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Test: T-Rex, Alberta, Effektpedal für Gitarre

(ID: 2841)

Auf der Stirnseite befinden sich eine Ein- und Ausgangsbuchse, links vom Ausgang ist der Netzteilanschluss angebracht. Die Anordnung der Anschlüsse auf der Stirnseite ist für meine Pedalboard-Konstruktion sinnvoll, mag jedoch beispielsweise neben BOSS-Geräten, die ihre Anschlüsse auf den Seiten haben, nicht ganz so praktisch sein. Lediglich der Netzteilanschluss ist bei Verwendung von Patchkabeln mit Winkelsteckern etwas hinderlich, hier wäre eine mittige Platzierung, also zwischen der Ein- und Ausgangsbuchse, vorteilhafter gewesen. Erstaunlicherweise hat man in Dänemark nicht an einen True Bypass gedacht, auch wenn Alberta in einigen Onlineshops als True-Bypass-Pedal verkauft wird.

-- Rückansicht --

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Praxis

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Ein Tritt auf das Pedal und die blaue LED fängt an zu leuchten. Was da aus dem Lautsprecher tönt, erinnert schon ziemlich an einen voll aufgerissenen Röhrenamp: cremig, satt und reich an Obertönen. Egal wie man an Alberta dreht, es klingt in jeder Einstellung angenehm. Das mag nicht zuletzt an dem Tone-Regler liegen, der zwar einiges an der Klangfärbung des Sounds ändert, aber nicht so gravierend eingreift, dass man sich den Sound wirklich versauen könnte. Sehr erfreulich ist auch, dass der Bassbereich nicht, wie bei vielen anderen Overdrives, beschnitten wird.

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Was besonders auffällt, ist die unglaublich gute Dynamik des Pedals. Selbst bei höchster Zerrstufe lassen sich durch sanften Anschlag oder Zurückdrehen des Volume-Potis an der Gitarre noch fast cleane Sounds erreichen und jede Nuance der Spielweise wird natürlich wiedergegeben.

Von bluesigen, fast cleanen Sounds à la Stevie Ray Vaughan bis hin zu AC/DC-Rhythmus-Gitarren lässt sich eigentlich fast alles drehen. Bei voller Zerrstufe klingen selbst voll gegriffene Akkorde noch klar definiert und matschen nicht. Beim Ein- und Ausschalten des Pedals sind keine Knackser zu hören, auch der Rauschpegel wird nicht unnötig angehoben. Sehr angenehm bei Gitarren mit einstreuungsempfindlichen Single-Coil-Pickups! Egal ob vor einen Fender– oder Marshall-Amp geschaltet, Alberta harmoniert mit beiden Verstärker-Typen ausgezeichnet. Und auch vor einem Röhren-Recording-Preamp macht die Lady eine gute Figur. Der fehlende True Bypass macht sich nicht negativ bemerkbar, in ausgeschaltetem Zustand wird das Signal für mich nicht hörbar beeinflusst.
Der einzige Schwachpunkt, wenn man es denn so nennen kann, ist der nicht biegbare Grundcharakter des Pedals. Riesige Welten tun sich bei unterschiedlichen Einstellungen nicht auf, Alberta bleibt sich in jeder Stellung treu und behält stets ihren Eigenklang.

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Fazit

Das T-Rex Alberta ist ein amtlich klingendes und dazu auch noch erschwingliches Overdrive-Pedal, das jegliche Konkurrenz in meiner Sammlung zu eBay geschickt hat. Gut klingende Einstellungen sind schnell und unkompliziert zu finden. Klanglich lässt sich Alberta sofort mit einem Tubescreamer vergleichen, bietet allerdings wesentlich mehr Bottom als vom „grünen Käfer“ gewohnt.

Der erreichbare Zerrgrad liegt knapp über dem eines Fulltone Full-Drive 2, wer jedoch auf der Suche nach High-Gain ist, wird mit Alberta nicht glücklich werden. Das Treterchen fühlt sich eher in Bluesrock-Gefilden wohl und macht da auch einen richtig guten Job, aber für Bratsounds ist die Lady einfach zu gut erzogen. Mehr Zerrvermögen können da das Mudhoney oder Dr. Swamp aus dem Hause T-Rex bieten. Ein Besuch auf der Website des Herstellers lohnt sich auf jeden Fall. Dort warten neben den üblichen Produktbeschreibungen auch A/B-Vergleiche einzelner Licks mit und ohne Effekt.
Die Verarbeitung lässt auf eine lange Partnerschaft hoffen. Und sollte doch etwas kaputt gehen, sind zumindest innerhalb der ersten zwei Jahre kein Grund zur Panik angesagt: T-Rex Engineering bietet auf alle Produkte eine zweijährige Garantie. Außer den Versandkosten für den Transport nach Dänemark fallen keine Kosten für eine Reperatur an.

Plus

  • Verarbeitung
  • Klangqualität
  • rauscharm

Minus

  • fehlender True Bypass

Preis

  • UVP: 189,90,- Euro
  • Straßenpreis: 150,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Welcher Amp wurde für den Test verwendet? Der Clean-Sound gefällt mir richtig gut!

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Dominik,
    danke für die schnelle Antwort! Noch eine letzte Frage: Ist das das Standardmodell mit dem normalen Speaker?
    Viele Grüße
    Gerald

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für den Super-Test. Ich trage mich mit dem Gedanken einen Tonbug Overdrive zu kaufen. Was ist der Unterschied zum Alberta? Hier einiges zu meinem Equipment:
    Ich mache als Solist Gitarre & Gesang in Stilrichtung R&B, Rockballaden, Liedermacher/Chansons. Für die versch. Stilrichtungen habe ich 4 Gitarren, aber nur eine Anlage. 2 Ovations: 1 Adamas 2 von 1994 und 1 Collectors Elite 1985, eine Crafter TA 080/AM (Martin 00-45 Nachbau) mit Shadow Nanoflex und eine Samick Stratocaster.
    Als Verstärker habe ich den Roland AC 60 und eine PA aus Yamaha MG8/2 FX mit 2x Opera Live 210 Boxen und Roland CM 30 Monitor für die Akustik-Gitarre.
    Die Strat spiele ich zusätzlich über ein Twin-Tube Classic von Seymour Duncan mit vorgeschaltetem Tube-Screamer TS7 von Ibanez und den Pickup-Booster von SD.
    Hier noch der Signalweg der Strat:
    Strat-Pickup-Booster-TS7-Twin-Tube-Kanal 1, Gain 13 Uhr Vol. 12 Uhr-AC60-Kanal 2-EQs auf 12 Uhr-Stereo-out in Mischpult MG8/2FX-
    Stereo-out in 2 Opera Live von db und 2 CM 30 von Roland. Dazu leichter Plate Hall vom Mischpult, Amp AC 60 ohne Effekte bei der Strat.

    Mit dem Ovation-Klang bin ich zufrieden,aber die Strat klingt ein bisschen mager! Ich habe mal den Fender Blues Deville Reissue gestestet und war begeistert von dem Klang! Genau das ist es! Leider sehr teuer.
    Meine Frage: Wie, und mit welchen Geräten, könnte ich mein bestehendes Equipment, für die Strat, in Klangrichtung des Blues Deville, verbessern und erweitern? Der Klang der PA ist sonst super, nur die Strat kommt nicht so gut. Was tun Tonebug oder Alberta?

    Beste Grüße aus Hamburg

    Simbad

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