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Test: VOX Valvetronix Tonelab, Effektgerät für E-Gitarre

(ID: 4056)
-- Amp&Cabinet Wahlpotis --

— Amp&Cabinet Wahlpotis —

Die Außenwelt

Auf der Rückseite befindet sich die Anschlussleiste des VOX Valvetronix Tonelab. Der Stereo-Ausgang ist als Doppelklinke ausgeführt und sowohl unsymmetrisch als auch servo-symmetriert abnehmbar, daneben befindet sich praktischerweise ein Level-Regler. Dieser steuert leider gleichzeitig auch den Level des Kopfhörers, so dass man diesen besser weiter hinten im Signalweg unterbringt. Weitere Buchsen sind für MIDI und die optionale Pedaleinheit vorgesehen. Wirklich bemerkenswert ist allerdings der optische Digitalanschluss (S/PDIF), der in dieser Preisklasse nicht unbedingt üblich ist. Zum Glück haben die Ingenieure hier gleich Nägel mit Köpfen gemacht: Der Digitalausgang ist separat regelbar und besitzt einen eigenen Limiter, der selbst bei extremen Amp-Einstellungen niemals digital übersteuert. Die Wandler sind für die Preisklasse überdurchschnittlich gut, einziges Minus ist das Fehlen eines koaxialen Digitalanschlusses. Gerade in der Zielgruppe der Homerecorder sind diese weit verbreitet, es bleibt fraglich, warum VOX darauf verzichtet hat.

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-- der integrierte Tuner --

— der integrierte Tuner —

In der Hexenküche

Kommen wir zum Herzstück des VOX Valvetronix Tonelab, der Ampsimulation: Hier sind alle historisch wichtigen Amps und Cabinets vertreten und ansprechend modelliert. Von sanften Jazz- und Clean-Sounds über crunchige Brit-Klänge, bis hin zum Nu-Metal-Brett des „Recto“ sind VOX kaum Stillücken nachzuweisen. Die firmeneigene Valve Reactor-Technologie simuliert laut Handbuch die Impedanzschwankungen zwischen Röhrenverstärker und Lautsprecher und hat in meinen Ohren damit Erfolg. Einzig die stark verzerrten Metal-Sounds wussten mich nicht komplett zu überzeugen. Dies scheint einerseits noch die letzte Schwäche der Ampsimulatoren zu sein, von denen mir bisher noch keiner überzeugende High-Gain-Sounds bieten konnte – allerdings ist ein anderer wichtiger Fakt nicht zu unterschätzen: Ein großer Anteil dieser Sounds beruht auf dem Prinzip der Rückkopplung. Wenn man also leise über Kopfhörer oder kleine Boxen einspielt, leidet die Authentizität merklich. Für den letzten Schliff an Realismus sind also im Endeffekt wieder gute Wände nötig. Verglichen mit IK Multimedias Amplitube oder dem V-Amp von Behringer sind die detailgetreuen Amp-Modelle jedoch ein großer Schritt für die Menschheit.

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-- Herzstück der Soundlab Klangformung --

— Herzstück der Soundlab Klangformung —

Klasse statt Masse

Die Effektsektion besticht durch Understatement. Sind hier noch elf verschiedene Bodenpedale vertreten, so reicht die Anzahl der Modulation-Effekte nur noch bis fünf. Gerade einmal je drei Delays und Reverbs werden vom VOX Valvetronix Tonelab angeboten. Diese Beschränkung wird allerdings durch die Qualität der Effekte mehr als aufgewogen. Abgedrehte Effekte wie Ringmodulation oder Parallelschaltungen sucht man zwar vergeblich, dafür kommen alle klassischen Sounds und „Tretminen“ von AutoWah bis Leslie glaubwürdig rüber. Um es deutlicher zu formulieren: Das VOX Valvetronix Tonelab ist weniger das Mekka für Soundtüftler als mehr die groovige Allroundkiste zum Loslegen. Es gibt kaum Einstellungen, die nicht zueinander passen, und das ist ein Extra-Lob wert. Ganz besonders gefallen hat mir das Tap-Delay, dessen Tempo durch einfaches Mitklopfen eingegeben wird und dann als optisches Metronom im gleichen Takt weiterblinkt.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    leute! den test kann ich genauso bestätigen … allerdings ist es mir schleierhaft, wieso die soundbeispiele von einem so – räusper – durchscnittlichen gitarristen eingespielt worden sind. das macht keinen guten eindruck.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Tja Erwin, da gibt es doch nur eine Lösung. Besser machen und Demosounds an die Amazona.de Redaktion senden.

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