Mixing, Monitoring, Recording - alles fürs Rack
Neben vielen kleinen mobilen Recordern hat sich Zoom in der näheren Vergangenheit auch einen guten Namen bei größeren Mehrspur-Recordern gemacht. L-12 und L-20 sind die besten Beispiele, aber natürlich auch die schon länger erhältlichen Field Recorder der F-Serie. Nun hat Zoom eine weitere Variante namens L-20R vorgestellt, ein rackfähiger Digitalmixer.
Der Zoom LiveTrack L-20R bietet 16 monophone Mic-/Line-Eingänge sowie zwei Stereoeingänge. Darüber hinaus bietet er zwei EFX-Busse und jeder Kanal ist mit einem 3-Band-Equalizer, einem Pan-Regler sowie einem Kompressor ausgestattet.
Die Mono-Eingänge bieten Gain und Kompressor mit nur einem Regler. Laut Zoom beträgt das Eigenrauschen -128 dBu, maximal +60 dB können aufgeholt werden. Die Kanäle 1/2 bieten Hi-Z-Eingänge für E-Gitarren und E-Bässe. Die Kanäle 17/18 und 19/20 bieten unsymmetrische Eingänge für Line-Signale im TS-Klinken- und Cinch-Format zum Anschluss von Keyboards und anderen Audiogeräten.
Bis zu 20 Kanäle sowie eine Stereosumme können direkt auf SD-Karte aufgenommen werden. Über die Funktion als USB-Audiointerface mit 22 Ein- und 4 Ausgängen kann man auch direkt in der DAW aufzeichnen, auf Wunsch auch parallel zur Aufnahme auf SD-Karte.
Für das Live-Recording und Mixing bietet das L-20R sechs unabhängige Monitorausgänge für Musiker. Über einen separaten Ausgang kann dazu problemlos zwischen Monitoring der Summe und dem Sub-Mix umgeschaltet werden. Sicherlich ein schönrs Luxus ist die Tatsache, dass die sechs Musiker ihre persönliche Mischung inklusive Fader- und EQ-Einstellungen sowie Kanaleffekte mit Hilfe von iPad selbst zusammenstellen und anpassen können.
Für tourende Musiker interessant: Über eine Recall-Funktion für Szenen/Settings, können bis zu neun Szenen inklusive der Monitormischungen, der EQ-Einstellungen, der Effekte uvm. auf Knopfdruck geladen werden.
Die Bedienung des Zoom LiveTrak L-20R erfolgt über einen Endlosdrehregler und ein helles, hintergrundbeleuchtetes LC-Display. Hierüber hat man Zugriff auf das Menü und es können neue Projekte erstellt, geladen oder Aufnahme-Einstellungen angepasst werden. Zum Lieferumfang gehört der Bluetooth-Adapter BTA-1. Dieser dient zur Kopplung des L-20R mit einem Master-iPad. Weitere iPads lassen sich mit dem Master über WLAN verbinden.
Ab Juli sollen die ersten Produkte des Zoom LiveTrak L-20R ausgeliefert werden. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 867, 51 Euro.
Insgesamt scheint das ein ausgewachsener Rack-Mixer und Recording-Möglichkeit zu sein, die viele Features in sich vereint. Nimmt man die Brüder L-12 und L-20 als Maßstab, könnte der L-20R ähnlich gut bei Usern ankommen.
Das Ding noch im halben 19″ Format mit 6 – 8 Miceingängen wäre für mich optimal.
12V Anschluss hat das Teil nämlich jetzt schon, also mit Bleiakku zu betreiben und damit theoretisch tragbar.
@tenderboy Heute braucht man als Stromversorgung keinen schweren Bleiakku.
Ein »USB to 2.1mm DC Booster Cable – 12V« verbunden mit einer Powerbank reicht aus.
Ferner gibt es auch Powerbanks mit direktem 12V Anschluss.
So ist man mit viel weniger Gepäck (Gewicht) unterwegs.
@Franz Walsch Cool, danke für den Input!
Das L20 kann ja 20 Track Record.
Hier steht, nur als Stereosumme. Also kein Multitrack Recording möglich?
@Yannick Entschuldigung, da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Es sollte heißen „20 Kanäle sowie eine Stereosumme…“ Gerade verbessert.
Schade, mit Ethernet und browserbasierter Steuerung anstatt iPad-Zwang, dann auch über Bluetooth und erst dann weiter über WLAN (Hotspot-Funktion oder wie?) wäre es interessant für mich.
Aber so sehe ich das Soundcraft Ui24R klar vorn.