Dem Rauschen auf der Spur
In diesem Fenster könnt ihr im Gegensatz zur Noise bias Einstellung die Niveaus einzelner Hüllkurvenpunkte erhöhen oder senken.
Die Präzision des Rauschminderungsalgorithmus wird durch hohe Werte gesteigert!
Die Anzahl dieser Hüllkurvenpunkte kann durch Fit size frei zwischen 2 und 2.048 gewählt werden, und mit einem Klick auf Fit werden diese dann generiert. Klickt auf Reset, um diese Aktion zu widerrufen.
Hier gilt: J höher die Zahl, desto mehr Punkte werden erstellt.
Wenn das Gesamtergebnis nicht gut genug sein sollte, variiert zwischen den verschieden Modi und nehmt auch nicht davon Abstand, die einzelnen Parameter Noise Bias, Attack Speed etc. wie oben erläutert neu zu arretieren. Alles ist erlaubt!
Es zählt nur, das jeweils beste Klangbild zu erzeugen. Nichtsdestotrotz sollte man aber vorsichtig vorgehen, um die Soundstruktur nicht zu verzerren.
Wenn eine zufriedenstellende Ausgangssituation gefunden wurde, klickt mit der rechten Maustaste in das leere Feld unter Real-time und wählt die Option Select All Data. Die gesamte Wav-Datei ist nun markiert und mit einem Klick auf Ok wird die Datei unter den getroffenen Einstellungen bearbeitet. Man kann diese Prozedur öfter wiederholen, um auch noch anderer unerwünschte Sounds (z.B. Brummen) zu reduzieren. Falls das Ergebnis nicht zufriedenstellend sein sollte, lässt sich durch den bekannten Undo-Button die Ursprungssituation schnell wieder herstellen.
Konvertierung
Da der Bearbeitungsprozess jetzt abgeschlossen ist, kann man zum letzten Schritt übergehen und die Datei in das MP3- oder in ein anderes Format (Ogg, WMV etc) umwandeln.
Klickt unter File auf Save as… und wählt den gewünschten Dateityp aus. In den heutigen Zeiten der ,,unbegrenzten’’ Speichervolumen bietet es sich an, eine relativ hohe Bitrate zu benutzen. Die 128 Kbps (siehe Bild) sollten dabei nicht unterschritten werden, denn sonst fehlt es dem Track definitiv an Klangqualität.
Fazit
Sony hat mit Sound Forge 9.0 ein üppig geschnürtes Gesamtpaket auf den Markt gebracht, das nicht nur durch viele gute Features, sondern auch durch seinen vergleichsweise geringen Preis zu überzeugen weiß.
Zweifelsohne ist Noise Reduction 2.0 einem High End DeNoiser (Algorithmix) unterlegen, aber mit etwas Geduld und Übung kann sich das Ergebnis durchaus hören lassen. Meine Produktempfehlung geht daher an alle, die kein unerschöpfliches Budget zur Verfügung haben und trotzdem nicht auf eine rauscharme Audiodatei für Dj-Sets oder einfach nur zum Anhören verzichten möchten.
Ich habe den Artikel nur überflogen, für das digitalisieren von Tapes sicher interessant.
Beim digitalisieren von Vinyl würde ich aber vor einer Noisereduction definitiv erst mal bei der Plattenwäsche und dann beim Tonabnehmer ansetzten, dann ist die Nachbearbeitung der Aufnahme in vielen Fällen gar nicht mehr nötig und das Resultat deutlich besser.
Grüße Philipp