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Test: Mackie Onyx 820i

TOP SECRET!

24. August 2009

Als Amazona-Autor ist man es natürlich gewohnt, brandneue Produkte zu testen. Aber als ich von meinem Chefredakteur gebeten wurde, das neue Mackie Onyx 820i-Pult im Verbund mit Pro Tools M-Powered zu testen, war ich dann doch sehr überrascht: ein neues Onyx-Pult? Teil einer neuen Serie sogar? Wieso findet man darüber nirgendwo Informationen? Nicht einmal auf der Mackie-Homepage wird das Pult erwähnt. Es existiert keine einzige Pressemitteilung. Auch im Ausland ist das Pult noch gänzlich unbekannt. Ein derart neues Produkt für einen Test zu bekommen, ist dann doch sehr ungewöhnlich.

Und überhaupt: Wieso „mit Pro Tools testen?“ Pro Tools läuft doch nur mit Digidesign- und M-Audio-Hardware, das weiß doch jedes Kind. Fragen über Fragen also. Und wir sind stolz, dass Amazona diese Fragen als erstes Magazin WELTWEIT beantworten kann.

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Das Pult

Als Testgerät bekam Amazona das kleinste Modell der brandneuen Onyx-Serie: das 820i. Ein Gerät mit so wenigen Eingängen gab es bei der bisherigen Onyx-Serie nicht. Es handelt sich nämlich um ein analoges Mischpult mit 8 Eingangskanälen, die auf eine Stereo-Summe zusammengeführt werden. Busse/Subgruppen sind nicht vorhanden.

Schickes kleines Pult: Mackie Onyx 820i

Schickes kleines Pult: Mackie Onyx 820i

Die Kanäle 1 und 2 sind mono ausgeführt, die anderen Eingänge sind jeweils als Stereopaar zusammengefasst (3/4, 5/6, 7/8). Außerdem bringen die Kanäle 1 und 2 jeweils einen Insert-Weg sowie einen hochohmigen Instrumenten-Eingang mit.
Die Onyx-Vorverstärker genießen zu Recht einen guten Ruf, das 820i besitzt derer drei – leider etwas wenig für ein 8-Kanal-Mischpult, aber wohl ein Zugeständnis an den günstigen Preis. Wer mehr Pre-Amps braucht, muss zu einem größeren Modell greifen. Jeder Mikrofonkanal besitzt neben Gain-Regler ein schaltbares Trittschall-Filter sowie individuell zuschaltbare Phantomspannung.
Sämtliche Eingangskanäle verfügen über 2 AUX SENDS (pre/post), PAN- und LEVEL-Regler, SOLO- und MUTE-Button sowie einen „Perkins“-EQ. Der EQ wiederum ist in den einzelnen Kanälen  unterschiedlich gut ausgestattet:
Mono-Kanäle 1 und 2 besitzen einen 3-Band-EQ mit semiparametrischen Mitten.
Stereo-Kanal 3/4 besitzt einen unparametrischen 4-Band-EQ.
Stereo-Kanäle 5/6 und 7/8 besitzen jeweils einen unparametrischen 3-Band-EQ.

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Bedienoberfläche Teil 1

Bedienoberfläche Teil 1

Außerdem bietet das Pult noch ein integriertes Talkback-Mikrofon, 2 Stereo AUX RETURN-Wege, TAPE-Eingänge und Ausgänge (Cinch), einen PHONES-Anschluss, einen CONTROL ROOM Ausgang sowie 2 Stereo-Ausgänge für den MAIN MIX und den Mackie-typischen ALT MIX 3/4, auf dem die gemuteten Kanäle ausgegeben werden.
Das Ganze befindet sich in einem schicken, schlanken Gehäuse. Die Optik der Bedienoberfläche wurde im Vergleich zur „alten“ bzw. noch aktuellen Onyx-Serie leicht überarbeitet, alles sieht aber nach wie vor sehr nach Mackie aus. Das Gehäuse wirkt aber etwas moderner. Die Verarbeitung des Pultes macht einen soliden, guten Eindruck. Und wie es sich für ein ordentliches Stück analoger Hardware gehört, hat das kleine Pult ein durchaus beeindruckendes Gewicht. Nicht so schön finde ich persönlich, dass die LEVEL-Regler als Potis und nicht als Fader ausgeführt sind – ich gehe aber davon aus, dass das bei den größeren Modellen anders sein wird.

Bedienoberfläche Teil 2: keine Fader :-(

Bedienoberfläche Teil 2: keine Fader :-(

Wäre die Feature-Liste hier zur Ende, könnte man Mackie „nur“ eine gelungene, wenn auch unspektakuläre Fortsetzung der Onyx-Reihe bescheinigen. Aber die Highlights kommen ja noch:

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Klingt alles schön, aber wie gut sind die Mikrofonvorverstärker im Vergleich z.B. zu RME 400 und wie sind die Latenzzeiten usw. Kann die Redaktion darauf eine Antwort geben?
    MfG

  2. Profilbild
    j.stoffers

    Hallo Bobby, im Test steht sowohl etwas zur Qualität der Mikrofonvorverstärker als auch zur Latenz!

    Liebe Grüße,
    Jens

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @j.stoffers Nun mal eine dumme Frage!Ersetzen die Onyx i Mischpulte auch die Soundkarten,z.B. eine Focusrite Saffire Pro 40,oder sind die Mischpulte nur als Zusatz gedacht?Sind die Wandler von der Qualität mit gängigen Soundkarten vergleichbar?Grüße,Arndt

      • Profilbild
        j.stoffers

        Hallo Arndt, es gibt keine dummen Fragen ;-) Das Pult ist als vollwertige externe Soundkarte anzusehen – wer mit der Anzahl der Ein- und Asugänge auskommt, braucht also keine zusätzliche Soundkarte. Und die Qualität der Wandler ist durchaus mit gängigen Soundkarten dieser Preisklasse vergleichbar. Viele Grüße,
        Jens

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ist ein typisches Mackiepult. Klingt also ganz ordentlich, aber die Firewire-Anbindung lässt doch manche Wünsche offen.

    1. Es gibt nur einen Stereo-Rückweg (von der DAW ins Pult). Analoge Remixe von mehr als zwei Spuren sind nur mit dem Flagschiff 1640i möglich, dass auch über tatsächlich 16 Rückwege verfügt.

    2. Falls man eine Stereospur von der DAW nachträglich mit einem Stereo-FX bearbeiten will, kann man sie auf Kanal 7-8 routen. Dort stehen aber nur zwei Mono-Sends (AUX1 und 2) zur Verfügung, die leider nur das summierte Monosignal ausgeben. Also von True-Stereo nicht die Spur!

    3. Selbst mit der aktuellen Firmware kommt ein voll asugesteurtes Signal in der DAW mit ca. –3 dB an.

    Fazit: Die Firewire-Anbindung ist immer noch buggy und sie könnte vor allem WESENTLICH flexibler sein! Ich schicke die Gurke zurück! Das war gearnotes von myspace.

  4. Profilbild
    Tai AHU

    @ gearnotes: Nicht jeder möchte analog mischen, lange wurden diese Anwender einfach als noch nicht im 3. Jahrtausend angekommene angesehen, nicht unbedingt korrekt wie wir alle inzwischen wissen. Trotzdem würde ich persönlich den Mackie nur zur Aufnahme einsetzen, die Mischung/Schnitt im Rechner, Schnitt sogar ohne externes System machen. Fazit: das könnte schon passen

  5. Profilbild
    sipeng

    Guten tag!
    Nahc ewigen problemen mit meinem Motu+Macbook überlege ich mir so ein mischpult. Eine frage. Ist so ein mischpult „zuverlässiger“ als ein gängiges audio interface was die anschlußstabilität zu rechner betrifft? Da es ein analog mischpult ist, kann ich dann von der Daw die kanäle auf analoger ebene im mischpult pegeln um von der analogen sättigung zu profitieren und anschließend den mixdown zurück in die Daw zu schicken oder traüme ich da?

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @sipeng Geht bei diesem Modell nicht, da kannst Du nur eine Stereosumme zurückführen. Möglich ist das nur mit dem „dicken“ Mackie Onyx 1640i, hier kannst Du jeden Mischpultkanal mit einer DAW-Rückführung belegen.

      Grüße von „Onkel Sigi“

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    ACHTUNG: die neuen Mackie ONYX-Pulte funktionieren nicht mit aktuellem MAC OS!
    Unter 10.10 (Yosemite) wird das Pult nicht erkannt, auch unter 10.9 läuft es nicht.
    Der Mackie-Support gibt das sogar zu, sagt aber im Grunde nur: wir werden mal sehen.
    Tja, da sind die Kunden mal wieder die BETA-Tester.

    • Profilbild
      Tommy Sassoon

      Das wäre allerdings sehr ärgerlich, wenn sich das nächste Woche bewahrheiten würde – denn da kommt mein 1220I.

      Wurde dir etwas gesagt, ob an diesem Problem bereits gearbeitet wird?

      Danke dir!

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das müsste ich suchen. War nicht bei mir direkt. In einem Forum hat jemand seine Anfrage an den Mackie-Support gepostet sowie deren Antwort.
    Ich habe das Porblem mit einem Downgrade runter auf OSX 9.8 gelöst. Yosemite hat für Audio eh keine besondere Bedeutung.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      … aaah, sorry, Bullshit. NAtürlich OSX 10.8 (Mountain Lion)
      @Amazona: es wäre klasse, wenn man seinen Post im Nachjhinein nochmal bearbeiten/korrigieren könnte. Für solche Tippfehler-Könige wie mich wär das wirklich hilfreich. ((-;

      • Profilbild
        Tyrell RED

        Sorry, das ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Über den Umweg der Korrektur könnten bereits geprüfte und veröffentlichte Texte komplett ins Gegenteil verkehrt werden. Damit wäre für Unfug Haus und Tor geöffnet. Die Leser tolerieren in aller Regel aber Tippfehler in den Kommentarfeldern.

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