oder Californication) und geht bis zu den relativ geringen THD einer Verstärkerschaltung. Da merkt man das aber erst, wenn man täglich damit arbeitet, dass man sich abends nicht so platt fühlt oder weniger Hörpausen braucht.

  4. Profilbild
    Charmaquest

    +1. Wer mal mehrere Stunden Sprache schneiden musste weiss wie wertvoll ein guter Kopfhörerverstärker sein kann. Ein Gerät wie der Auditor spielt seine Stärken eben erst im Dauerbetrieb aus, wenn man eben damit wirklich arbeitet. Klar, für den kleinen Monitormix oder die kurze Kontrolle zwischendurch ist der Auditor mit Sicherheit eher eine Spatzenkanone…

    Und bei aller „Geiz-ist-geil“-Mentalität, vergesst bitte nicht dass ein Produkt aus mehr als nur seinen Bauteilen besteht. Gerade SPL rechne ich deren Entwicklungsarbeit, und auch die hiesige Produktion, sehr hoch an! Das kostet eben alles Geld, was ich für so solides Arbeitswerkzeug aber gerne bereit bin zu zahlen!

  5. Profilbild
    network-909

    Also ich verstehe nicht so ganz, warum sich so viele über den Preis aufregen. Vor gar nicht mal so langer Zeit war Musik machen eine teure Angelegenheit. Dass Studioequipment jetzt Preisregionen von billigen China-DVD-Playern erreicht, würde ich nicht unbedingt nur als Vorteil ansehen. Aber steigt doch mal in Euren DeLorean und beamt Euch ins Jahr 1980 zurück und fangt dann an, Musik zu machen ;-))

    Es gibt halt China-Billig-Schei** und es gibt ordentliche Hardware. SPL ist ordentlich. Die Elektronik in einem UA 1176 ist auch keine 2000€ wert. Wer das Ding mal nachgebaut hat, wird mir das bestätigen…

  6. Profilbild
    SteffMan

    Tach zusammen. Wollte jetzt doch auch mal meinen Senf dazu geben. Ich hab den MTC von SPL und muss sagen, dass zumindest bis zu einem gewissen Grad ein hoher Preis gerechtfertigt ist. Vergleicht man nämlich genau diesen MTC (auch nur dessen HP-Amp) mal mit, sagen wir, nem Teil von SM-Pro, das ich auch schon benutzen „durfte“, wird einem sehr schnell klar: mit Billiggeräten ist oft nicht mal n Blumentopf zu gewinnen. Ob HP oder LS, die Signale, so sie denn auch gut reproduziert auf einem Medium sind, klingen dann über Geräte mit hochwertigen Bauteilen eindeutig besser. Referenz, dürfte ja wohl jeder abspielen können, ist z. B. CD, bei der jedes Gerät die selbe Grundvorraussetzung hat, und doch angefangen am Verstärker, weiter zu den Lautsprechen, etc., je nach Güte der Geräte, können Unterschiede wie Tag und Nacht am Ende der Signalkette dabei rauskommen. (Sorry für den ellenlangen Erguss.)

  7. Profilbild
    Wotan

    Eines ist bei der Diskussion doch immer wieder witzig:

    Werden Mikrophonvorverstärker für tausende von Euro beschrieben, hört jeder gewaltige unterschiede. Ein Neve klingt da um Welten besser als ein SM oder behringer. Völlig klar.

    Aber beim Kopfhörerverstärker, da sind keine Unterschiede zu hören….un dim Vergleich zu so manchem Neve, SSL, undwiesiealleheißen ist der Auditor mit seinen 700,- noch in der Katergorie Portokasse.

    Und auch einen Neve Mikro VV kann man für ca. 300,- nachbauen….

    Gruß
    Wotan

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