Praxis
Neben den Leistungsmerkmalen und dem Gewicht definiert sich eine moderne Endstufe insbesondere durch ihren Nebengeräuschanteil. Ein Produkt mit einem konventionellen Trafonetzteil ist aufgrund der höheren Wärmeentwicklung zwingend auf die Verwendung von Lüftern angewiesen, die je nach Lautstärke und Frequenz mehr oder minder unangenehm auffallen können. Im Gegenzug trifft man auf robuste Technik, die zudem vergleichsweise günstig angeboten werden kann.
Schaltet man die Endstufe ein, erfolgt sofort ein kräftiges Lüftergeräusch, das bei hoher Leistungsabgabe nochmals zulegen kann. Was bei einer krachenden Rockband völlig uninteressant ist, kann bei einer leisen Theateraufführung oder einem dezent aufspielenden Jazz-Trio durchaus zu einem Problem werden. Es sollte also im Bedarfsfall ausprobiert werden, ob man je nach Einsatzbereich mit den Lüftergeräuschen leben kann. Die Beatmung der Innereien erfolgt über zwei Reihen von kräftigen Schlitzen auf der Vorderseite des Gehäuses, die mit einem vergleichsweise grobmaschigen Kunststofffilter gegen Staub gesichert sind.
Der Vorteil eines solchen Filters liegt in der hohen Luftzirkulation und der vergleichsweise selten anfallenden Reinigung. Der Nachteil hingegen liegt unter Umständen, abhängig von der Umgebungsluft, in einer erhöhten Verschmutzung der Innereien. Man sollte sich also darauf einstellen, in regelmäßigen Abständen das Gehäuse zu öffnen und mit einem entsprechenden Werkzeug dem Staub zu Leibe zu rücken. Man mag kaum glauben, was für einen Wärmestau bereits kleine Staubschichten, angereichert mit einer klebrigen Fettschicht, auf den einzelnen Bauelementen verursachen können.
Betriebstechnisch fiel die the t.amp E4-250 in keinem Bereich unangenehm auf. Klanglich kann man heutzutage ohnehin kaum noch einen Unterschied feststellen, aktuelle Endstufen unterscheiden sich neben den Leistungsabgaben vielmehr im Systemmanagement und ihrer Zuverlässigkeit. Zehn Minuten Volllast packte die Endstufe ebenfalls problemlos weg wie auch das Einpacken in eine dicke Decke.