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Test: Zoom H1 Matte Black, Mobiler Recorder

Mini-Recorder in Neuauflage

1. Februar 2016

Wenn es um kleine Aufnahmegeräte geht, bin ich kritisch. Vor allem deshalb, weil ich diese als Radiojournalist im täglichen Einsatz habe, um O-Töne oder Interviews einzufangen oder Pressekonferenzen mitzuschneiden. Da erwarte ich unbedingte Zuverlässigkeit, eine praktische Handhabung und am Ende auch sendefähiges Material. Seit langen Jahren arbeite ich schon mit dem Zoom H2 – und bin zufrieden. Kann der Zoom H1 Matte Black – trotz des günstigen Preises – nun auch qualitativ mit den großen Brüdern mithalten? Und was hat sich in der aktuellen Version geändert?

Zoom H1 V2

Zoom H1 V2

Ausgepackt

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Der Zoom H1 bringt gerade mal 61 Gramm auf die Waage – plus noch einmal deren 22 für eine AA-Batterie. Erreicht wird dieses Fliegengewicht dann allerdings auch durch den bedingungslosen Einsatz von Kunststoff. Was einerseits dann nicht sonderlich stabil wirkt, sich andererseits aber bei längeren Einsätzen gelenk- und materialschonend auswirkt. Soll heißen: Solange man es nicht hinschmeißt, ist das schon ok so.

In seiner äußeren Erscheinungsform ähnelt der H1 einem wilden Mix aus Taschenventilator, Enterprise-Gerätschaft und dem Otoskop eines HNO-Docs. Mitgeliefert werden eine AA-Batterie und eine 2 GB Micro-SD-Card samt SD-Adapter. Einzig ein Windschutz fehlt. Wer da noch rund 30,- Euro extra investieren möchte, bucht das Zoom H1 Accessory Package APH1 dazu. Das enthält – neben dem fehlenden Windschutz – ein kleines Dreibein-Stativ, einen Handgriff, eine Tasche und ein Netzteil samt Kabel. Eine lohnende Investition.

Als nettes Extra gibt’s eine LE7-Version von Wavelab, die auf der Micro-SD-Karte gespeichert ist. Daher sollte man die zuerst installieren, bevor man die Karte dann für den Betrieb formatiert.

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Alle wichtigen Tasten befinden sich auf der rechten Seite

Alle wichtigen Tasten befinden sich auf der rechten Seite

Angeschaut

Der H1 ist ganz für Rechtshänder ausgelegt: Alle wichtigen Tasten, die im Betrieb ständig gebraucht werden, befinden sich auf der rechten Seite. Gegenüber wurde allein der Volumeregler – direkt auf Höhe des Zeigefingers – positioniert, mittig der Recordbutton und das Display. Gut gelöst: Sowohl die Buchse für Micro/Line In als auch die für Line Out (beides 3,5 Millimeter Stereoklinke) sind so platziert, dass sie bestückt werden können, ohne der Hand im Weg zu sein. Gleiches gilt für den Lautsprecher auf der Unterseite, der so unverdeckt seine Arbeit verrichten kann.

Die beiden Mikrofonkapseln in X-Y-Anordnung sind durch den Kunststoffring leidlich geschützt, allerdings nicht gegen Einwirkungen von vorn oder hinten. Wobei von dort ja nun auch weniger „Gefahr“ droht.

Die Mikrofon-Kapseln in X-Y-Anordnung

Die Mikrofon-Kapseln in X-Y-Anordnung

Über einen USB-Mini-Anschluss nimmt der Zoom H1 Kontakt mit dem Rechner auf. Dann kann der H1 einmal als SD-Kartenleser eingesetzt werden, um beispielsweise die Aufnahmedateien zu überspielen, zum anderen aber auch – seit der Firmware-Version 2.00 (Aha – V2!) – als USB-Audiointerface. Dann lässt sich der H1 als Mikro für den PC nutzen, aber auch als dessen Lautsprecher. Was angesichts seiner Größe aber ein eher selten geäußerter Wunsch sein dürfte.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Am Recorder hat sich nur die Gehäusefarbe geändert, aber das heisst ja im Marketing-Sprech gleich »Innovation«. Was kaum bekannt ist – der H1 hat die Aufnahmeengine des H4n! (Quelle: Test von »keys« 2011). Ich habe den Recorder schon von Anfang an und mit dem Firmware Update kann er genauso viel wie das aktuelle Modell. Die eingebauten Mikrofone sind unglaublich. Mir sind recht rauschfreie Aufnahmen mit dem Recorder in der Hemdtasche gelungen. Zum Transport benutze ich ein Brillenhardcase (da passt auch noch eine zweite Speicherkarte und Batterie hinein). Aber am besten sind mir Kunstkopf-Konzertaufnahmen (Ohrwurm) mit dem Recorder gelungen.

    • Profilbild
      jdrummer

      @Franz Walsch hab ihn auch, bin zufrieden damit. Welches Mikro kannst du für Kunstkopfaufnahmen empfehlen?

      Gruß
      jd

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