ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Zoom F1-LP, F1-SP, Field Recorder

Kleiner Tausendsassa im Doppelpack

6. Juli 2018

zoom f1

Zoom erweitert die Reihe portabler Aufzeichnungsgeräte. Der neue Field Recorder F1 ist in zwei Ausführungen erhältlich, der Zoom F1-LP wird mit einem Ansteckmikro geliefert, beim Zoom F1-SP ist das aus der H-Serie bekannte Richtrohr SGH-6 mit dabei.

ANZEIGE

Der Zoom F1 Field Recorder

Klein, leicht, niedlich, der F1 Field Recorder

Kernstück des Zoom F1 ist der Recorder, der für beide Varianten identisch ist. Neben den Mikrofonen unterscheidet sich das Zubehör, dazu später noch mehr. Erstaunlich ist die geringe Größe des Geräts, gerade mal 80 x 64 x 33 mm misst der Winzling. Inklusive der beiden AAA Batterien zur Stromversorgung werden gerade mal 140 Gramm auf die Waage gewuchtet.

Auf der Geräteoberseite stehen zur Steuerung sieben Knöpfe zur Verfügung, ein 1,25“ monochromes LC-Display mit Hintergrundbeleuchtung informiert über die Einstellungen.

Vier wichtige Einstellungen werden mit Rec Format, Lo Cut, Limiter und Input Level schnell und direkt unterhalb des Displays vor genommen. Rechts daneben erreicht man über den Option-Button eine zweite Ebene, die einen Pegelton bei 1 kHz und -6 dB startet, eine Pre-Rec-Funktion zeichnet schon 2 Sekunden vor Betätigen des Rec-Buttons auf, für das am Line In hängende Mikrofon kann die 2,5 Volt Phantomspeisung aktiviert werden und mit dem vierten Button gelangt man ins ausführliche Menü, wo die Grundeinstellungen vorgenommen werden.

Übersichtliches Display

Die Laufwerksfunktionen werden über drei Taster gesteuert, Play/Pause, Stop/Option und Record. Eine rote LED wird bei der Aufnahme aktiviert.

Auf der unteren Seite des Gehäuses befinden sich zwei 3,5 mm verschraubbare Klinkenbuchen für Ein- und Ausgänge. Der Eingang für die Zoom Mikrofonkapseln sitzt auf der oberen Seite unter einer Plastikabdeckung.

Input und Output als Miniklinke, verschraubbar

Rechtsseitig wird die benötigte micro SD- oder micro SDHC-Karte in einen abgedeckten Slot eingeschoben. Sie darf bis zu 32 GB fassen. Ebenfalls findet sich hier der Ein/Aus-Schiebeschalter, der mit Hold auch eine Blockierung sämtlicher Bedientasten anbietet.

Links sitzt das Batteriefach für 2 AAA-Batterien und die zwei Tasten für die Lautstärkesteuerung des Ausgangs. Ein micro-USB-Anschluss dient zur Datenübertragung, hier kann aber auch das optionale Netzteil angeschlossen werden.

Technische Daten des Zoom F1

Der F1 zeichnet seine Daten entweder als WAV oder MP3 auf. Bei MP3 kann die Qualität in fünf Stufen von 48 bis 320 kbps ausgewählt werden, WAV bietet die vier Einstellungen 44,1 kHz / 16 Bit, 48 kHz / 16 oder 24 Bit und 96 kHz bei 24 Bit. Bei Verwendung von WAV werden BWF-kompatibel die Metadaten mit aufgezeichnet, eine Voraussetzung für die Nutzung im professionellen Audio/Video-Umfeld.

ANZEIGE

Grundsätzlich ist der Recorder in der Lage, in Stereo aufzunehmen, bei einer Zuspielung in Mono kann aber auch in Mono aufgezeichnet werden, damit wird die Gesamtspieldauer erhöht. Bei der Verwendung einer 32 GB Card zeigt mir der Recorder für eine mono 48 kHz / 24 Bit Aufnahme eine Aufzeichnungsdauer von über 61 Stunden an.

Neben seiner eigentlichen Aufgabe als Audio-Aufzeichnungsgerät kann der F1 auch als USB 2.0 Audiointerface dienen. Die Datenübertragung erfolgt stereo mit 44,1 oder 48 kHz bei 16 Bit, class compliant ist gegeben.

Zoom F1-LP

Dieses Set kommt mit einem Lavaliermikro.

Der F1-LP Lieferumfang

Es bietet sich also für für die Zielgruppe Moderatoren, Interviewpartner und ähnlichen Personenkreis an, der F1 Recorder wird dabei am Körper getragen. Dazu wird eine Klammer mitgeliefert, der F1 lässt sich dann z.B. an den Hosenbund stecken. Alternativ kann auch einfach der Gürtel durch die beiden rückseitigen Haltebügel gezogen werden.

Das Mikro mit der Bezeichnung LMF-1 weist eine Kugelcharakteristik auf, ist bei einem Durchmesser von ca. 6 mm zirka 25 mm lang und besitzt ein 1,6 m langes Anschlusskabel. Es gibt durchaus kleinere und dezentere Lavaliers, laut Aussage des Vertriebs sollte bei Bedarf eigentlich jedes Lavalier nutzbar sein, das mit der 2,5 Volt Phantomspeisung zurecht kommt. Eine Kompatibilitätsliste gibt es leider (noch?) nicht. Zum Mikro wird eine Halteklammer mitgeliefert, drei Windschütze sind auch noch dabei. Mit einem Ladenpreis von 185,- Euro ist das F1-LP das günstigere Set der beiden.

Zoom F1-SP

Mit 234,- Euro ist das Richtmikrofon Set etwas teurer, allerdings ist hier das SGH-6 Shotgun Aufsteckmikrofon mit dabei, das für sich alleine schon mit 124,- Euro zu Buche schlägt.

Der F1-SP Lieferumfang

Mitgeliefert wird ein Schaumstoff-Windschutz, hier bietet das einzeln gekaufte SGH-6 einen besseren Fellwindschutz.

Das F1-SP ist für den Einsatz direkt mit einer Kamera vorgesehen. Deshalb ist der SMF-1 Shock Mount mit dabei, der an den Haltebügeln des F1 eingehängt wird und auf dem Blitzschuh der verwendeten Kamera Platz findet. Mit dem ebenfalls beiliegenden Miniklinkenkabel kann der Ausgang des Recorders mit dem Audioeingang der Kamera verbunden werden.

Das Richtmikrofon arbeitet in Mono als Super Cardioid mit drei Mikrofoneinheiten. Es ist ca. 16 cm lang bei einem Rohrdurchmesser von 25 mm. Inklusive der Batterien und Halterung ist die komplette Einheit knapp unter 300 Gramm leicht.

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Nicht nur die Mikrofonkapseln passen an den ZOOM-Anschluß.
    Es gibt zwei Verlängerungskabel »ECM-3 und -6« in drei und sechs Metern Länge.
    Damit wäre der Recorder an einer Tonangel problemlos zu verwenden.
    Auch passt der Adapter »EX-H6«. Er ermöglicht den Anschluß von zwei Mikrofonen und verfügt darüberhinaus über zwei Gain-Regler sowie zwei Pad-Schalter.
    Die Mikrofone können dynamisch oder mit eingebauter Phantomspeisung sein. Auch lassen sich natürlich ein Mischpult oder Instrumente über diesen Anschluss einbinden. Das Teil ist im Gegensatz zu anderen Zoom-Aufsätzen aus Metall!

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Franz Walsch Hallo Franz,

      die Verlängerungskabel fand ich auch interessant bis ich den Preis gesehen habe! 119,- und 129,-, das steht in keiner Relation zu dem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis des Recorders.
      Dass alle Adapter der Serie hier nutzbar sind habe ich wohl erwähnt, gerade der EX-H6 ist für einen Field-Recorder aber eher nicht die optionale Option. Keine Phantom-Speisung und damit kein Anschluss von professionellen Richtmikros möglich. Interessanter ist da tatsächlich die Option mit dem hochwertigeren SSH-6, die Zoom in Zukunft anbieten wird.

      • Profilbild
        Franz Walsch AHU

        @Armin Bauer Guten Tag, Herr Bauer. Da es auf der ZOOM-Webseite keinen Hinweis zur unterstützen Verwendung des Zubehörs gibt, habe ich mich dazu entschlossen dies mitzuteilen.
        Das »ECM-3« habe ich mir kaufen müssen. Beide Anschlußstücke sind aus grauem Metall. Bei dem Preis fehlt in der Praxis eine Tasche dafür.
        Auch habe ich beide Richtmikrofone. Das »SGH-6« hat eine sehr weite Richtwirkung. Ganz anders beim »SSH-6«. Die Weite der Richtwirkung ist hier deutlich eingeschränkt.
        Beide Mikrofone habe ich gleich nach dem erscheinen gekauft und habe kein rauschen wahrgenommen.
        Zum »EX-H6« passen von Sennheiser die Richtrohre »ME66 & 67« mit Batteriespeiseteil »K6«. RØDE bietet eine Vielzahl von Richtmikrofonen mit Batteriespeisung oder eingebautem Akku an. Für Interviews bietet sich das ebenfalls mit Batterie funktionierende »RØDE M3« an. Sennheiser bietet auch hier zwei Mikrofone »ME62 & 64« für das Speiseteil »K6« an.

        • Profilbild
          Armin Bauer RED

          @Franz Walsch Hallo Franz,

          vielen Dank für die ausführlichen Infos aus eigener Erfahrung. Sind sicher für unsere interessierten Leser von Belang.

          • Profilbild
            Franz Walsch AHU

            @Armin Bauer Guten Tag Hr. Bauer. ZOOM hat Fertigungsfehler beim Stereomikrofon SSH-6 eingeräumt und eine Umtauschaktion über den Handel angekündigt (siehe ZOOM-News vom 19.09.2018).
            Leider haben meine drei großen Händler (T/MS & JM) sich trotz mehrfacher Anfrage todgestellt.
            SoundService, der ZOOM-Vertrieb für Deutschland hat dann die Sache direkt übernommen. Das Mikrofon wird zum Test/Umtausch kostenfrei via UPS dorthin geschickt.
            Ich bekam mein Mikrofon sehr schnell zurück. Es stammt aus dem Jahr 2015 und hat keinen Fehler.

  2. Profilbild
    UBeeh

    Ich hab den Zoom F1 jetzt seit einem Monat im Einsatz und bin sehr zufrieden. Der 3,5 mm Klinkenanschluss funktioniert mit Plug-in Power und erlaubt daher den Einsatz von kleinen Stereo-Mikrofonsets wie z.B. den Lom Usi oder binauralen Mikrofonen wie das Roland CS-10 EM oder die Soundman OKM Serie.
    Ich selbst nutze meistens eine Zoom MSH-6 Mitte-Seite-Kapsel (hatte ich mir für meinen Zoom H5 zugelegt) oder ein Paar Lom Usi. Falls jemand die Lom Usi noch nicht kennt, das sind sehr rauscharme kleine Omnis mit Primo EM172 Kapseln, die häufig für leise Ambient-Aufnahmen in A-B Konfiguration verwendet werden (http://store.lom.audio).
    Was mich am Zoom F1 wirklich stört sind die fummeligen Klappen für Batterien und die Mikro-SD Karte. Die separat erhältliche Federaufhängung SMF-1 halte ich für überteuert. Was auch ein bißchen nervt ist, dass der Recorder längere Aufnahmen einfach in mehrere Dateien aufsplittet, ohne dass man diese Einstellung ändern könnte.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Würde dieser Zoo F1 auch den Ansprüchen / Soundqualität an Field Audio Sampling genügen? Oder hierfür doch lieber den Klassiker Zoom H4n Pro?

    Der Vorteil vom F1 wäre die Flexibilität an den Aufsteckmicrophonen, sodas man zwischen Shotgun und X/Y wechseln könnte. Ebenfalls ist eher schön klein und handlich und die zusätzlichen XLRs vom H4n werden für reines Sampling nicht benötigt.

    Allgemein für besagten Einsatz besser Shotgun oder X/Y?

  4. Profilbild
    desmondo

    Sehr interessant und auch bezahlbar. Mir fällt gleich ein: Blues Harp, Maultrommel, Beat Box, Naturgeräuschaufnahmen, Unterhaltungen mit Kindern aufzeichnen, für später, und und und. Kann man viel mit machen.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X