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Test: Zoom Q3

(ID: 2031)


Software

HandyShare Edit-Ansicht

HandyShare Edit-Ansicht

Auf der mitgelieferten SD-Karte wird das Q3-eigene native Bearbeitungsprogramm HandyShare für Mac und PC mitgeliefert. Es ist auch als kostenloser Download auf der Zoom-Homepage erhältlich, da das Q3 als Hardware-Dongle dient. Eine weitere Überraschung ist, dass HandyShare nur von der SD-Karte aus betrieben werden kann. Es ist also nicht erforderlich, es auf dem PC zu installieren. Das ist praktisch, denn so hat man es immer dabei und kann von fast jedem beliebigen Rechner aus sein Video auf YouTube oder MySpace hochladen. „Fast“ heißt hier, dass der betreffende PC natürlich den Quicktime-Player installiert haben muss. Der benötigte Installer befindet sich ebenfalls auf der SD-Karte. Alles in allem belegt die Zusatzsoftware rund 400MB auf dem Stick. Zum Anschuß an den Computer besitzt das Q3 einen eingebauten abgewinkelten USB 2.0 Stecker, der allerdings an einem viel zu kurzen 3cm langen Kabel hängt. Damit kann das direkte Anschließen zum Problem werden. Das mit dem USB-Stecker ist zwar gut gemeint, ist aber ein echter Designfehler. Denn durch die Kürze des Kabel wird es oft unfreiwillig gebogen und gezogen. Ein früher Kabelbruch scheint also vorprogrammiert. Besser wäre eine USB-Mini Buchse gewesen. Der Einsatz eines Verlängerungskabel ist unausweichlich.
Die Software an sich ist funktional gehalten. Natives (verlustfreies) Zurechtschneiden der MOV-Dateien direkt auf dem Stick, genügend Speicherplatz vorausgesetzt, ist ebenso möglich, wie die Audiospur zu extrahieren und zu exportieren, sowie das direkte Hochladen der Dateien zu YouTube oder MySpace.

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Das Programm kann auch die Daten vom Stick auf die Festplatte kopieren, wenn es auf dem Stick zu eng wird. Prinzipiell können mit dem HandyShare auch andere MOV-Dateien bearbeitet werden, wenn sie im entprechenden Programmordner abgelegt und nach dem Schema ZOOM1234.mov umbenannt werden, wenn mal grad kein anderes Schnittprogramm zur Hand ist.
Zwar heißen die Dateien alls ZOOMxxxx, doch beim Hochladen zu YouTube und MySpace aus HandyShare heraus können die einzelnen Videos bequem umbenannt und getaggt werden. Leider immer nur einzeln, da YouTube effektiv Google Gears und Multi-Upload nicht mehr unterstützt und keine Alternative vor der Einführung von HTML5.0 in Sicht ist. Das instabile Upload-Verhalten von HandyShare in der Version 1.0 ist aber nicht unbedingt dem Programm anzulasten. Auch FireFox oder Chrome hatten so ihre Probleme, und nebenher Skypen oder intensives Surfen führt in der Regel zum Abriss der Verbindung mit YouTube. Ist also eher ein YouTube Problem. Also besser erst vor längerer Abwesenheit den Upload initiieren.
Natürlich ist man beim Q3 aber nicht auf HandShare angewiesen. Per Anschluss über USB oder per Speicherkartenlesegerät meldet sich der Stick als Massenspeicher an, und man hat vollen Zugriff auf alle Daten. Kann also auch seine bevorzugte A/V-Schnittsoftware benutzen. Kommen wir nun zur eigentlichen Bedienung.








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Im Einsatz

Zoom Q3 mit Mützchen ... Royal Guard oder doch eher ...

Zoom Q3 mit Mützchen … Royal Guard oder doch eher …

Über das große 2,4″-Farbdisplay lässt sich das Menü leicht erschließen. Klangqualität, Belichtungsmodus, LowPass-Filter, Batterien-Typ, Tastentöne, TV-Modus und Datumseinstellungen legen einem keine Steine in den Weg. Die A/V-Dateien werden automatisch nach dem Schema ZOOM1234 angelegt. Hier wäre für zukünftige Updates ein flexibleres Benennungsschema sehr zu wünschen. Im Play-Modus können die Videoaufzeichnungen angesehen und gelöscht werden.
Über die Mülleimer-Taste können Videos gelöscht werden. Hier sollte drauf geachtet werden, die Taste nicht zweimal zu drücken, denn dann werden alle Videos gelöscht. Wird das Q3 über ein paar Minuten hinweg nicht benutzt wird, schaltet es sich automatisch ab.
Als Feldtest bot sich das gerade stattfindende Konzert der Analogiger File Not Found im ländlich gelegen Sommerkeller in der Nähe von Augsburg an. Die Kamera des Q3 kann mit der speziellen
Konzert-Einstellung auf schummrige Clubbeleuchtung mit harten Lichteffekten optimiert werden. Das funktionierte auch in der Praxis hervorragend. Das Bild ist zwar körnig und bei ungünstig dunkeln Lichtverhältnissen auch verrauscht, macht aber jede Bewegung haarscharf mit und verwäscht nicht. Für eine Kamera in dieser Preisklasse absolut okay. Für dokumentarische und kreative Zwecke reicht das allemal aus, und bei günstigeren Lichtverhältnissen bescheinigen wir dem Q3 sogar ein für die Preisklasse hervorragendes Bild. Der Ton ist ebenfalls absolut hervorrgend. Mit 130dB Schalldruckverträglichkeit lässt sich auch noch neben der PA gut aufnehmen, und das Mikrofon nimmt dennoch kleinste Positionsveränderungen im Stereobild wahr. Natürlich gibt es besseres, aber nicht für den Preis und mit den Features des Q3.
Leider nahm der Autor während des Konzert meistens einen Platze Nahe der PA ein, sodass die tieferen Frequenzanteile doch überwiegen. Hier war das LoPass Filter ausnahmsweise mal hilfreich. Erst in der Mitte des letzen Videos nahm der Autor eine mittige Position im Publikum und zur Bühne ein, und auf einmal war DER SOUND da. Die Aufnahmen sind mit mit 48kHz in 24Bit aufgezeichnet und ansonsten unbearbeitet. Doch selbst, was auf YouTube noch an Qualität übrigbleibt, ist erstaunlich. Sehen Sie unter folgenden Link auf YouTube.

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Fazit

Das Q3 ist eindeutig ein Produkt, an dem der Rotstift angesetzt wurde. Doch ausnahmsweise mal an den richtigen Stellen! Kaum ein überflüssiges oder nicht durchdachtes Detail ist an dem Recorder zu finden, dafür aber Qualität dort, wo es drauf ankommt. Mit dem Zoom Q3 zu arbeiten macht einfach Spaß. Das geringe Gewicht macht auch längeres Aufnehmen aus dem Handgelenk möglich. Mein Handy wiegt genauso viel und hat schlechteren Sound und Video. Da wir gerade davon sprechen – die Zusatzkennung Handy Video Recorder deutet keineswegs auf die Telekommunikationsfähigkeiten des Q3 hin, sondern bedeutet gemäß dem ursprünglichen Englisch „handlich“. Und handlich ist das Teil allemal. Das sehr gute Mikrofon ermöglicht Aufnahmen, die sich auch gut als Grundlage zur Weiterbearbeitung eignen. Die Videokamera ist zwar alles andere als Hi-End, aber für dokumentarische Zwecke, Video-Blogging, Konzertaufzeichnungen, Sound-Hunting, Videos aus der Hüfte und Tonmitschnitt mit Bildreferenz etc. mehr als ausreichend. Das zweifach digital Zoom geht auch in Ordnung. Das Behalten der Datumsangabe beim zügigen Batteriewechsel, die Möglichkeit des Firmwareupgrades, die mitgelieferte Schnittsoftware und eine Öse für einen Tragegurt sind schöne Designdetails, mal abgesehen davon, dass das Konzept des Q3 so gut wie keine Konkurrenz in dieser Preisklasse hat. Preiswerte Camcorder gibt es genug, aber kaum einer hat einen Anschluss für ein externes Mikrofon, geschweige denn ein hochwertiges eingebautes. A little bit of Video, a whole lot of Audio. Zoom bringt’s auf den Punkt.

Plus

  • Preis/Leistung
  • Klangqualität
  • Bedienung
  • Videoqualität (für die Preisklasse der Videokamera)

Minus

  • Übertragung der Bediengeräusche während der Aufzeichnung
  • nicht vorhandene einstellbare Bennungs-Schemata von A/V-Dateien
  • zu kurzes USB-Kabel
  • abgewinkeltes USB-Kabel

Preis

  • Straßenpreis: 249,- Euro
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