Qualität
Auch qualitativ machen beide Trolleys einen guten Eindruck, die Unterschiede liegen auch hier im Detail.
Zunächst wirken beide Modelle gut verarbeitet, wie auch anständig vernäht. Die Gestänge und die Verkleidungen der Ecke inklusive der Rollen sind vernietet oder verschraubt.
UDG setzt hierbei bei Gestänge wie auch den Ecke auf Nieten. Soweit in Ordnung, solange hier nichts getauscht werden muss. Muss es dann einmal gemacht werden, hilft ein Sattler oder das Service-Center von renommierten Trolley-Herstellern.
Magma schien zunächst zu erfreuen, denn es schien, dass die beiden Ecken, in denen die Rollen befestigt sind, nicht genietet, sondern geschraubt sind. Zunächst revidiert sich das leider, denn es finden sich auf den ersten Blick zwei Schrauben, dann aber weiter drei Nieten. Ein Tausch auf eigene Faust ist auch hier also leider nicht machbar.
Das Gestänge ist wie bei jedem Trolley ein wunder Punkt – das muss jedem klar sein. Häufig bei DJs sehr roh behandelt und dabei höher frequentiert als bei einem normalen Reisekoffer, sollte man mit diesem gut umgehen. Es hilft, erst oben den Knopf drücken, dann einschieben.
In beiden Fällen wirken die Teleskop-Gestänge wertig, in der Funktion ist kein Unterschied zu erkennen. Das Gestänge des UDG Trolleys ist leichtgängiger und wirkt leichter, das Gestänge des Magma Trolleys ist ein wenig starrer. Einen Dauerbelastungstest haben wir natürlich nicht gemacht, auch wenn ich mir damit vielleicht die Muckibude für eine Woche gespart hätte. Ist das Gestänge eingefahren, kann oben per Reißverschluss die kleine Öffnung verschlossen werden, dies bieten beide Modelle.
Die Rollen der beiden Trolleys sind sich ähnlich. Beide Rollen sind kugelgelagert.
Ein Unterschied findet sich hierbei primär in der Anbringung. So sind die Rollen bei dem Magma-Trolley festgenietet. UDG löst dies sinnvoller und bietet durch die Befestigung mit einer Schraube für einen Inbus-Schlüssel samt Kontermutter auf der Innenseite die Möglichkeit, die Rollen selbst zu wechseln.
Erfahrungsgemäß kann dies bei langer und regelmäßiger Nutzung irgendwann notwendig sein – glücklich, wer dann Ersatzteile bestellen und die Rollen selbst wechseln kann.
Die sogenannten Casings, die Ecken, in denen die Rollen befestigt sind, sind wie schon beschrieben vernietet und verschraubt.
Vernietet finden sich auch die Nahtstellen der Tragegriffe bei beiden Modellen. Darüber hinaus sind sie anständig und fest vernäht, so wie die Halterungen der Schultergurte.
Diese sind mit großen Clips befestigt, auch hier findet sich eigentlich kein Unterschied.
Hinsichtlich der Reißverschlüsse findet sich ein sichtbarer Unterschied. Magma setzt hier auf wasserdichte Reißverschlüsse durch einen verstecken Reißverschluss. UDG ist hier eher rustikal unterwegs und vertraut darauf, dass durch den seitlich angebrachten Reißverschluss, der sehr fest abschließt, kein Wasser eindringen kann. Da bei der UDG Tasche im Gegensatz zum Magma-Trolley keiner der Reißverschlüsse an der Oberseite einer Tasche zu finden ist, besteht hier auch keine Gefahr. Rein vom Handling her lässt sich jedoch der Reißverschluss des UDG-Trolleys leichter öffnen und schließen. Der Reißverschluss des Magma-Trolleys bleibt an den Ecken gerne hängen.
Insgesamt wirkt der UDG Trolley (sicher subjektiv) haptisch schöner und stabiler, eher durchdachter bei Rollen, Griff und Taschen.