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Test: URS – Saturation V.2.0

URS Saturation

15. Dezember 2008

Ab und zu ist es das Einfache, das in uns Begeisterung weckt. Das Saturation PlugIn von Unique Recording Software kommt mit gerade 2 relevanten Reglern auf gefühlten 20 mal 40 cm daher. Der Überblick über die Funktion dürfte damit gesichert sein. Was aber macht Saturation? Verzerrung oder was?

URS Saturation

URS Saturation

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Installation

Wie bei URS üblich, muss erst einmal ein ilok besorgt werden. Der befindet sich nicht im Lieferumfang. Anschließend ein Account auf der URS Website eröffnet, und schon kann losgeshopped werden. Nach dem Download und Installation der gewünschten Version (MacOSX-WinXP von VST, AU bis zu RTAS) muss der ilok nur noch mit der Lizenz vom eigenen ilok.com-Account gefüttert werden, und schon kann es losgehen.

Geschichte

In der Analog-Ära war Verzerrung den meisten Toningenieuren ein Dorn im Auge, zerstörte es doch noch zusätzlich den eher mäßigen Headroom der damaligen Aufzeichnungsarten. Gitarristen, Bassisten oder Keyboarder hingegen waren einer dezenten bis brutalen Verzerrung gar nicht so abgeneigt, und somit befanden sich oft beide Parteien, Techniker und Musiker, nicht gerade in einer Seelenverwandtschaft. Heutzutage ist der Signalweg in den DAWs und Pulten so glatt und ‚kalt‘, dass es einem bereits beim Anblick der nackten Zahlen fröstelt: Mit durchschnittlichen 0,2 – 0,002% Klirrgrad von modernen Audiointerfaces kann von einer klaren Eiszeit in der digitalen Tontechnik gesprochen werden. Der Grad an ‚Wärme‘ einer Aufnahme wird aber unter anderem durch den Anteil harmonischer Verzerrungen 2. und 3. Ordnung bestimmt. Röhrengeräte und Tapes sind sichere Produzenten dieser Artefakte, doch ist das Arbeiten mit diesen Boliden teuer, umständlich und zeitintensiv – von Total Recall ganz zu schweigen. Einfacher erscheinen spezielle Distortion PlugIns, die Verzerrungen hinzufügen. So auch Saturation von URS.

Überblick

Neben den zwei Input- und Outputreglern befindet sich in der Mitte der ‚Drive‘ Regler, der das Signal in die Sättigung fährt. Der waagrechte Schieberegler mischt dem Originalsignal den bearbeiteten Drive-Anteil prozentual zu. Da das PlugIn als Insert-Effekt eingesetzt wird, wäre die Verzerrung ansonsten schlecht zu dosieren. So aber erspare ich mir durch diesen Wet/Dry-Regler einen zusätzlichen Bus oder Mischpultweg.

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Das Herz des PlugIns sind die hinterlegten Algorithmen, insgesamt 9 verschiedener Vintage Vorbilder, die ich gleich kommentiere aber nicht benennen werde. Was zählt ist, was hinten herauskommt:

Class A Tube Mic Pre Amplifier – Vintage Motorcity

In meinen Ohren die bestklingende Verzerrung des PlugIns. Fein in den Höhen und doch muskulös in den Bässen überzeugt der erste Algorithmus besonders bei basslastigen und perkussiven Signalen. Der Grad der Verzerrung lässt sich fein justieren, und die Signale bekommen jede Menge Sexappeal.

Class A Tube Mic Pre Amplifier – German

Die Verzerrung klingt eher transistormässig synthetisch. Dazu höhenlastig mit federndem Charakter.

Class A Discrete Pre Amplifier – British

Ähnlich zu German, aber etwas gutmütiger.

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Klangbeispiele
Forum

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