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Test: TC Electronic M350 Dual Engine Processor

Zwei Effect-Units in einem Geräte

26. Juni 2010
Test: TC Electronic M350 Dual Engine Processor

Test: TC Electronic M350 Dual Engine Processor

Vor ein paar Jahren hatte man mit dem Namen T.C. Electronic noch teure Edelhardware in Verbindung gebracht. Als Alternativen für kleinere Studios kamen dann die Effektprozessoren M-One und D-Two auf den Markt.

Auch Lexicon aus Amerika, bekannt durch die sehr guten Hallalgorithmen, hat mit den kleineren Effektprozessoren MPX500 und MPX100 zwei Effektkästen für den kleinen Geldbeutel auf den Hardwaremarkt gebracht, die aber klanglich nicht wirklich überzeugen konnten.

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Mit dem M350 hat man von TC-Electronics nun ein Effektgeräte auf den Markt, der  die Algorithmen der großen Brüder in einem livetaugliches Gehäuse liefert. Bereits an der Frontplatte sieht man viele Regler und nur ein kleines Display. Ein Eingriff in die Tiefe ist damit nicht gegeben, aber eine schnelle Anpassung der Presets auf der Bühne.

Die Verarbeitung:

Das Gerät ist sehr stabil verarbeitet. Das galvanisierte und lackierte 19 Zoll Stahlgehäuse mit den zwei Tragegriffen macht einen soliden und wertigen Eindruck. Die Bedienelemente aus Kunststoff sind auf einer eloxierten Aluminiumfrontplatte befestigt und durch ihre Form sehr griffig zu regeln. Auch Grobmotorikern dürfte ein Einstellen der Parameter leicht von der Hand gehen. Sehr gut für den Livebetrieb.

Test: TC Electronic M350 Dual Engine Processor

Factsheet des M350

  • 15 hervorragende Stereo Reverb Effekte
  • 256 Multi-Effect/Reverb Presets
  • 99 User Presets
  • volle DAW-Integration durch einen VST/AU kompatiblen Editor
  • automatische Einstellung/Erkennung des 24 bit S/PDIF digital I/O (coax) von 44.1 – 48 kHz
  • Ein- und Ausgang; 6,3 mm Klinkenbuchsen
  • ISDI-IN/OUT Schnittstelle

Die Anschlüsse des TC  M350

  • Analogeingang: Left u. Right in 6,3 mm Klinke, symmetrisch mit Monoerkennung
  • Analogausgang: Left u. Right in 6,3 mm Klinke, symmetrisch
  • Digitaleingang : Cinch (S/PDIF) 24 Bit 44,1 u. 48 kHz
  • Digitalausgang: Cinch (S/PDIF) 24 Bit 44,1 kHz
  • MIDI I/O : 5 Pin Din Buchse
  • Pedal : 6,3 mm Klinke symmetrisch

Hervorzuheben ist bei dieser Preisklasse auch das interne Netzteil. Leider gibt es aber keinen Power On/Off Schalter.

Test: TC Electronic M350 Dual Engine Processor

Damit wäre auch schon die Rückseite des M300 beschrieben, wenn da nicht noch der Routingschalter wäre. Hier bestimmt man wie das M300 ins Studio- oder Livesetup eingebunden werden soll. Bei gedrücktem Schalter verwendet man den Dual Input Mode (zu empfehlen bei Send/Return einsatz mit einem Mixer). Bei nicht gedrücktem Schalter befindet sich das M300 im Serial Routing Mode. Bei dieser Betriebsart kann man wahlweise ein Mono- oder ein Stereosignal in das M300 schicken. Leider lässt sich dieser Parameter
nicht mit einem Programm abspeichern. Auch das der Routingschalter sich auf der Rückseite des Gerätes befindet macht die Bedienung im schnellen Livebetrieb nicht gerade einfacher.

Test: TC Electronic M350 Dual Engine Processor

Die Frontseite

Auf der schicken eloxierten Aluminiumfrontplatte befinden sich von links nach rechts folgende Bedienelemente:

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Ein- und Ausgänge

  1. Der INPUT Regler, wobei zwei LEDs den linken u. rechten Eingangspegel in drei verschiedenen Farbstufen darstellen.
  2. Der DIG IN Button. Dieser muss gedrückt werden sobald man mit einem digitalen Eingangssignal arbeitet. Wenn die LED grün leuchtet hat sich das M300 zu dem Signal am digitalen Eingang synchronisiert. Blinkt die LED, so kann das M300 das digitale Eingangssignal nicht verarbeiten und schaltet automatisch wieder auf seine interne Clock um. Nun benutzt das M300 wieder den analogen Eingang.
  3. Der MIX Regler. Hier mischt man dem trockenen Eingangssignal den Effektanteil zu. Wenn man das M300 als Aux/Return Effektgerät mit einem Mixer benutzt, so stellt man den MIX Regler natürlich auf
    Rechtsanschlag (WET) um nur das Effektsignal zu hören.
  4. Der BYPASS Button. Mit diesem Knopf kann man schnell u. bequem das anliegende Signal ohne Effekte hören.
  5. Der EFFECT BALANCE Regler regelt das Effektverhältnis zwischen der Multieffect Engine und der Reverb Engine.
  6. Die DUAL INPUT ON LED. Leuchtet diese LED grün so befindet sich das M300 im Dual Input Mode.

Test: TC Electronic M350 Dual Engine Processor

Multieffekt Bereich

Der MULTIEFFECT Regler. Dieses ist der erste Regler in der Multieffectengine. Mit ihm wählt man den gewünschten Multieffect aus. Folgende Effekte lassen sich hier anwählen:

  • Off
  • De-ess
  • Compressor
  • Chorus
  • Flanger I
  • Flanger II
  • Soft Tremolo
  • Hard Tremolo
  • Phaser
  • Vintage Phaser
  • Slap Back
  • Ping Pong
  • Delay
  • Tape Delay
  • Studio Delay
  • Dynamic Delay

Die GAIN REDUCTION LEDs zeigen die Pegelabsenkung bei Verwendung der Compressor oder De-esser Algorithmen an. Der TIMING/AMOUNT/DRIVE Regler. Dieser Regler hat mehrer Funktionen, abhängig von dem gewählten Effekt. Für die Delayeffekte regelt er zum Beispiel das Timing, für den Compressor den Drive, usw..

Der TAP Button. Mit diesem Knopf kann man das globale Tempo für die Delayeffekte eintippen. Der FEEDBACK/DEPTH/FREQ/RATIO Regler. Auch hier kann man, abhängig vom gewählten Effekt, mehrer Parameter regeln.

Test: TC Electronic M350 Dual Engine Processor

Hall-Effekte

Der REVERB Regler ist der erste Regler in der zweiten Engine des M350. Hier wählt man zwischen folgenden Hallalgorithmen:

  • Off
  • TC Classic Hall
  • Vocal Studio
  • Vocal Room
  • Vocal Hall
  • Drum Box
  • Drum Room
  • Large Cathedral
  • Ambience
  • Live Reverb
  • Spring
  • Plate II
  • Plate I
  • Club
  • Living Room
  • Concert Hall

Der PRE DELAY Regler bestimmt die Verzögerungsdauer zwischen dem Originalsignal und dem Einsatz der Hallfahne. Der DECAY Regler regelt die Länge der Hallfahne. Der COLOR Regler ist für die „Klangfarbe“ der Hallalgorithmen zuständig. Hier regelt man von dunkel bis strahlend.

Preset Bereich:

Der Presetbereich auf der Frontseite ist die letzte „Einheit“ und hier kann man seine eingestellen Effektprogramme auf 99 Plätzen abspeichern. Werkspresets gibts es in dem Sinne beim M300 nicht.
Durch die verschiedenen Kombinationen der Multi- und Reverbeffekte ergeben sich sowieso schon 256 Effekte. Das kleine Display zeigt im Normalfall das angewählte User Preset an. Hält man die Preset
On/Off Taste gedrückt, so kann man hier den Midikanal einstellen auf welchem das M300 Programmchanges empfangen soll. Mit der Load Taste kann man das angewählte Preset laden. Durch längeres drücken der Load Taste speichert man das eingestellte Programm auf einem der 99 Plätze ab. Mit den Up- and Down Tasten kann man durch die User Presetplätze steppen. Schade ist hier, dass man bei längerem drücken nicht schneller vor oder zurück kann. Man muss jedesmal den Taster neu betätigen um an das nächste Presetzu gelangen.

Test: TC Electronic M350 Dual Engine Processor

Der Klang

Bei der Vielfalt an Effektkombinationen ist es natürlich schwierig dem einen oder anderen Leser das gewünschte Effektprogramm vorzustellen. Deshalb habe ich mich mal auf 6 Klangbeispiele beschränkt die ein gutes Spektrum der möglichen Effekte abbilden. Auch ist noch anzumerken das es sich hierbei um MP3 Dateien handelt und somit natürlich nicht die komplette Bandbreite der Effektqualität zu hören ist.

Ich kann aber versichern das es sich bei diesem Gerät um eine mehr als nur gute Effektqualität handelt. Die Hallfahnen klingen wirklich amtliche, wenn nicht so dicht wie bei Effektgeräten der Referenzklasse, der Hall wird aber nie metallisch oder blechern.

Die Modulationseffekte klingen ebenfalls sehr sauber. Aber was erzähle ich, es ist natürlich alles eine reine Geschmacksfrage.

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Fazit

Durch die wenigen Parameter kommt man mit dem M300 sehr schnell zum Ziel. Die Bedienung ist äusserst einfach und in wenigen Minuten auch ohne Handbuch erlernt. Für diese Preisklasse ist es wirklich uneingeschränkt zu empfehlen. Wer einen guten und flexiblen Effektprozessor für den Livebetrieb sucht sollte sich das M300 unbedingt anhören. Aber auch im Studio macht dieses kleine Effektunit trotz der vielen Softwareplugins durchaus eine gute Figur.

Plus

  • sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis
  • gute Effektqualität
  • Digitalanschlüsse u. symm. Analoganschlüsse
  • einfache Bedienung
  • internes Netzteil

Minus

  • kein Power On/Off Schalter
  • Routingschalter auf der Rückseite
  • etwas mühsälige Programmanwahl

Preis

  • 250,-€
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Klangbeispiele
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  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    fehlen nur noch die Einstellungen zu veraten ;)

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