Sound & Praxis mit der Sterling by Music Man S.U.B. SL-Silo 3 BK
Vorbildlich in puncto Handling präsentiert sich seit jeher das Silhouette-Modell und das ist natürlich bei unserem Testinstrument nicht anders. Der zierliche Body mit seinen Shapings auf der Vorder- und Rückseite schmiegt sich bestens an den Körper an und dank des niedrigen Gewichts der Gitarre sind somit schon mal beste Voraussetzungen für ein ermüdungsfreies Spiel gegeben. Die Mensur von 648 mm entsprich den klassischen Fender-Maßen und mit einer Sattelbreite von 43 mm bewegt sich die Gitarre auf bewährtem Terrain. Etwas ungewöhnlich erscheint da eher das asymmetrische Halsprofil, welches im Bereich der Basssaiten kräftiger als im Bereich der hohen Saiten ausgeführt wurde. Doch recht schnell fühlt man sich auf dem Hals der Sterling by Music Man S.U.B. SL-Silo 3 BK sehr wohl, die Um- beziehungsweise Eingewöhnungszeit dürfte sich daher sicher in Grenzen halten.
Der akustische Grundsound präsentiert sich fast wie eine typische Kombination zwischen einem Ahornhals und einem … tja, wir wissen eben nicht, welches Holz dort als Body für Resonanz sorgt. Auf jeden Fall ist der Grundsound sehr drahtig, höhenreich und auch mit einer guten Portion Sustain versehen. Deadspots oder sonstige Artefakte sind auf dem ganzen Hals keine auszumachen.
Dieser erste gute Eindruck setzt sich leider beim Einklinken in einen Amp nicht fort, denn die Pickups scheinen dieser Aufgabe nicht ganz gewachsen zu sein. Neben einem übermäßigen Brummen der Singlecoils kann auch der Humbucker in der Stegposition nicht wirklich überzeugen. Er besitzt zwar eine deftige Ausgangsleistung, die quittiert er aber dann auch mit einem allzu leicht verwaschenen Sound. Zudem wirkt er auch im Crunch-Betrieb recht „grob und körnig“.
Nichts Neues auch hinsichtlich des Vibrato-Systems. Nicht nur, dass die Gitarre an der entsprechenden Stelle auf der Decke keine Fräsung besitzt, stört den (sinnvollen) Einsatz doch merklich. Auch die Tatsache, dass nach einem Downbending die Stimmung gelitten hat, sollten einem vom Einsatz dieses Vintage-Vibratos absehen lassen. Ansonsten hielt das Instrument während der Testdauer weitestgehend die Stimmung.