Hybrid Synthesizer als DIY-Projekt
Beim De-Generator handelt es sich nicht um eine heiße News für die NAMM 2019, sondern um ein Projekt von Rolf Degen und Andre Laska (TubeOhm Instruments). Seit einiger Zeit arbeiten beide Entwickler an der Realisierung eines neuen DIY-Synthesizers, der in Kürze auf den Markt kommen soll.
Der De-Generator ist ein monophoner, hybrider open-source Synthesizer, der digitale Oszillatoren und ein analoges Filter besitzt. Ausgestattet ist er mit zwei Oszillatoren, die sehr tief gehen können. Neben klassischen virtual analogen Schwingungen gibt es die Möglichkeit, diese mit diversen Parameter zu modifizieren, eigene Kurvenverläufe direkt im Interface zu malen oder neue von einer SD-Karte zu importieren.
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Das ist aber noch nicht alles. So kann der De-Generator auch Audiomaterial aufnehmen und dieses als Sound Generatoren einsetzen. Mit dem eingebauten Audioeingang ist es möglich, bis zu 20 Sekunden Audio aufzunehmen, das man dann auf beide Oszillatoren verteilen kann (bsp. 12 Sek OSC1 und 8 Sek OSC2). Diese Files lassen sich auch direkt am Gerät mit Hilfe diverse Parameter (Sample-Loop, Loop-reverse usw.) einstellen. 20 Sekunden im RAM ist etwas wenig, da wäre etwas mehr Platz sicherlich interessanter gewesen. Außerdem lassen sich beide Oszillator-Arten in einem Mix-Mode mischen.
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Beide Oszillatoren wandern dann weiter in ein analoges Filter. Wer sich mit dem Mutable Instruments Shruthi bereits beschäftigt hat, kennt wahrscheinlich den Filterchip. Hier wird das SMr4 MkII Filter-Board verbaut, das man in den DIY-Synthesizer aus Frankreich einbauen kann. Das analoge Filter ist stereo und besitzt verschiedene Charakteristika: Tiefpass (6, 12, 18, 24 dB), Hochpass (12 dB) und Bandpass Modus (12 dB).
Im Modulationsbereich stehen 2 ADSR-Hüllkurven, 3 LFOs mit 17 Schwingungsformen + S&H und eine 12-fache Matrix zu Verfügung. Für rhythmische Sounds ist ein 16-Step-Sequencer eingebaut, den man von einem MIDI-Keyboard aus programmieren und transponieren kann. Auch kann man diesen in der Modulations-Matrix als Quelle auswählen und ihn einem Parameter zuweisen. Um den Sound abzurunden, besitzt der De-Generator auch ein analoges Delay.
Vor 4 Jahren hatten beide Entwickler den ersten Prototypen des De-Generator in einer Computer-Club-Sendung vorgestellt. Hier gibt es Einblicke, wie dieser entwickelt wurde.
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Der TubeOhm De-Generator Synthesizer wird dieses Jahr als DIY-Kit auf den Markt kommen. Wann er erscheinen wird und was er kosten soll, ist bisher nicht bekannt. Der Entwickler warnt, dass dieser Synthesizer nicht für DIY-Anfänger geeignet ist. Man sollte etwas Erfahrung mitbringen, bevor man sich in das Abenteuer De-Generator stürzt. Nichtsdestotrotz ein interessanter DIY Synthesizer, auf den man sich freuen kann.
Ich liebe DIY Projekte leider habe ich keine Zeit mehr für diesen Zeitvertreib.
Erinnert mich immer an meine Studentenzeit *hach*.
Hört sich ja sehr Interessant an. Werde ich mir mal genauer an sehen.
Sehr cooles DIY-Projekt, aber beim Anblick der durchaus zahlreichen Bauteile auf der Hauptplatine grieselt es sogar mir als langjährigen „Durchschnitt-Lötkolbenschwinger“ da kalt den Rücken hinauf, da war der Shruthi-Selbstbau dagegen ja ein Kinderspiel.
Vielleicht erbarmt sich der Anbieter (oder ein Dritter) ja doch noch das Teil auch als Fertiggerät anzubieten, ansonsten wird als reines Selbstbauprojekt die Komplexität den Interessentenkreis relativ klein halten……..was bei einem derartig heißen Eisen sehr schade wäre.
Hallöchen..
Vielen Dank. Toller Beitrag. Wer mehr über unser DIY Projekt DE-GENERATOR wissen möchte und die ganze Entwicklungsgeschichte kann das auf CC2.TV nachlesen:
CC2.TV : http://cczwei-forum.de/cc2/thread.php?threadid=5878
or on Mutable Instruments in english: https://forum.mutable-instruments.net/t/shruthi-synthesizer-and-my-wave-1/2504
Gruß Rolf Degen alias DE-GENERATOR
Hallo Moogfeld..
Es wird trusted builder geben die für ein paar Dollar die Kiste zusammenlöten :)
Gruß Rolf
@DE-GENERATOR Hallo Rolf,
prima, das ist schon mal ne gute Nachricht……..ich werde die ganze Sache dann auf jeden Fall im Auge behalten……….und noch mal Hut ab für das Ding, so was kann bei Leibe nicht jeder stemmen!
@Moogfeld Danke. Klanglich ist mit dem DE-GENERATOR vieles machbar, da Samples, Wavetables und berechnete Klänge gemischt werden können.
Meinen Youtube Kanal: https://www.youtube.com/user/rolfdegen1806
Klingt wirklich gut, das Teil. Gibt es bei Verwendung von Samples als Oszillatoren Sync und FM?
Nein. Macht auch keinen Sinn bei einem 20 Sekunden langen Sample.
Verfolge ich schon länger auch auf Sequenzer.de
Traue mir die Lötarbeit zu habe mir auch ein komplettes 5U Modularsystem mit 24 Moduln selbst zusammen gebraten.
Topp!
@TimeActor Das CPU Board besitzt SMD Bauteile und wird aus diesem Grund von uns gelötet ausgeliefert. Die anderen Boards werden mit normalen Bauteilen bestückt. Alle Bauteilpositionen sind auf den Platinen bedruckt und es gibt eine ausführliche Bauanleitung https://www.tubeohm.com/de-generator-diy-manuals.html
Für den ‚De-Generator‘ gibt es jetzt ein Gehäuse. Schaut mal auf tubeohm.com vorbei.
Gruß Rolf
super cooles Projekt…ein echtes Unikat mit seinem ganz eigenen Charme und komplexen Möglichkeiten der Synthese…durch TubeOhm bin ich nun auch vom ganzen normalen Löt-Wahnsinn befallen… wage mich aber erst mal an die kleinen Projekte ran :-)