Das Spielgefühl ist in der Summe als sehr angenehm zu beschreiben. Scharfe Kanten oder unsinnig platzierte Potis sucht man vergeblich, hier passt alles stimmig zusammen. Der Bass hängt gut austariert am Körper und schaut auch noch cool auch, wenn er nicht gerade tief am Knie hängt.
Zu bemängeln gäbe es folgendes
Auch im hart umkämpften Preisgebiet unter 500,- Euro wäre eine Lieferung inklusive Gigbag schön gewesen, Warwick hat schließlich hauseigene Modelle, die dann auch werbetechnisch in Szene gesetzt werden können, die Security-Locks sind ja auch serienmäßig am Start. Ab Werk ist mir die Saitenlage etwas zu hoch eingestellt, das ist allerdings sehr subjektiv empfunden und wird sicher nicht von jedem Spieler als störend empfunden werden. Wenn man auf der G-Saite Figuren ab dem zwölften Bund aufwärts spielt und zudem noch Fingerspieler ist, kommt die G-Saite fast auf dem Pickup heruntergedrückt zum Klingen. Das ergibt für diese Position ein seltsames Spielgefühl, man denkt permanent, dass da etwas im Weg ist. Aber auch das ist der Spielweise geschuldet, manch einer wird das als nicht nachvollziehbar empfinden. Ansonsten aber ist der Warwick RB Streamer Std 4 Black OFC E-Bass ein wunderbares Einsteiger- oder auch Zweitinstrument mit Hang zum dauerhaften Einsatz.
Die Klangbeispiele wurden per Avalon U5 DI Box direkt auf ein ProTools System gespielt, keine Effekte, nur die jeweilig eingesetzten Pickups machen den Sound. Das Soundbeispiel mit den überlagernden Bässen zeigt den Charakter des Instruments, wenn mehr als nur ein Frequenzbereich bespielt wird.