ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: TC Electronic, BG 250, Bass Combo

(ID: 736)

Der Amp und die Signalführung im Detail

Links am Amp befindet sich die Klinkeninputbuchse, deren Eingangsbereich gleichermaßen für aktive und passive Bässe ausgelegt ist. Das angeschlossenen Instrument wird danach per Gain-Regler so lange ausgesteuert, bis die Clip-LED zu blinken beginnt. Jetzt kann das Signal gut ausgesteuert weiterbearbeitet werden. Dazu finden wir einen klassischen Dreiband-EQ, bestehend aus Bass-, Mitten- und Höhenregler. TC Electronic wirbt mir der Aussage, durch TweeterTone-Technologie und Contour-Klangregelung das Beste beider Welten, nämlich optimale Klangformung und einfache Bedienung, bereitzustellen. Leider erscheint mir da ein großes Fragezeichen über dem Kopf, da ich mir, ohne den Amp bisher gehört zu haben, nicht vorstellen kann, was genau da passieren soll.

ANZEIGE

Erklärt wird, dass je nach Nutzung (Anheben oder Absenken), verschiedene Frequenzbereiche bearbeitet werden. Das klingt zumindest auf den ersten Blick ungewohnt, da man quasi ja nicht sehen kann, was der Regler grade macht, sondern auf des Konstrukteurs Geschmack in Sachen Soundbildung angewiesen ist. Nun denn, der Klang wird’s zeigen.

Als nächste Station durchläuft das Signal den Tubedrive-Regler, der im Gegensatz zu manch anderer Simulationstechnik den gesamten Vorverstärkerbereich (vor der Klangregelung) sowie auch den Leistungsverstärkerbereich (nach der Klangregelung) nachbildet. So lassen sich nach den Aussagen im Handbuch klassische, mit einem Hauch von Röhrenverstärker-Sounds bis deutlich wahrnehmbare kraftvoll klingende Röhren-Sounds nachbasteln. Auch das wird die Praxis zeigen. Tubedrive kann per Knopf an- bzw. ausgeschaltet werden. Wer den optional erhältlichen Fußschalter besitzt, kann dieses Feature auch fernbedienen.

-- Ampsektion rechts --

— Ampsektion rechts —

Jetzt wird’s modern: TC Electronic bietet ein topmodernes Feature – Toneprint

Im digitalen Zeitalter, in dem jeder ohne Smartphone und Tonnen von dazugehörigen Apps schon schräg angesehen wird und als steinzeitlich verschrieen gilt, schiebt TC Electronic das Feature Toneprint auf den Markt.

Was ist unter Toneprint zu verstehen?

ANZEIGE

Ganz einfach. Verschiedene Effekte, teils von prominenten Bassisten erstellt, lassen sich via Smartphone-App oder per Download am heimischen PC in den BG 250 laden und integrieren. Quasi ein veränderbarer, interner Effektspeicher, ohne dass man über eine MIDI-Schnittstelle gehen müsste. Wer kein Smartphone sein Eigen nennen kann, wird mit dem beiliegenden USB-Kabel den Combo am PC andocken können, um so den BG 250 mit neuen Toneprint-Presets zu füttern. Ich habe mir mal ein Paar Toneprints runtergeladen und stelle einen dann auch in den Soundbeispielen entsprechend vor. Die Idee dahinter ist vom Prinzip nicht neu, doch die Umsetzung zeitgemäß und wohl wegweisend für die Konkurrenz. Auch hier wird’s die Zeit zeigen.

Der Toneprint-Bereich kann per Knopf an- bzw. ausgeschaltet werden. Wer den optional erhältlichen Fußschalter besitzt, kann dieses Feature per Fernbedienung an- und abschalten bzw. auch die zwei am häufigsten benutzen Toneprints im A/B-Wechsel schalten. Die Intensität des jeweils geladenen Toneprints ist nicht fernbedienbar. Da wir grade vom Fußschalter sprechen, dieser ist als Switch-3 erhältlich, siehe Verweise und Links. Der Fußschalter kann als dritte Funktion den Amp komplett muten. Das sind allesamt sehr sinnvolle Belegungen, da diese wohl die größten Soundveränderungen am Amp darstellen bzw. so schnell für Ruhe gesorgt ist.

Der letzte Regler ist der Master-Regler, welcher die Lautstärkenregulierung Richtung Box bewerkstelligt. Rechts platziert findet sich noch ein Stereo Aux In-Miniklinkenbuchse, an welcher sich eine externe Signalquelle einspeisen lässt. Das könnte ein iPod, ein CD-Player oder ähnliches sein. Das Aux-Signal wird allerdings nur über den Kopfhörer-Output bereitgestellt. MP3s über den BG 250-eigenen Speaker hören funktioniert also nicht. Der Kopfhörer-Out liegt ebenso als Miniklinken-Input vor. Steckt man einen Kopfhörer ein, sind automatisch der Speaker und der Hochtöner stummgeschaltet, die Nachbarn werden es bei später Stunde zu schätzen wissen. Der BG 250 bietet auch einen integrierten Tuner, der für vier- und fünfsaitige Instrumente in Normalstimmung ausgelegt ist. Leider sind chromatische Zwischenstimmungen nicht möglich. Die symmetrisch ausgelegte XLR DI-Buchse bildet zusammen mit dem USB-Anschluss den Abschluss der Ampsektion. Erstaunlich, was sich doch auf kleinem Raum so alles übersichtlich und sauber getrennt unterbringen lässt!

-- PC Screenshot zum Roscoe Beck Toneprint --

— PC Screenshot zum Roscoe Beck Toneprint —

Toneprint in der Praxis

Ich habe mir mal den Roscoe Beck Toneprint runtergeladen und vom PC in den BG-250 übertragen, das geht unkompliziert und schnell. Auf der TC Electronic Website stehen ständig neue Toneprints bekannter Bass Größen aktualisiert und zum Download bereit, auf Wunsch wird man über Neuerscheinungen per E-Mail benachrichtigt. Die Toneprints kommen beim Download gezippt und haben unter 1 MB Datenvolumen, es geht also recht zackig, wenn man viel Neues ausprobieren möchte. Entpacken und auf Upload drücken, nachdem der Rechner den BG 250 am USB-Kabel erkannt hat. Das war’s dann schon und das gewünschte Toneprint ist im Amp. Leider geht das bereits Geladene dadurch flöten, doch man kann wenigstens per PC-Fernsteuerung das letzte geladene Toneprint im A/B Modus hin und herladen. Schöner wäre es natürlich, eine Art internen Speicherplatz für mehrere Effekte zu haben, welche man dann im Livebetrieb schnell zur Verfügung hat. In der Praxis muss man eben vor jedem Laden den PC oder das Smartphone bemühen und das schaut auf der Bühne ggf. komisch aus – soll der Sänger halt längere Ansagen machen. Trotzdem katapultiert das Toneprint Konzept den Combo in eine ganz andere Liga, die Effekte sind von hoher Qualität und von der Art sehr unterschiedlich, da kann so manches Bodeneffektgerät zu Hause bleiben oder schlicht nicht mithalten. Und wer spielt nicht schon mal gerne die Sounds oder Effekte der Stars? Weiter so, der Ansatz und das Konzept sind sehr gelungen!

ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X