Guter Kopfhörerverstärker für Podcaster
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Ein Kopfhörerverstärker gehört in jedes kleine und große Tonstudio. Er kommt bei Aufnahmen zum Einsatz, um zu einem Playback oder einen Klick-Track zu spielen und immer dann, wenn das Eingespielte abgehört werden soll. Hilfreich ist er vor allem dann, wenn er unverzerrt und laut genug das wiedergibt, was man hören möchte.
Mit dem Superlux HA4D Kopfhörerverstärker kommen nun auch Podcaster voll auf ihre Kosten, denn dieses Gerät kann z. B. auch per Powerbank betrieben werden, was externe Energiequellen überflüssig macht. Zusammen mit den geringen Maßen und dem Gewicht wirkt er so absolut roadtauglich und lässt sich mit Leichtigkeit in jeder größeren Hosentasche verstauen.
Was bietet der Superlux HA4D Kopfhörerverstärker?
Als ich die Verpackung mit dem Superlux HA4D in den Händen hielt, fühlte ich mich doch sehr an den preisgünstigen Konkurrenten HA400 von Behringer erinnert. Der HA4D ist ebenfalls ein kompakter 4-Kanal Kopfhörerverstärker und wird von der taiwanesischen Firma Superlux hergestellt, die zahlreiche preisgünstige Geräte für den Live- und Studiobetrieb produziert.
Dieses Studio-Kleinstgerät kommt in den Maßen 120 × 70 × 30 mm und wiegt ca. 230 g. Es ist mit 4 separat regelbaren Kopfhörerausgängen mit 3,5 mm Stereo-Klinke ausgestattet. Als Aux-Input dient ebenfalls eine 3,5 mm (kleine) Klinke, über die Audiosignale eingespielt werden können.
Neben den äußeren Ähnlichkeiten zum erwähnten Behringer Verstärker hat der Superlux HA4D jeweils einen Mute-Button pro Kanal. Das kann im Tonstudio- und Podcaster-Alltag durchaus sinnvoll sein, wenn man nicht ständig von neuem die optimale Lautstärke suchen möchte, nur weil man einfach nur mal Stille auf dem Kopfhörer braucht.
Neben den Drehreglern zur Lautstärkeanpassung auf der Oberseite des HA4D und den Mute-Buttons befinden sich an der Seite folgende Elemente:
- USB-C-Buchse
- On/Off-Schalter
- 3,5 mm Aux-Eingang.
Anschlüsse des Superlux Kopfhörerverstärkers
Über die USB-C-Buchse kann der HA4D mit Strom versorgt werden. Das funktioniert über ein Netzteil (5 V), Powerbank und über Endgeräte mit entsprechenden USB-Anschlüssen.
Leider befindet sich kein Netzteil im Lieferumfang. Das ergibt vor allem dann Sinn, wenn man das Gerät ohnehin unterwegs im Einsatz hat und es unter anderem bei der Aufzeichnung von Podcasts nutzen möchte.
Auf der Rückseite des HA4D befinden sich die 4 Kopfhörerausgänge mit kleinem Klinkenanschluss:
Wie klingt der Superlux HA4D?
Um dem Superlux HA4D Sound zu entlocken und für den Kopfhörer zu verstärken, wird er per beigelegtem Aux-Kabel mit der Quelle verbunden.
Durch das Drehen an den Potis kann die Lautstärke sehr einfach und schrittweise angepasst werden.
Schön ist, dass ich in den unteren Lautstärkebereichen überhaupt kein Eigenrauschen wahrgenommen habe. Das galt sowohl bei der Nutzung eines AKG K240 als auch mit meinen Shure SE215 In-Ear-Kopfhörern.
Deutlich wahrnehmbares Eigenrauschen ist erst ab der 3-Uhr-Stellung der Potis bemerkbar und die 24 dB Gain nahezu ausgeschöpft sind. Dieses ist auf allen 4 Kanälen gleichermaßen der Fall.
Der ausgegebene Sound ist klar und linear. Ich kann nicht wahrnehmen, dass unabhängig von der Färbung durch meine Kopfhörer charakteristische klangliche Veränderungen durch den HA4D verursacht werden. So konnte ich weder eine besondere Betonung in den Bässen, Mitten noch in den Höhen feststellen.
Kritikpunkte am Superlux HA4D
Obwohl der Superlux HA4D quasi doppelt so teuer ist wie der oben erwähnte Kopfhörerverstärker von Behringer, wirkt er nicht annähernd so passabel verarbeitet. Die Drehregler sind etwas schwergängig, liegen nicht so gut in den Fingern und fühlen sich sehr künstlich an. Etwas höherwertiger Kunststoff wäre bei dem deutlich höheren Preis bestimmt machbar gewesen.
Was mir ebenso auffiel war, dass mein vorliegendes Produkt leicht kippelt. Es scheint in sich etwas schief verarbeitet zu sein oder die Gumminoppen auf der Unterseite des Geräts sind ungleich gearbeitet.
Natürlich stört das im Studioalltag nicht besonders, aber im Vergleich zu günstigeren Modellen, die nicht mit solchen Kleinigkeiten aufwarten, muss es erwähnt sein und sollte aus meiner Sicht auch nicht vorkommen – egal wie günstig ein Gerät auch sein mag.