Auch die Sterling by Music Man S.U.B. SL-Silo 3 BK besitzt selbstverständlich die typische und unverkennbare Music Man-Kopfplatte mit ihrer 4:2 Anordnung der Mechaniken. Es handelt sich hierbei um verchromte No Name-Tuner, welche aber im Test einen guten Eindruck hinterließen. Allzu oft war ein Nachstimmen nicht notwendig, insofern man es mit der Handhabung des Vibratos nicht allzu sehr übertreibt. Es ist ein auf zwei Bolzen gelagertes und schlichtes Vintage-Vibrato, welches nur Downbendings erlaubt, da im Body leider keine entsprechende Ausfräsung vorhanden ist. Das ist sehr schade, schränkt es doch die Nutzung des Vibratosystems deutlich ein.
Ein schwarzes, dreischichtiges Pickguard trägt die Elektronik der Sterling by Music Man S.U.B. SL-Silo 3 BK. Ein Humbucker in der Stegposition sowie zwei Singlecoils am Hals bzw. in der Mittenposition werden über einen Fünfwege-Schalter angesteuert. Sie besitzen weiße Kunststoffkappen, genau so wie die beiden Potis für Volume und Tone. Und auch hier wieder überraschend, welch guten Eindruck die Potis und der Schalter hinterlassen. Die Potis laufen weich auf ihren Achsen und auch der Schalter rastet satt ein – zwei Kriterien, an denen man schnell den Sparkurs entdecken könnte, aber hier nicht tut.
Dieser Sparkurs trifft aber ganz bestimmt auf das Werks-Setting zu, welches sich, salopp ausgedrückt, als unterirdisch zeigt. Die Saitenlage ist dermaßen hoch, das Skalenspiel ab dem fünften Bund zu einer wahren Herausforderung wird. Grund hierfür ist nicht nur das Setting des Halses der sich wie ein gut gespannter Flitzebogen präsentiert, sondern auch die Höhe der Saiten, respektive ihrer Reiter am Steg. Somit bedarf es erst einmal einer Grundeinstellung, um die Sterling by Music Man S.U.B. SL-Silo 3 BK zufriedenstellend bespielen zu können. Und wie sie das dann tut und wie das klingt, erfahren wir auf der nächsten Seite.