Das aufgeleimte Ebenholzgriffbrett mit den Perlmutt-Inlays erscheint in einer makellosen Qualität – auch sind die Bünde sauber eingesetzt und abgerichtet.
Die sechs an der Kopfplatte– auf der in großen Lettern der Herstellername in Gold prangert– angebrachten Mechaniken entstammen aus der Fertigung der japanischen Firma Gotoh. Sie sind leichtgängig und präzise; während des Tests konnte ich keinerlei Stimmprobleme feststellen. Aufgrund dieses Eindrucks und ihrer Vollverkapselung möchte ich ihnen ein langes Leben bescheinigen!
Zu guter letzt befindet sich noch jeweils am Hals/Korpusübergang, sowie auf der Unterseite der Zargen, wie üblich die Befestigungsschrauben für den Gurt, auf der Unterseite mit der Möglichkeit, ein 6,3mm Klinkenkabel einzustecken und somit die Takamine der elektrischen Außenwelt zuzuführen.
Sound/Bespielbarkeit
Wie bereits weiter oben angedeutet, besitzt die Takamine EF 450 SM/SB ein sehr gutes „Setting“, d.h. die Halseinstellung, die Anpassung der Bundstäbchen sowie die Saitenlage bieten einen von störenden Nebengeräuschen freien, optimalen Spielkomfort hinauf bis in die höchsten Lagen.
Das Instrument besitzt einen sehr schönen, transparenten und ausgeglichenen Sound. Warme Bässe sind ebenso reichlich vorhanden wie nicht zu aufdringliche Mitten und jede Menge strahlender Höhen und Präsenzen. Auffallend ist die direkte Tonansprache: Selbst bei leisesten gezupften Passagen ist der Ton sofort da – mitsamt dem eben beschriebenen Klangbild: ein Hinweis auf die hohe Qualität der verwendeten Materialien, insbesondere bei der Holzauswahl der Decke.
So macht die Takamine EF 450 SM/SB in vielen Stilrichtungen eine gute Figur, sei es im Blues-/Rockbereich, wo man die Saiten grundsätzlich härter spielt, als auch im Folk – oder auch Pop-Bereich, wo es auch schon mal vorkommt, dass die Saiten gezupft oder mit einem weichen Pick angeschlagen werden. In all diesen Stilistiken – und noch mehr – macht die Takamine eine gute Figur. Ihre Trümpfe aber spielt sie eindeutig im Rockbereich aus, und hierfür scheint sie auch gemacht zu sein: Akkorde klingen in allen Lagen fantastisch rein und klar! Die Oktavreinheit ist perfekt eingestellt und sorgt dafür, dass das Instrument auch wirklich in allen Lagen auf dem Griffbrett sauber klingt. Besonders gut gefällt mir auch der knurrig-drahtige Basssound der Takamine!
Der integrierte PreAmp CT-4B, hier schon in der Mk.II- Version, bietet auf drei Bändern die Möglichkeit der Entzerrung. Bass, Middle und Treble können hier in einem Umfang von +/- 5 dB dem Signal beigemischt werden – und das nicht zu knapp! Er arbeitet sehr effektiv und rauscharm – nachdem man ein 6,3mm Klinkenkabel samt Stecker in die Eingangsbuchse gesteckt hat, lassen sich durchaus drastische Klangverbiegungen realisieren. Sehr schön auch, dass die Takamine im Bassbereich wenig zum Feedback neigt. Der integrierte Volume-Regler lässt die EF 450 auf Wunsch auch ganz verstummen.
Der Clou allerdings ist das in diesen PreAmp integrierte Stimmgerät. Es bietet neben der automatischen Tonhöhenerkennung auch die Möglichkeit der Kalibrierung sowie das nützliche Feature, das Ausgangssignal der Gitarre während des Stimmvorgangs zu unterdrücken, um z.B. nicht dem Publikum eine „Stimm-Orgie“ zuzumuten. Last but not least befindet sich im oberen Teil des PreAmp-Bedienfeldes noch der Slot für die im Lieferumfang enthaltene 9-Volt-Blockbatterie.