In der Praxis
Die Funkstrecke t.bone IEM 200 ist schnell in Betrieb zu nehmen. Sind einmal die Basiseinstellungen vorgenommen und gespeichert, ist es fast schon Plug-and-Play-Betrieb.
Gedanken sollte man sich auf jeden Fall über den Einsatz der Frequenz machen. Schon alleine deshalb, weil wie schon erwähnt nicht alle Bänder anmelde- und kostenfrei sind und es in Europa ganz unterschiedliche Regelungen gibt. Hier verweise ich auf die seit Anfang 2016 geltenden neuen Regelungen im Umgang mit Frequenzen für Funkstrecken und die damit einhergehenden Rechtsgrundlagen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, sich eingehend mit der neuen Situation zu befassen.
Die Reichweite der IEM 200 Sendeanlage ist recht groß. Selbst durch mehrere Räume und über mehrere Etagen hinweg funktioniert das bei mir tadellos. Ungestörter Empfang ist aber immer auch von den räumlichen Gegebenheiten vor Ort abhängig. Daher lassen sich hier keine allgemeinen Regeln formulieren. Erste Aussetzer gab es bei meinen Testläufen erst, als ich das Haus verlassen hatte und mich in Richtung Straße bewegte.
Auch wenn die großen Drehregler an Transmitter und Receiver gut funktionieren, die optische Ausführung stört mich doch ein wenig. Wenngleich die Idee des herausnehmbaren Batteriefachs keine schlechte ist, erweist sich das Wechseln von Batterien oder Akkus doch ein wenig umständlich. Zu viele Handgriffe sind nötig, bis die Anlage letztendlich wieder empfangsbereit ist. Teilweise ist das Batteriefach außerdem schlecht zu verschließen. Das Wechseln der Stromversorger kenne ich von anderen Systemen komfortabler. Das Bodypack ist zudem noch recht schwer, wenn es mit Stromlieferanten befüllt ist. Die stabile Ganzmetallausführung fordert hier ihren Tribut.
Unverzichtbar ist der zuschaltbare Limiter, der zum Schutz der Ohren nach Möglichkeit immer aktiviert sein sollte. Und der Höhen-Boost gibt dem Sound noch einen ordentlichen Schub im oberen Frequenzspektrum. Die mitgelieferten In-Ear-Hörer klingen nicht schlecht. Hier muss man ausprobieren, welches Ohrpassstücke für den eigenen Gehörgang optimal ist.
Ist das dem Transmitter zugespielte Tonmaterial vom Pegel zu hoch, sorgt die -10 dB Schaltung für Abschwächung der Eingangssignale. Ob nun das System in Stereo oder in Mono zur Anwendung kommt, ist letztendlich auch eine Sache des persönlichen Geschmacks. Wenn ich Musik mache, nutze ich bei meiner In-Ear-Funkstrecke durchweg die Stellung Mono.
Hallo,
ein interessanter Testbericht – allerdings vermisse ich Informationen zur Audio-Qualität der Funkstrecke. Bei meinen alten LD MEI100 war mir das Grundrauschen deutlich zu hoch, um mich voll auf die Performance zu konzentrieren.
Gibt es hier ggf. praktisch ermittelte Messwerte?
Gruß, Carsten
Klasse Gerät für ein sehr sehr gutes Preis Leistungs Verhältnis. Ja und die Probleme mit der Rsuscherei, da wünsche ich mir auch noch ein wenig mehr Informationen.
Hallo Carsten.
Ein mich störendes Grundrauschen war nicht festzustellen. Messwerte zum Thema Rauschen gibt es nicht.
Eigentlich ist der Frequenzbereich, der hier abgedeckt wird, großer Quatsch. In DE sind nur 822-832 legal und kostenfrei nutzbar, darüber und darunter liegen LTE Up-und Downlink. Da macht auch keine Einzelzuteilung mehr Sinn, denn wer kauft ein Budget Sytem, um dann einmalig 130€ plus 10€ für die Sendestrecke pro Jahr zu zahlen? Das macht ja so gar keinen Sinn und LTE sorgt ja selbst in der Mittenlücke in der Nähe von Sendemasten noch genügend Störungen. Sinnvoller wäre gewesen, noch den ISM Bereich von 862-865 MHz mitzunehmen, um Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. Für den deutschen Käufer bleibt also nur die Mittenlücke und eine Alternative gibt es nicht.