Analyse und Bearbeitung
Zuerst solltet ihr die Aufnahme komplett anhören, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Findet heraus, was euch an dem Track stört und lokalisiert das Geräusch in der Wav-Datei. Um eine besser Selektion zu ermöglichen, existiert natürlich auch eine Zoom-Funktion, die die Datei entweder staucht oder streckt (zum Justieren +/- Taste drücken).
Markiert nun den Bereich, in dem das Rauschen oder ähnliches zu hören ist und startet unter Tools Noise Reduction, um das folgende Fenster zu öffnen.
Wählt zunächst das Preset default for fast computers aus (für ältere PC-Modelle gibt es entsprechende Presets), damit werden alle Werte in die Ausgangsstellung gebracht. Die verschieden Modi dienen dazu, die Intensität des Algorithmus‘, mit dem das Programm arbeitet, zu verstärken oder zu vermindern. Modus 0 ist der aggressivste der vier, er erzeugt aber mitunter auch Klangartefakte, die genauso unerwünscht sind wie alle anderen Störungen. Die geringste Rauschreduktion wird in Modus 3 erzielt, welcher sich für sehr gute Aufnahmen eignet und somit für uns eher nicht in Frage kommt. In den meistens Fällen leistet der zweite Modus gute Dienste, da aber Aufnahmen sehr unterschiedlich sein können, kann man nur bedingt eine generelle Auswahl treffen.
Klickt nun auf Capture noiseprint und dann auf Preview, das Programm tastet nun das zuvor markierte Areal ab und erstellt einen Noiseprint (Geräuschabdruck), den man sich unter dem Button Noiseprint auch anschauen kann. Durch erneutes betätigen der Preview-Taste kann man sich die Veränderung anhören.
Ich habe den Artikel nur überflogen, für das digitalisieren von Tapes sicher interessant.
Beim digitalisieren von Vinyl würde ich aber vor einer Noisereduction definitiv erst mal bei der Plattenwäsche und dann beim Tonabnehmer ansetzten, dann ist die Nachbearbeitung der Aufnahme in vielen Fällen gar nicht mehr nötig und das Resultat deutlich besser.
Grüße Philipp