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Test: UVI Digital Synsations 2, Sound-Library

Fizmo, K5000 und JD-800 als Sample Lib

31. Mai 2017

Sample-Librarys und Plug-ins von digitalen Synthesizer-Klassikern sind unter Musikern offensichtlich lang nicht so beliebt wie die gesampelte Analogsynthesizer. Da fällt dann ein Produkt wie DIGITAL SYNSATIONS der AMAZONA.de-Redaktion deutlich eher ins Auge als der Hundertste Minimoog- oder Oberheim-Clone.

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In diesem Fall habe ich mich sogar richtig darüber gefreut, das auf 18 GB komprimierte Material (unkomprimiert 42 GB) testen zu dürfen. In der zweiten Auflage der DIGITAL SYNSATIONS befinden sich nämlich gleich drei meiner Lieblings-Digitalen, von denen ich sogar noch zwei im Studio habe: Kawai K5000, Roland JD-800 und Ensoniq Fizmo.

Bereits Teil 1 der Library mit den Klassikern Yamaha SY77, Korg M1 und Ensoniq VFX wusste zu gefallen, war aber für meinen Geschmack nicht mit so spannenden Synthesizern bestückt wie nun Teil 2.

ABOUT

Digital Synsations ist eine Library-Erweiterung für die kostenlos auf der UVI-Seite erhältliche UVO WORKSTATION. Die UVI Workstation lässt sich wiederum als VST, AU oder AAX in allen gängigen DAWs problemlos einsetzen. Sogar eine standalone Version ist enthalten, bei der keine weitere Software nötig ist.

Wer es edel und bei der Schichtung mehrerer unterschiedliches UVI-Libs komfortabler haben möchte, für den gibt es statt der kostenlosen UVI WORKSTATION auch UVI FALCON. Hierzu folgt in Kürze ein ausführlicher Test.

JD-800 im UVI-Studio

Der Download der Library erzeugt RAR-Dateien, die nach dem Entpacken nur noch in den zugewiesenen Ordner der WORKSTATION geschoben werden müssen und schon erkennt das Plug-in und zeigt die Synths, Sounds und Bänke im Browser der Host-Software an. Klingt irgendwie kompliziert, ist aber kinderleicht. Ich wünschte, das wäre immer so.

GUIS und MÖGLICHKEITEN

Die GUIS hat UVI schon immer sehr überzeugend gestaltet – und das Gleiche gilt eigentlich auch für den Sound ihrer Synth-Librarys. Da wir schon etliche UVI-Synth-Libs vorgestellt haben, beschränke ich mich hier auf das Wesentliche.

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Zwei Envelopes für Lautstärke und Filter, ein resonanzfähiges Filter, ein paar Modulationsmöglichkeiten, drei Effekte, ein Panorama-„Verteiler“ (auch automatisiert), ein wenig Drive und ein Bitcrusher, das war’s.

Wer also hier einen echten Synthesizer sucht, liegt falsch. Hier werden Samples reanimiert – und zwar mit Vorsicht – um den ursprünglichen Klangcharakter zu erhalten. Gerade eben so viel, dass die Sounds wieder an Lebendigkeit gewinnen.

Das ist ein wenig, wie das Essen vom Vortag in der Microwelle aufzuwärmen.

Umfang

Mit DIGITAKL SYNSATIONS 2 werden Soundsammlungen der drei genannten Digitalsynthesizer geliefert (wer übrigens zu diesen Klassikern mehr wissen möchte, findet Links am Ende der Story zu unseren GREEN BOX Reports).

Jeder dieser drei Sammlungen ist wiederum unterteilt in die gängigen Sparten wie PADS, BASSES, BRASS etc.

Kawai K5000 im UVI Studio

SOUND

Der Sound der drei Boliden wurde erfahrungsgemäß sauber und überzeugend eingefangen. Bei vielen der Klänge konnte ich 1:1-Vergleiche mit dem Original anstellen. Dabei war kaum ein Unterschied zu hören. Ob Anschlagdynamik oder Ausklingzeiten, die großzügig dimensionierten Samples geben den Charakter ihrer Vorbilder oft besser wieder als so manche VA-Klone von Arturia und Co. Klar ist der Nachteil, dass genau dieses Merkmal verloren geht, wenn man zuviel mit den vorhandenen Parametern editiert, aber für Freunde von „Presets“ ist UVI derzeit die Top-Adresse für Vintage-Freunde.

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Hier noch ein YT-Video, das die Möglichkeiten der UVI-Sounds etwas näher beleuchtet:

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Fazit

Mit DIGITAL SYNSATIONS 2 liefert UVI erneut ein überzeugendes Klangpaket für Vintage-Freunde, die Lust haben, den zahlreichen Presets zu frönen und in Erinnerungen zu schwelgen.

Selbstverständlich lassen sich diese Presets in gewissem Maße verbiegen, doch damit geht auch gleichzeitig der Verlust der Authentizität einher. Trotz alledem sind die Ergebnisse aber selbst dann musikalisch wunderbar einsetzbar und machen viel Spaß.

Für quasi 50,- Euro pro gesampelten Synthesizer kann man überhaupt nicht meckern, daher von meiner Seite aus eine echte Empfehlung.

Plus

  • authentischer Sound der Vorbilder
  • einfach zu bedienen und zu installieren
  • große Soundauswahl
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • Editierung nur eingeschränkt

Preis

  • UVI Digital Synsations 2: 149,- Euro
  • UVI Workstation: 0,- Euro
  • UVI Falcon: 349,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Da finde ich die echte Hardware spannender, auch wenn es technisch komplizierter ist. Dennoch bin ich ein Fan alter Kisten im Original Gehäuse aus Fleisch und Blut. Dann lieber bei spectrasonics was ganz neues und abgedrehtes. Preislich finde ich das von spectrasonic besser.

  2. Profilbild
    hejasa AHU

    wäre ja schön, wenn sich die rar Dateien entpacken ließen. Mein Mac weigert sich, obwohl unrar.zip geladen ist. So einfach scheint der Ladeprozess dann doch nicht so sein.
    Was ich absolut bei uvi hasse, dass die ihre Produkte in deutsch bewerben, aber sobald ich ein Programm geladen habe, ist die Anleitung in Englisch. Deshalb kann ich nur jedem, der die Sprache nicht beherrscht davon abraten, ein uvi Produkt zu erwerben, egal wie das klingt!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @hejasa Was ich absolut hasse, ist wenn jemand Anderen die Schuld für das eigene Unvermögen gibt. UVI kann nichts dafür, dass Du kein Englisch sprichst. Deshalb kann ich nur jedem, der die Sprache nicht beherrscht, dazu raten sie endlich zu lernen.

      Davon abgesehen kann man sich die Anleitungen vorab herunterladen und nachschauen, welche Sprachen enthalten sind.

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