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Test: Sonic Charge Synplant 2, Software-Synthesizer mit KI

Mit KI Synthesizer-Sounds klonen

21. Oktober 2023
Test: Soniccharge Synplant 2, Software-Synthesizer mit KI

Test: Sonic Charge Synplant 2, Software-Synthesizer mit KI

Sonic Charge Synplant 2 ist der langersehnte Nachfolger des Ausnahme-Synthesizers Synplant. Am 7. Januar 2009 war dessen Test hier auf AMAZONA.de. Ein Nachfolger, der 14 Jahre in der Mache war, nun aber mit einer KI aufwartet, mit der andere Synthsounds einfach geklont werden können. Zumindest verspricht das der Hersteller.

Installation von Sonic Charge Synplant 2

Nach dem Kauf befinden sich die Installationsdateien für Windows- und Mac-Systeme im User-Bereich der Website. Dort findet sich auch der Key, der beim erstmaligen Start eingeben werden muss. Es gibt nur eine Setup-Datei für alle Produkte von Soniccharge. Optional kann auch ein Authentication-Manager genutzt werden, ist aber nicht Pflicht. Außerdem gibt es keinen Kopierschutz von Zweitanbietern – erfrischend einfach. Erhältlich in den Formaten AU, VST und VST3. Das Plug-in läuft ab Windows 7 und macOS 10.13 in 64 Bit Hosts. Die Anleitung ist als PDF in englischer Sprache verfügbar und gibt auf 23 Seiten einen guten Überblick über die Möglichkeiten. Leider fehlt eine Abbildung der Synthesestruktur.

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Auch an die Kompatibilität zum Synplant 1 haben die Entwickler bei Soniccharge gedacht. Die Patches können entweder konvertiert werden, wobei sie minimal anders klingen können oder Synplant 2 läuft im Kompatibilitätsmodus, wobei tatsächlich die Sound-Engine von Synplant 1 zum Einsatz kommt. Das ist wirklich vorbildlich und eine respektvolle Behandlung der Nutzerbasis.

Soniccharge Synplant 2 Auge

Konzept des Sonic Charge Synplant 2

Ich schrieb „Ausnahme-Synthesizer“ – was nimmt er sich den nun heraus, der Soniccharge Synplant 2? Freunde gepflegter digitalen Simulationen von Synthesizer-Klassikern wird das ungewöhnliche Erscheinungsbild erst einmal abschrecken. Vielleicht verleitet die ungewöhnliche Oberfläche auch dazu, den Synthesizer nicht ernstzunehmen – das wäre aber ein großer Fehler. Denn erstens steckt unter der Haube ein vollwertiger polyphoner Synthesizer, der auf einer 2 OP-FM-Architektur basiert und zweitens werden Sounds nicht geschraubt, sie werden „gezüchtet“. Ausgehend vom Seed wird die jeweilige Pflanze gegriffen und wortwörtlich gezogen, wobei sich der Klang ändert. Selbstverständlich kann das auch automatisiert werden.

Soniccharge Synplant 2 - Architektur

Soniccharge Synplant 2 – Architektur

Das absolute Highlight von Soniccharge Synplant 2 ist die Genopatch-Funktion, die verspricht, Samples in Patches für den Synthesizer zu verwandeln und auch noch viele Variationen davon anzubieten – dazu später mehr.

Die Größe kann zwischen 50 % und 200 % eingestellt werden, wobei 150 % einen HD-Bildschirm in der Vertikalen ausfüllt. Eine Neuerung, die ich mir gewünscht hätte, wäre ein vernünftiger Preset-Browser gewesen. Auch in Soniccharge Synplant 2 wird man gezwungen, mit einer rudimentären Preset-Auswahl zu arbeiten. Es wird also immer noch der Ordner mit den Presets gewählt und dann stehen diese in einem flachen Drop-down-Menü zur Verfügung. Gerade bei solch einem Synthesizer, der so vom Experiment lebt, ist eine sehr gute Preset-Verwaltung meiner Meinung nach unerlässlich. Bei der hier gebotenen Bandbreite an möglichen Klängen um so mehr. Ich hoffe wirklich auf ein Update in dieser Hinsicht.

Sonic Charge Synplant 2 Synthese

Zwölf Pflanzen sollt ihr sein

Dennoch, wer einen klassischen Synthesizer sucht, bei dem Regler verstellt werden müssen, um einen Sound zu kreieren, fühlt sich vielleicht anderswo wohler. Das heißt nicht, dass Soniccharge Synplant 2 das nicht anbietet. Die Hauptansicht beschränkt sich auf ein Fenster, in denen die zwölf chromatischen Töne jeweils als eine Pflanze dargestellt werden. Jede dieser Planzen kann eine eigene DNA, soll heißen Sound-Patch, haben. Das heißt, dass jeder Ton anders klingt. Das verwirrt vor allem Benutzer traditioneller Synthesizer, hat mich aber bei der ersten Version sofort fasziniert.

In Soniccharge Synplant 2 ist deswegen nun auch ein neuer Abspielmodus names Layer integriert worden. Ist dieser aktiv, so lässt sich jeder Ast einzeln auswählen, dessen Sound-Patch dann über das ganze Keyboard transponiert wird. Werden weitere Layer/Pflanzen aktiviert, lassen sich so vielschichtige Klanggebilde realisieren.

Soniccharge Synplant 2 Oberfläche

Soniccharge Synplant 2 – Play Mode Layer

Um die Vorstellung der Abspielmodi zu vervollständigen: Es gibt noch die Möglichkeit, Velocity-Bereiche bestimmen zu lassen, welche Sound-Pflanze gespielt werden soll und einen „Ranges“ genannten Modus. Hier werden die Sounds von F0 bis F#5 in Gruppen zu je sechs Halbtönen aufgeteilt. Zusätzlich dazu lässt sich immer einer der drei Modi Poly, Legato und Mono wählen.

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Hörbare DNA Manipulation des Synplant 2

Unter der Haube des Soniccharge Synplant 2 steckt natürlich eine Synthese-Engine, deren Parameter alle in der DNA-Ansicht manuell verstellt werden können.

Soniccharge Synplant 2 - Manipulate Genes ENV LFO

Hier ist auch eine weitere offensichtliche Neuerung in Soniccharge Synplant 2. Anstatt in der „Manipulate Genes“ Darstellung nur die Namen der Parameter anzubieten, werden diese jetzt auch optisch klar dargestellt. Das hilft immens bei der Auswahl der Oszillator- und auch der Hüllkurven- und LFO-Einstellungen. Eine ausführliche Beschreibung, was genau diese Einstellung macht, befindet sich immer unten am Rand.

Diese Ansicht ist nicht nur praktisch, sondern macht Soniccharge Synplant 2 wesentlich zugänglicher. In dieser DNA-Ansicht auf der linken Seite befinden sich auch tatsächlich die Parameter in Form eines DNA-Strangs von Soniccharge Synplant 2 selber. Diese Parameter werden beim Wachsen der Planzen manipuliert, um neue Klänge zu erhalten. Die Variation ist dabei zufällig, kann aber in bestimmten Grenzen eingeschränkt werden. Die wichtigste Manipulation ist der Regler „atonality“ auf der Hauptseite. Wird einer der Planzenäste gezogen, so ergeben sich je nach dessen Stellung mehr oder weniger geräuschhafte bzw. effektartige Sounds.

Die beiden anderen klangbestimmenden Parameter der Hauptansicht sind „release“ und „effect“, die sich wohl von alleine erklären. Atonality hat aber den größten Einfluss, denn der Ausgang des Pflanzenwachstums ist sehr stark von der Einstellung dieses Reglers beeinflusst. Auch der Reverb-Effekt ist übrigens Teil der Klang-DNA und verändert sich beim Wachsen der Pflanzen ebenso wie der Rest.

MIDI beim Sonic Charge Synplant 2

Deswegen können alle Parameter der Hauptansicht auch über MIDI-CC kontrolliert werden. Der Wichtigste ist dabei wohl die „Wheel“-Einstellung, die standardmäßig auf das Modwheel CC1 gelegt ist. In den MIDI-Settings können dann weitere Einstellungen wie Eingangskanal aber auch minimale und maximale Polyphonie eingestellt werden. Hier lässt sich auch einstellen, ob Channel-Pressure (Aftertouch) für den Wheel-Parameter genutzt werden soll. Sehr praktisch für Pad-Controller. Alle MIDI-Einstellungen können dann in einer Datei gespeichert werden.

Bleiben wir noch kurz bei den Wheel-Einstellungen. Folgende Parameter können darüber verstellt werden.

Soniccharge Synplant 2 Modulationsziele

Hier wurden nur die effektivsten Parameter zur Auswahl gestellt; das sind die, die den aktuellen Klang am meisten beeinflussen. Spezifische Parameter der DNA-Ansicht können nicht automatisiert werden. Sicherlich sind die „Growth“ Parameter meistens erste Wahl, da sich so der Klang extrem manipuliert lässt. Die Übergänge der Klänge der wachsenden Pflanzen sind dabei stets kontinuierlich – es werden ja immer nur Parameter des Sounds verstellt. Wieviel genau und in welche Richtung, ist dabei für jede Pflanze unterschiedlich. Diese Eigenschaften sind schon im Seed erhalten, der prominent in der Mitte des Hauptfensters prangt.

Seeds können aber auch geklont werden, so dass alle 12 Töne denselben Wachstumsprozess teilen. Das ist sehr praktisch, sollen nur Nuancen verstellt werden. Gerade hier vermisse ich eine Preset-Verwaltung schmerzlich.

Die Genopatch-KI des Sonic Charge Synplant 2

Bei Sonic Charge Synplant 1 war der Zugang zum eigentlichen Klang immer etwas schwer oder sagen wir besser verdeckt. Das wurde ja nun schon mal mit der grafischen Darstellung der DNA-Parameter verbessert. Was es aber wirklich außergewöhnlich macht, ist die Genopatch-Funktion, die von einer KI geleistet wird.

Dazu wird ein Sample von bis zu 2 Sekunden länge geladen. Dieses wird dann von der KI von Sonic Charge Synplant 2 analysiert und in einem iterativen Prozess. In der Anleitung wird über die Art der KI nicht viel gesagt, aber genug, um zu mutmaßen, dass es sich dabei um ein GAN (Generative Adversarial Network) handeln muss. Bei diesem Typ von KI spielen zwei getrennte neurone Netze ein „Spiel“, das eine versucht, den Sound nachzubilden, das andere beurteilt diesen und gibt ein Feedback zurück. Das geht solange, bis die optimale Lösung, hier Nachbildung des Samples, gelungen ist.

Soniccharge Synplant 2 - Genopatch building variants

Dazu wird ein Sample von bis zu 2 Sekunden Länge geladen. Dieses wird dann von Sonic Charge Synplant 2 analysiert und in einem iterativen Prozess, bei dem wohl auch neuronale Netzwerke involviert sind, nachgebildet. Oder besser gesagt, versucht Sonic Charge Synplant 2 das im Rahmen seiner Synthese-Engine. Dieser mit Genopatch erstellte Klang ist dann eben wieder ein Seed im Hauptbildschirm, der auf die schon besprochene Weise manipuliert werden kann.

Die ersten drei Klangbeispiele präsentieren zunächst das Ausgangs-Sample und danach einen Patch, der aus diesen erwachsen ist. Beim Altsex-Beispiel gehe ich einfach die verschiedenen Iterationen durch, die mal mehr, mal weniger wie das Sample klingen.

Die Darstellung dieser Klangfindung wird grafisch dargestellt und sieht aus, als ob man Ribosomen beim Protein-Falten zusieht. Wurde ein Kandidat gefunden, so wird dieser als farbiger Punkt dargestellt, den man durch Anklicken hörbar machen kann. Manchmal bleibt einer der Äste auch stecken und mit einem Klick auf ein bereits erzieltes Ergebnis kann dieser zum Weitermachen animiert werden.

Natürlich habe ich eine ganze Reihe von Samples da reingegeben, von Synthesizern, über Beats, über Stimmen, bis hin zu Geräuschen aus Weltraumsonden im Transit. Nicht immer wird der Klang auch erreicht, aber immer wird es das eine oder andere interessante Ergebnis geben. Dabei ist es schon erstaunlich, wie nah Sonic Charge Synplant 2 mit dem Genopatch manchmal an das Ausgangssample kommt.

Generell lässt sich sagen, je einfacher ein Sound ist, desto exakter wird das Ergebnis der KI sein. Als Beispiel habe ich hier den Patch Crowning Glory vom gerade erschienenen OBX-Plug-in genommen und zunächst alle Effekte ausgeschaltet; diese würden die Klangsuche nur erschweren. Dann macht die Genopatch-KI ihre Magie und eines der Ergebnisse ist wirklich kaum mehr vom Original zu unterscheiden – großartig, die Replikanten können kommen!

Und natürlich musste ich auch einen Amen Break füttern und irgendwie klar, dass das nicht richtig funktionieren kann. Allerdings, und das hat mich sehr überrascht, ist Genopatch auch im Stande, rhythmische Strukturen nachzubilden, bis zu einem gewissen Grad. Und irgendwie fand ich, dass tatsächlich immer auch ein Stück DNA des Amen-Samples in den Patches zu finden war. Aber vielleicht sucht das Hirn einfach nur nach Mustern.

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Fazit

Was soll ich sagen – Sonic Charge Synplant 2 ist seit Langem wieder ein Synthesizer, der mich richtig gepackt hat. Ich hatte immer schon mal vor, die Geräusche einer Weltraumsonde im Flug mal musikalisch zu nutzen; Soniccharge Synplant 2 bietet hier ungeahnte experimentelle Möglichkeiten.

Die neue KI in Form von Genopatch lädt zum Experiment, kann aber auch bei Bedarf täuschend echte Replikationen der gefütterten Samples liefern.

Wirklich getrübt wird diese Erfahrung nur von der Tatsache, dass es keine Preset-Verwaltung gibt, die dieser immensen Klangvielfalt gerecht wird – nun eigentlich gibt es überhaupt keine.

Für mich ist Sonic Charge Synplant 2 prädestiniert für Ambient, da es durchaus möglich ist, mit nur einem Patch und vielleicht einem externen Effekt ganze Stücke zu kreieren. Das würde eben auch Live funktionieren, obwohl Ambient-Live-Veranstaltungen jetzt wohl nicht zu den knackigsten Tanzveranstaltungen zählen.

Für 149,- Euro ist Soniccharge Synplant 2 eine echte Kaufempfehlung, die wirklich tolle klangliche Ergebnisse auf eine unkonventionelle Art ermöglicht. Werden auch Sie heute noch zum DNA-Klangforscher und lassen Sie frische Klänge munter gedeihen.

Plus

  • Genopatch-KI verwandelt Samples in Synthesizer-Patches
  • kann Synthesizer-Sounds täuschend echt nachbilden
  • grafische Darstellung aller Synthesizer-Parameter
  • Layer-Modus
  • großes Klangpotential
  • 100 % kompatibel zu Synplant 1

Minus

  • keine Preset-Verwaltung

Preis

  • 149,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Jens Barth

    Ich hatte vor vielen Jahren Synplant 1 im Einsatz. Dieser konnte sich jedoch irgendwie in meinen Projekten nie wirklich durchsetzen, nach einigen Wochen verlor ich mein Interesse daran. Nun also Version 2. Einige der Soundbeispiele klingen interessant und machen Lust auf mehr. In diesem Zusammenhang wichtig: Es gibt eine dreiwöchige Demo – Version auf Soniccharge‘s Homepage, werde sie sicher antesten.

    Generell ist Soniccharge eine coole Firma. Ich mache viel mit Microtonic, einem Drum- und Percussion Synth mit einer Drum Pattern Engine. Boris Blank (Yello) hatte mal in einem Interview erwähnt, daß er regelmäßig damit arbeitet und hat mich quasi darauf gebracht 😀.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das Ding ist so geil! Der „Amen Growth Sweep “ ist wirklich krank.

  3. Profilbild
    cosmolab

    Mal so sagen:
    Das Tool ist wieder mal ein toller Beweis, dass in der riesigen Welt der Sounds zwar Vieles interessant, aber bei Weitem nicht alles SCHÖN gklingt. Und das es nicht so einfach ist, ein gut klingendes Musikinstrument zu bauen. @Jens Barth hat´s oben schon geschrieben… ;-)
    Ein bissl erinnert mich das an die Neunziger imd die ersten Versuche von Yamaha mit Physical Modelling. Aber „schau mer mal“ – immerhin ein interessanter anderer Ansatz! :-)

    • Profilbild
      iggy_pop AHU

      @cosmolab Es zeigt, daß in elektronisch erzeugter Musik die Klangfarben sicherlich den Reiz eines Musikstückes ausmachen, ohne Musikstück aber die tollsten Klangfarben sinnlos sind.

  4. Profilbild
    der.marder

    So richtig anzufangen weiß ich auch noch nichts mit … Aber ich werde mal die Demo ausprobieren. Vielleicht ist er ja gar nicht schlecht.

  5. Profilbild
    Mick AHU

    …und je mehr es in diese Richtung geht, um so glücklicher bin ich, dass es einen Uli Behringer gibt….da kann jetzt jeder reininterpretieren wie er lustig ist.

  6. Profilbild
    Dacci Pucci

    Geniales Plugin! Zur Probe hab ich einige Sounds von Kraftwerk gesampelt, vom Plugin rekonstruieren lassen (beeindruckend nah dran!), eine Sequenz erzeugt, und die “Mutationstiefe” per LFO mit getriggertem S&H moduliert. Das Ergebnis klingt je nach LFO-Einstellung klassisch bis total krank. Man fühlt den Originalsound raus, ohne dass es wie eine Kopie klingt. Hätte ich auch anders hinbekommen, aber nicht in 5 Minuten. Antesten lohnt sich!

  7. Profilbild
    Stobbert

    Ich hab die Demo installiert und es ist wirklich faszinierend! Man kann endlos viele interessante Sounds erzeugen und sie unglaublich vielfältig manipulieren. Ist gekauft! 👍

  8. Profilbild
    CDRowell AHU

    Synplant2 ist wirklich eine gute Innovationsschleuder! Die Verwaltung von Presets wurde als fehlend bemängelt. Es wirkt für mich ausreichend, wenn die selbst erstellten Soundpatches gespeichert werden können. Dabei kann ein Patch wunderbar aufschlussreich benannt werden. So kann z. B. eine kanonische Beschriftung alle notwendigen Infos beinhalten.

    DIY-SAM-SYN-STONE-ME.synplant
    bank-sample-synthesizer-patchname.synplant

    Eine Patch-Verwaltung ist doch nichts anderes oder?

    • Profilbild
      Jens Barth

      @CDRowell Eine Patchverwaltung ist schon etwas anderes. Gute Beispiele sind U-he, Arturia, UVI und viele viele andere.

      Für mich ist das Fehlen einer Patchverwaltung schon fast ein Grund, von entsprechenden Plugins die Finger zu lassen.

      Gerade bei einer so einfachen Manipulation der Sounds wie bei Synplant hat man schnell mal über hundert Patches generiert – das wird dann nur noch unübersichtlich und lästig, egal wie cool oder unverwechselbar die Sounds dann auch heißen. Und ich will als Patch – Namen sicher keinen ganzen Satz haben.))

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @Jens Barth So betrachtet ist es richtig, was du schreibst. Jetzt stelle ich die Frage der Ausrichtung. Mag ich eher Musik machen oder bin ich eher dem Soundsesign ergeben…😇 Jedoch ist es je nach Gusto sicherlich vorteilhaft, wenn eine GUI mithilft.😭
        Ich gebe mich mal geschlagen. Meine Argumentation bezieht sich eher auf das eigene „Herumwerkeln“ mit dne Sounds.😓

        Ich habe aus der Realität so einige Vorurteile mit der Verwaltung! Zu viel wird verwaltet, wie ich meine… das hemmt die Produktivität aus meiner Sicht.😀

        • Profilbild
          Jens Barth

          @CDRowell Synplant bringt 297 Presets mit, zusätzlich 300 kann direkt auf der Homepage dazu kaufen. Selbst ohne eigene Soundkreationen fehlt mir da das Verständnis, wie man den Überblick ohne Verwaltung behalten soll.

          Ich weiß nicht, welche Vorurteile Du meinst. Eine Preset – Verwaltung macht doch die Dinge viel einfacher, man findet schneller, was man sucht. Und bei vielen Firmen kann man die Verwaltung inzwischen nach eigenen Bedürfnissen individuell anpassen.

          • Profilbild
            CDRowell AHU

            @Jens Barth Ja, bei mir sind schon 50 Patches zu viel. Da ist Filtern eine gute Orientierungshilfe.🤯

            Ich nehme nichts zurück, erweitere meine Denkweise und danke dir für diesen fach- und sachorientierten Austausch.😀

            Allseits ein „Hohes C“ wünsche ich dir.😀👍

    • Profilbild
      Stobbert

      @CDRowell Ich benötige eine Patchverwaltung auch nicht – je Projekt mache ich pro Instanz/Track einen Patch. Den speichere ich einmal ab und dann muss ich mich nicht mehr darum kümmern.

      Eine Verwaltung mit Tags à la Genre „Techno“, Style „Huge“ und Character „Analog“ hat mir noch nie wirklich geholfen, weil man so immer in gleiche Such-Muster verfällt, auf immer ähnliche Sounds zurückgreift, sich nicht von zufällig gefundenen Patches überraschen lassen kann und eben keine Patches von Grund auf neu erstellt.

      Aber ich verstehe, dass es einerseits eventuell nicht mehr zeitgemäß ist, keine Verwaltung anzubieten, wenn die meisten anderen VST es tun und es andererseits Arbeitsweisen gibt, die von einer solchen Verwaltung profitieren.

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @Stobbert Bei 25 Patches brauche ich es nichts mehr.🚀 Jedoch ist ein Filter, nach einigem Austausch über diese Thematik doch besser…😍 besonders bei 50 oder mehr Patches…😇

  9. Profilbild
    feedback

    Interessant ist, dass es manchmal sehr originell klingt, manchmal aber auch nur nach wenig attraktiven FM-Sounds. Habe die ersten Beispiele irgendwie organischer in Erinnerung, werde aber auf jeden Fall die Demo probieren, wenn ich mal Zeit habe.

  10. Profilbild
    harrymudd AHU

    Das schöne am Genopatch sind die 4 parallelen Evolutionsstufen, die alle z. T. Sehr interessante Varianten des Samples erzeugen. Manchmal sind die untersten ersten Ergebnisse sehr cool.
    Wenn man Samples verwendet, die außerhalb der Möglichkeiten der Synthengine liegen, sind Ergebnisse fast immer sehr ungewöhnlich und inspirierend. Natursounds ergeben meist sehr eigenartige Klänge abseits des Mainstream. Einfach toll!
    Ich persönlich vermisse keine Patchverwaltung – bin als Gitarrist aber auch ohne Patchnamen groß geworden.

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @digital-synthologie Ich bin gespannt, wann der KI die Feindseeligkeiten und Gehässigkeiten einiger Menschen offiziell verordnet bekommt.😇
        Damit würden diejenigen, die nicht genug Intelligenz haben abwertende Kommentare zu unterlassen sich wieder richtig menschlich fühlen.🤩👍

        Welch ein Fortschritt beim Menschen!👏

  11. Profilbild
    ollo AHU

    Der mit abstand interessanteste Synthesizer auf dem Markt. Bin noch nicht dazu gekommen, die Demo zu testen aber ich gehe fest davon aus, dass ich den dann auch kaufen werden muss.

    Bei Sonic Charge kann man sich auch sicher sein, dass der Synth jahrzehntelang aktualisiert wird, ähnlich wie der Microtonic immer wieder Updates und neue geniale Funktionen dazu bekommt.

  12. Profilbild
    ariston

    Schöner Test! Ich war schon immer ein Fan von dem ersten Teil, der Zweite hat noch mal ordentlich draufgelegt. Die Genopatch-Funktion hat mich erstmal skeptisch gemacht, aber es macht so viel Spaß, den Synth mit allem möglichen Blödsinn an Samples zu füttern und sich überraschen zu lassen. Gleichzeitig kann auch gezieltes Soundsuchen zu tollen Ergebnissen führen – ich habe unter anderem tolle Synth-Chöre, eine überzeugende Duduk, brizzelnde E-Gitarren und ein moosbewachsenes Klavier erzeugen können.
    Als percussion synthesizer war Synplant schon immer eine Bank. Und die neue Fähigkeit, Soundvarianten zu stapeln, ist so naheliegend wie überzeugend. Dadurch bietet er wahnsinnig komplexe Sounds, für die man sonst ewig programmieren könnte.
    Ich fürchte nur, dass manche, wie beim ersten Teil, das Ding nicht ganz so ernst nehmen, da das (für mich wunderschöne) Interface einen sehr spielerischen Charakter hat. Ich würde sagen: es macht so viel Spaß wie ein Spielzeug, aber spielt als Synth in seiner eigenen (ernsthaften) Liga.
    Sonic Charge hat eine kleine, aber superfeine Plugin-Auswahl, und jedes Einzelne ist für mich unverzichtbar geworden.

  13. Profilbild
    MindGame

    Hmm Ansicht finde ich Synthplant2 ja einen guten synth der aus der Norm sticht. Ich glaube aber leider wegen der ki , das im Laufe der Zeit einfach noch mehr gleich klingende Lieder produziert werden weil jeder wie jemand klingen will und, hoffe man versteht was ich meine

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